Xeem ist das Portal für Deine persönliche Weiterentwicklung. Hier kannst du im Team per Video Call kreative Ideen und Lösungsansätze für Unternehmen entwickeln. Diese lernen dich und deine Fähigkeiten kennen und erschließen sich so eine interessante Recruiting Option. Doch mehr dazu von den beiden Gründerinnen Géraldine (links) und Janine.
Hallo Ihr Beiden, kurz und knapp: Erklärt eure Geschäftsidee?
Hi, wir sind zwei Studentinnen und junge Gründerinnen: Géraldine Ulrichs und Janine Weirich. Wir haben uns während dem Studium an der Hochschule Darmstadt kennengelernt und arbeiten seit unserem Bachelor-Projekt mit viel Leidenschaft an unserer Geschäftsidee Xeem.
Xeem ist eine Weiterbildungs- und Vermittlungsplattform, auf der Open Innovation gefördert und eine Brücke zwischen Unternehmen und jungen Erwachsenen geschlagen wird. Unternehmen können auf Xeem Micro-Challenges hochladen, an denen junge Erwachsene, z.B. Studierende, teilnehmen.
Per Video Call arbeiten die teilnehmenden Teams an einer Challenge und entwickeln ortsunabhängig kreative Ideen und Lösungsansätze. Das trainiert zum einen zukunftsrelevante Skills, wie Innovationskraft oder Kollaborationsfähigkeit, und zum anderen wird eine Kontaktmöglichkeit zu Unternehmen erzeugt. Zusätzlich können junge Erwachsene durch die eingereichten Ideen Preisgeld erhalten.
Das anonyme Team-Feedback visualisiert nach jeder Challenge eigene Stärken und Schwächen und bildet eine individuelle visuelle Fähigkeitenform ab. Basierend auf den Stärken und Schwächen der einzelnen Nutzer schlägt Xeem passende Weiterbildungsmöglichkeiten von Drittanbietern vor, wie z.B. Online-Kurse, Events oder Podcasts.
Was genau war der Auslöser für den Start in Euer eigenes Business?
Schon während unserer Studiums haben wir die Passion entwickelt, gemeinsam an Projekten zu arbeiten, diese zu managen und unsere Ideen zu realisieren. Unser interdisziplinäres Studium Interactive Media Design hat uns die ideale Grundlage mit auf den Weg gegeben, um ein eigenes Business zu gründen. Denn wir können nicht nur kreative Konzepte entwickeln, sondern diese auch prototypisch umsetzen und vermarkten.
Im Rahmen unseres Bachelor-Projektes ist dann die Idee und das Konzept hinter Xeem entstanden: die Weiterbildungs- und Vermittlungsplattform, auf der zukunftsrelevante Skills trainiert werden. Schnell haben wir den Mehrwert hinter dem Projekt entdeckt, da sowohl junge und kreative Talente als auch Unternehmen in hohem Maßen von Xeem profitieren können. Außerdem stehen wir beide absolut hinter dem Projekt und wurden uns schnell einig: Wir wollen gründen und Xeem auf den Markt bringen!
Das Feedback und die Resonanz von außen ist überwältigend und ausgesprochen gut, was uns nur umso mehr in unserem Vorhaben bestärkt. Für den weiteren Aufbau unseres Business werden wir seit dem 1.1.2020 durch das „Hessen Ideen – Stipendium” finanziell und durch zahlreiche Coachings und Workshops unterstützt. Wir freuen uns auf die kommende Zeit und arbeiten weiterhin mit viel Herzblut am Aufbau unserer Start-ups Xeem.
Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?
Xeem ist die erste ganzheitliche Weiterbildungs- und Vernetzungsplattform, welche den Fokus gezielt auf die Future Skills legt. Gleichzeitig bietet Xeem jungen Talenten und Unternehmen die Möglichkeit sich über Challenges und im Rahmen von Open Innovation kennenzulernen.
Die Micro-Challenges bieten jungen Erwachsenen endlich eine Möglichkeit ortsunabhängig und in kurzer Zeit in verschiedene Aufgaben und Unternehmensthemen hineinzuschnuppern und das ohne besondere Expertise, wie z.B. IT-Skills. Durch das persönliche Team-Feedback erhalten die einzelnen Nutzer außerdem noch direktes und visuelles Feedback anhand ihrer zukunftsrelevanten Fähigkeiten, wie z.B. Teamfähigkeit und Innovationskraft.
Das Ganze wird durch passende Weiterbildungslösungen abgerundet, die von uns sorgfältig ausgewählt und von Xeem vorgeschlagen werden. Somit ermöglicht Xeem nicht nur Skill Management und Open Innovation, sondern legt den Fokus gezielt auf innovatives Recruiting und bringt Unternehmen und junge Talente zusammen.
