Fachbeitrag von Björn Erkens, erfolgreicher Bootstrapping-Startup-Gründer:
Du bist fokussiert wie ein Laserstrahl. Nichts lenkt dich ab. Du bootstrappst.
Ich habe innerhalb von 2 Jahren im Bootstrapping mein Startup auf einen 6-stelligen Jahresumsatz gebracht. Es war eine harte, aber sehr lehrreiche und aufregende Zeit.
Lass mich dir 15 Tools und Ressourcen vorstellen, mit denen dir deine Arbeit vielleicht etwas leichter fällt. Diese Tools sind nur ein kleiner Ausschnitt aus einer Sammlung von 650 kostenlosen Startup Tools, die ich vor kurzem zusammengestellt habe.
Dein Fokus: Umsatz
Im Bootstrapping hast du als Startup vor allen Dingen ein Ziel: Umsatz zu machen. Vertrieb und Marketing sollte dein Hauptfokus sein. Denn wenn kein Geld reinkommt, gehen ganz schnell die Lichter aus.
Wie du auf 10.000 Webseiten-Besucher pro Monat kommst, bringt dir der kostenlose Email-Kurs Summer of Marketing bei. Die Macher sind absolute Profis und ich habe mir auch viel von ihnen abgeguckt.
Ganz wichtig ist vor allen Dingen, dass diese Webseiten-Besucher nicht nur auf deine Webseite kommen. Du musst einen Weg finden, damit du mit ihnen in Kontakt treten kannst.
Deshalb solltest du ihnen auf deiner Webseite etwas anbieten, das sie gegen die Eingabe ihrer Email von dir bekommen. Das kann z.B. ein Ebook, eine Checkliste oder etwas ähnliches sein. Mein Startup Explainr erstellt Erklärfilme für Unternehmen.
Auf unserer Webseite bieten wir im Gegenzug zur Eintragung in unseren Newsletter ein kostenloses Whitepaper mit Tipps und Tricks zur Erstellung eines eigenen Erklärfilms an. Wie du selbst solche Taktiken anwendest, vermittelt dir der kostenlose Email-Kurs Email1K.
Die Macher der beiden Kurse bieten mit dem Sumome List Builder und der Sumome Scroll Box auch zwei kostenlose und meiner Meinung nach dezente Pop-Up Tools für deinen Newsletter Aufbau an.
Die Integration zu Newsletter-Tools wie MailChimp, welches dir erlaubt, kostenlos bis zu 2000 Newsletter Abonnenten 12000 Emails pro Monat zu schicken, ist auch gegeben.
Dein ultimativer Wachstumsboost
Du möchtest schneller Gas geben und deine Zielgruppe stellt auf Messen aus? Dann mach es so wie wir mit unserem Startup. Für uns war recht schnell klar, dass auf Messen ausstellende Firmen eine große Zielgruppe für einen Erklärfilm sind.
Dies ist so, da ein Erklärfilm am Messestand Aufmerksamkeit erregt und zum Gespräch einlädt.
Über die m+a expodatabase haben wir deshalb Messen recherchiert. Unsere Kriterien waren dabei die Größe der Messe, die Nationalität der ausstellenden Unternehmen und inwiefern die Branchen erklärungsbedürftige Produkte haben.
Nachdem wir eine Fülle an Messen recherchiert haben, haben wir geschaut, welche dieser Messen Ausstellerportale haben. Wichtig ist, dass man auf diesen Ausstellerportalen die ausstellenden Firmen mittels eines Kontaktformulars kontaktieren kann.
Im nächsten Schritt haben wir einen Sales-Text verfasst, den wir den ausstellenden Unternehmen über das Kontaktformular schicken wollten. Dieser Text sollte kurz und knackig sein und einen Link zu einer Landing Page beinhalten, auf der sich das Unternehmen einige Beispiele zu dem Angebot ansehen kann.
Eine Landing Page ist eine Webseite ohne Menuführung, die ausschließlich dazu dient, dass einem Interessenten das Angebot vorgestellt wird und er über einen Call to Action eine Aktion ausführen kann.
Bei uns war dieser Call to Action: Vereinbare ein kostenloses Beratungsgespräch.
So kannst Du noch schneller wachsen
Da wir genau wie du als Bootstrapper nicht die Zeit hatten 1000nden von Firmen über ein Kontaktformular unseren Sales-Text zu schicken, haben wir diese repetitive und langwierige Aufgaben an eine virtuelle Assistenz kostengünstig ausgelagert.
Solche Arten von Aufgaben werden von Freelancern auf Plattformen wie Fiverr oder Upwork angeboten. Wir haben eine sehr gute virtuelle Assistenz auf Fiverr durch die Suche nach der Aufgabe „data entry“ gefunden.
Hast du deine virtuelle Assistenz gefunden dann schick ihm oder ihr deinen Sales-Text, den er oder sie in das jeweilige Kontaktformular reinschreiben soll und los geht’s.
Du möchtest selbst auf Messen ausstellen, weil du glaubst dass du hier tatsächlich viele Kunden findest?
Dann bezahle als Startup auf keinen Fall den regulären Preis. Die BAFA übernimmt bei jungen, innovativen Unternehmen bis zu 70% der Ausstellerkosten. Hierüber waren wir auch schon auf zahlreichen Messen wie der Dmexco oder der Cebit.
So sparst du bares Geld
Neben der Konzentration auf den Vertrieb, gilt es im Bootstrapping Modus natürlich auch darum Kosten zu sparen. Wir haben in unserem Startup am Anfang sehr stark outgesourced, da wir kein Geld hatten, um Mitarbeiter anzustellen.
Um das Projektmanagement mit Freelancern zu organisieren, haben wir zunächst Asana ausprobiert. Asana war für unseren Geschmack jedoch ein wenig zu einfach. Am Schluss sind wir bei Trello gelandet. Die Kachelsicht und das einfache Organisieren von Aufgaben finden wir hier Klasse.
Besprechungen mit Freelancern machen wir meistens mit Skype. Kunden kann man sehr gut Arbeitsstände oder Demos mit der Bildschirmübertragung von join.me zeigen.
Zu guter Letzt noch zwei kostenlose Tools über die ich erst vor Kurzem gestolpert bin: Falls du von zu Hause aus arbeitest, weil du den teuren Kaffee im Starbucks doch nicht bezahlen möchtest, musst du trotzdem nicht auf die Kaffeehaus-Atmosphäre verzichten.
Coffitivity lässt dich die Hintergrundgeräusche eines Cafes hören, so dass deine Kreativität richtig zur Entfaltung kommt.
Du bist fokussiert wie ein Laserstrahl. Nichts lenkt dich ab. Du bootstrappst.
Also verbring die Zeit während deiner Arbeit auch nicht auf Facebook. Lass dich nicht von Webseiten und Apps ablenken, indem du sie mit RescueTime blockierst und dir einen ausführlichen Bericht über deine Aktivitäten im Netz anzeigen lässt.
Und jetzt zurück an die Arbeit und Umsatz machen.
Guter Artikel!
Ein Unternehmen zu gründen und ausbauen ist voller Hürden.
Ich habe mich daher nach Unterstützung umgesehen und nahm auch Hilfe in Anspruch.
Eine Grafikerin, ein Webdesigner und eine Assistentin und ein Assistent halfen mir sehr.
Ich empfehle allen anderen Selbständigen sich Unterstützung zu suchen…