Freelancer: Wie Sie von einem Geschäftskonto profitieren können

Laut des Statistischen Bundesamtes arbeiten rund 4,1 Millionen Menschen in Deutschland als Selbstständige – Tendenz steigend. Das liegt insbesondere am Boom im Digitalsektor, wodurch Gründer mit einem niedrigen Budget Ihre Geschäftsideen verwirklichen können.

Ein eigenes Unternehmen oder eine Tätigkeit als Selbstständiger bedeuten Flexibilität, freie Zeiteinteilung und Freiheit, dafür aber auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung, besonders hinsichtlich der Finanzen.

Für frischgebackene Gründer, Selbstständige oder auch Freelancer mag es zu Beginn eine eigenartige Aufgabe sein, die eigenen Finanzen mit einem so hohen Maß an Eigenverantwortung zu verwalten. Außer, dass man selbst den Versicherungsbeitrag entrichtet und selbstständig Rücklagen für das Alter bilden muss, gehört auch die Steuererklärung zur Verwaltung.

Da die Buchhaltung in der Selbstständigkeit eine große Rolle spielt, ist die Eröffnung eines Geschäftskontos ein sinnvolles Unterfangen. Wichtig zu erwähnen ist, dass es keine gesetzliche Vorgabe gibt, die Selbstständige oder Freiberufler dazu zwingt, ein Geschäftskonto zu eröffnen.

Zahlreiche Unternehmer eröffnen im Rahmen eines Girokontos einfach ein Zweitkonto, welches sie als Geschäftskonto verwenden.

Ob dieser Weg jedoch immer die beste Alternative ist, mag an dieser Stelle in Frage gestellt werden.

Online-Vergleichsportale wie Financer.com bieten die Möglichkeit, zahlreiche Anbieter von Geschäftskonten zu vergleichen und das Angebot zu finden, das optimal auf die Bedürfnisse deines Unternehmens abgestimmt ist.

Erheblich unterscheiden sich die Funktionen eines Geschäftskontos gegenüber einem Girokonto nicht. Trotzdem macht es Sinn, auch als Freelancer eines zu eröffnen und in hier wird erläutert warum.

Trennung von privatem und geschäftlichem Geldfluss

Denke an die zahlreichen Ausgaben, die du im Rahmen deiner geschäftlichen Aktivitäten hast: Dazu gehören zum Beispiel Mitarbeitergehälter, Miete für Geschäftsräume, Versicherungen, Ausgaben für Marketingaktivitäten und Verträge für Internet und Telefonie – um nur einige zu nennen.

Es ist nicht gerade hilfreich, wenn sich diese Ausgaben mit den privaten Ausgaben vermischen. So verlierst du nämlich schnell den Überblick über deine finanzielle Situation, darüber wie viel Budget dir noch zur Verfügung steht und welcher Kunde zum Beispiel noch eine ausstehende Rechnung bei dir hat.

Durch die Trennung von privatem und geschäftlichem Geldfluss können Buchungen eindeutig zugewiesen werden, wodurch fehlerhafte Zuweisungen oder Unklarheiten aus dem Weg geräumt werden.

Wer den Überblick über den Zahlungsverkehr behält, der kann die finanzielle Lage des Unternehmens besser und schneller einschätzen.

Geld sparen durch besseren Überblick

Zwar kannst du nicht direkt mit einer Geschäftskontoeröffnung Geld sparen, jedoch ist es eine gute Maßnahme, um geldsparende Maßnahmen einzuleiten. Schließlich lässt sich Geld nur sparen, wenn man weiß, wofür man es ausgibt.

Wer einen klaren Überblick über die finanzielle Situation hat, der sieht, wo Sparpotenzial besteht und an welcher Stelle Ausgaben im Falle eines finanziellen Engpasses gekürzt werden können.

Auch reduzierst du die Gefahr, bei privaten Ausgaben an geschäftliche Reserven zu gehen, die für andere Zwecke, wie zum Beispiel Gehälter oder die nächste Steuererklärung, vorgesehen sind.

Buchhaltung und Finanzamt

Viele, jedoch nicht alle Geschäftskonten haben als Funktion ein Buchungssystem integriert. Laut Handelsregister hat jeder Selbstständige die Pflicht, seine Einnahmen und Ausgaben wahrheitsgemäß offenzulegen.

Die Integration eines Buchungssystems ist von Vorteil, da du dir die Kosten für einen Buchhalter sparen kannst oder den Job nicht selber erledigen musst. Somit sparst du Zeit, was dir die Möglichkeit gibt, mehr in Aufgaben zu investieren, die dein Unternehmen am Leben halten – zum Beispiel die Kundenakquise.

Zeit ist ja bekanntlich Geld.

Zudem verlangt das Finanzamt Kontoauszüge, aus denen die geschäftlichen Einnahmen und Ausgaben chronologisch ersichtlich sein müssen. Eine saubere Trennung von geschäftlichen und privaten Einnahmen und Ausgaben erleichtert dem Finanzamt nicht nur die Arbeit, sondern verhindert außerdem, dass es Einblick in deine privaten Transaktionen erhält.

Um eine lückenlose und separate Buchführung zu gewährleisten, sollte bereits in der Phase der Unternehmensgründung ein Geschäftskonto eröffnet werden.

Worauf sollte man bei einer Kontoeröffnung achten?

Freelancer, Unternehmensgründer und Selbstständige profitieren von einem Geschäftskonto unter der Bedingung, dass dieses Konditionen bietet, die auf die eigenen Bedürfnisse angepasst sind.

Im Vorfeld muss entschieden werden, ob ein Konto bei einer Filialbank, die eher konservativ ist, dafür aber einen persönlichen Ansprechpartner zur Verfügung stellt, oder bei einer Online-Bank beantragt wird. Auch die Kosten und Gebühren spielen eine Rolle – während einige Banken eine Kontoführungsgebühr erheben, ist bei anderen die Nutzung des Geschäftskontos kostenlos.

Achte auch darauf, welche Funktionen und Tools die Konten sonst noch bieten, um dir zusätzliche Arbeit abzunehmen.

Fazit

Selbstständige, Solopreneure und Unternehmensgründer haben hinsichtlich der Finanzen und Buchhaltung ein hohes Maß an Selbstverantwortung, das ernst genommen werden muss, da es sonst Probleme mit dem Finanzamt gibt. Es gibt zwar keine gesetzliche Vorgabe, die Selbstständige zur  Eröffnung eines Geschäftskontos verpflichtet – trotzdem ist es ein sinnvolles Unterfangen.

Der primäre Vorteil ist die Trennung von geschäftlichen und privaten Einnahmen und Ausgaben, was eine bessere Einschätzung der finanziellen Lage gewährleistet. Ein guter Überblick über den Zahlungsverkehr ermöglicht zudem, geldsparende Maßnahmen einzuleiten.

Da Selbstständige einer Buchführungspflicht unterliegen und am Ende jedes Jahres einen Abschluss beziehungsweise eine Steuererklärung vorlegen müssen, was nicht selten zeitaufwendig und lästige Arbeit ist, schafft das Geschäftskonto auch hier mit einem Buchungssystem Erleichterung.

So kann mehr Zeit für Aktivitäten aufgewendet werden, die für das Tagesgeschäft essenziell sind.

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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