Ausreichend Zeit ist bei Unternehmern und Gründern der Engpass schlechthin. Oftmals stehen nur eingeschränkt Ressourcen zur Verfügung, um Dinge so zu erledigen, wie man es gerne hätte bzw. wie es von einem erwartet wird. Hier setzt die Geschäftsidee von Patrick Ammesberger an, über dessen Startup confidero die eigenen Kapazitäten bei Engpässen problemlos erweitert werden können.
Herr Ammesberger, kurz und knapp: Pitche Deine Geschäftsidee?
In jedem Unternehmen ist Zeit Mangelware und dadurch eines der wichtigsten Güter überhaupt. Mit confidero können Unternehmer und Unternehmerinnen unkompliziert und je nach aktueller Auftragslage Kapazitäten erweitern. Aufgaben können ganz einfach an virtuelle Assistenten abgegeben werden, während sich unser Kunde wichtigeren Dingen widmen kann.
Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?
Mir fehlte in meinem Arbeitsalltag Abwechslung, da ich meist nur für einen spezifischen Bereich verantwortlich war. Andererseits wollte ich Verantwortung übernehmen und wissen wie es so ist, sein eigener Chef zu sein.
[youtube 1ss5q4nT0aY]
Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?
Unser USP ist die Flexibilität und Einfachheit, die wir unseren Kunden anbieten. Anders als vielleicht andere, größere Anbieter, stellen wir uns individuell auf jeden Kunden ein und suchen die optimale Lösung für jeden Einzelnen.
Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?
Als Zielgruppe sehen wir vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die möglicherweise gerade im Wachstum sind und deshalb zusätzliche Ressourcen benötigen.
Außerdem ist speziell bei kleineren Unternehmen immer Not am Mann, da meist nur wenige Personen für die verschiedensten Tätigkeiten verantwortlich sind und oft nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht. Aber auch größere Unternehmen brauchen immer wieder mal Unterstützung, zum Beispiel für spezielle Projekte.
Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?
Die Vorlaufzeit dauerte ca. 6 Monate, wobei ich die Idee schon länger im Kopf hatte. Investiert wurden zum Start ca. EUR 2.000 – welche vor allem in IT-Systeme, Website usw. geflossen sind. Das Geschäft entwickelt sich aktuell sehr gut, wodurch nun natürlich weiter investiert wird.
Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchen Weg werden Geldrückflüsse erzielt?
Einnahmen erzielen wir durch unsere Stundenpakete. Das funktioniert im Moment auch bereits sehr gut und kostendeckend. In Zukunft sind weitere Produkte, Services und diverse Partnerschaften geplant, wodurch natürlich auch weitere Einnahmen erzielt werden sollen.
Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?
Wir durften die Erfahrung machen, dass Interviews, wie dieses und persönliche Kontakte die Bekanntheit am meisten steigern. Wir sind aber auch auf Facebook und Google mit diversen Werbeanzeigen unterwegs, wodurch bereits einige Kunden auf uns Aufmerksam geworden sind.
Welche Vision verfolgst Du und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?
„confidero: größter Anbieter von virtueller Assistenz in Deutschland/Österreich“ wäre etwas, was mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern würde. Momentan ist es mir jedoch wichtiger unseren Kunden zu zeigen, dass sie sich auf confidero in jeder Hinsicht verlassen können.
Mir ist es wichtig eine Zusammenarbeit für jeden so positiv wie nur möglich zu gestalten und den Nutzen für unsere Kunden zu maximieren. Langfristige Zusammenarbeit und Zufriedenheit ist aus meiner Sicht nur möglich, wenn alle Beteiligten davon profitieren.
Auf welche 3 Tools/Apps kannst Du bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?
Das ist für mich relativ einfach zu beantworten: Bitrix24, bookamat und Holvi. Bitrix24 ist ein CRM Tool, mit dem ich sämtliche Daten und Informationen verwalten kann. Bookamat ist für meine Buchhaltung verantwortlich und Holvi ist mein kostenloses Geschäftskonto.
Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?
In erster Linie bedeutet Erfolg für mich mit dem zufrieden zu sein, was man macht und trotzdem immer Möglichkeiten zu sehen, um noch besser zu werden. Es ist also eine Mischung aus erlangtem Selbstvertrauen und dem ständigen Willen besser zu werden.
Welchen Fehler würdest Du aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?
Vor der Gründung ist es wichtig Feedback von Familie und Bekannten einzuholen. Viele werden begeistert sein, viele werden Zweifel haben. Diese Zweifel sollte man sich zwar anhören und abwägen, jedoch sollte man sich nicht davon treiben lassen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass speziell Personen, die nicht selbstständig sind und es auch noch nie waren, das Thema Unternehmensgründung eher skeptisch sehen.
Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?
Gibt es bereits ähnliche Unternehmen?
Ist meine Idee realistisch?
Kann ich mit selbstauferlegtem Druck gut umgehen?
Mit welchen drei Worten würdest Du dich selbst beschreiben?
- Zielstrebig
- Offen
- Organisiert