Wo seht Ihr die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?
Xeem spricht insgesamt zwei Zielgruppen an: junge Erwachsene, wie z.B. Schüler, Studierende oder Auszubildende, und Unternehmen.
In Hinsicht der jungen Erwachsenen wünschen wir uns Nutzer, die mehr aus ihrem kreativen Talent machen möchten und den Kontakt zu Unternehmen suchen. Unsere Zielgruppe sind somit zielstrebige Menschen, die gerne im Team arbeiten, kreative Ideen entwickeln und mit Hilfe von Xeem den idealen Arbeitgeber finden möchten.
Hinsichtlich der Zielgruppe Unternehmen möchten wir gerne jene erreichen, die offen für neue Recruiting-Methoden und -Möglichkeiten sind und mit Hilfe von Xeem kreative Talente und externe Impulse für das eigene Unternehmen gewinnen möchten.
Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?
Bislang haben wir ca. 1.000€ aus eigener Tasche für Xeem investiert. Hierunter fielen z.B. der Kauf der Domain „xeem.de”, verschiedene Werbematerialien, wie beispielsweise Visitenkarten oder T-Shirts sowie ein Rollup-Banner für Messen.
Dazu kamen Ausgaben für Reisekosten und Event-Tickets, z.B. für die Founder Summit 2020 in Wiesbaden. Auf dieses Event freuen wir uns schon besonders.
Seit Jahresbeginn werden wir finanziell durch das Hessen Ideen Stipendium für angehende Gründer unterstützt. Zur Realisierung der App sowie der Webanwendung benötigen wir jedoch zusätzliche finanzielle Ressourcen und werden jetzt gezielt auf Investorensuche gehen.
Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchem Weg werden Geldrückflüsse erzielt?
Sobald Xeem online ist, haben wir insgesamt drei verschiedene Einnahmequellen. Zum einen sind es Micro-Challenges, die von Unternehmen erstellt werden. Diese ermöglichen es den Unternehmen externe Impulse zu erlangen und in Kontakt zu jungen Talenten zu treten.
Zum anderen haben Unternehmen, Hochschulen, Eventveranstalter und weitere Stakeholder die Möglichkeit Werbung auf Xeem zu schalten. Unsere dritte Einnahmequelle erzielen wir durch Affiliate Marketing und der Zusammenarbeit mit Drittanbietern, welche auf Xeem Weiterbildungslösungen für junge Erwachsenen zur Verfügung stellen.
In Zukunft werden sich weitere Einnahmequellen ergeben. Eine Möglichkeit sehen wir in der Beratung oder in Coachings für Firmen bzw. junge Erwachsene.
Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?
Aktuell hat der „Start Up & Innovation Day” am 12.12.2019 in Darmstadt für den größten Bekanntheitsschub gesorgt.
Die Reichweite von Xeem wurde von uns durch den Auftritt in sozialen Netzwerken, Instagram oder LinkedIn, unterstützt. Die nächsten Messen und Events sind bereits in Planung und wir können die nächste Ausstellung mit Xeem kaum erwarten!
Welche Vision verfolgt Ihr und welche Schlagzeile würdet Ihr gern mal über das Unternehmen lesen?
Unsere Vision ist es junge Talente und Unternehmen zusammenzuführen und den Bewerbungsprozess für beide Seiten zu vereinfachen. Wir möchten junge Erwachsene tatkräftig bei ihrer beruflichen Selbstverwirklichung unterstützen.
Dies tun wir neben Xeem bereits durch diverse Vorträge und unsere ehrenamtliche Tätigkeit als Mentorinnen bei STARTUP TEENS, einer Initiative, welche gründungsinteressierten Teenagern im Alter von 14 – 19 Jahren bei ihrem Vorhaben unterstützt.
In Zukunft würden wir gerne über unser Unternehmen lesen, dass Xeem zahlreiche junge Erwachsene zusammen führt: „Xeem – das perfekte Match im Arbeitsleben!”. Eine andere Schlagzeile, über die wir uns super freuen würde, wäre ein Artikel über Xeem im Zusammenhang mit Future Skills oder Challenges.
Auf welche 3 Tools/Apps könnt Ihr bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?
Da wir als zwei Gründerinnen von verschiedenen Orten aus arbeiten und ungefähr eine Stunde voneinander entfernt wohnen, würden wir auf folgende drei Tools nicht verzichten wollen:
1. WhatsApp
Für einen schnellen Austausch von Informationen eignet sich WhatsApp hervorragend. Dadurch können wir uns super schnell updaten: Über Sprachnachrichten, Fotos, Videos oder Textnachrichten halten wir uns auf dem aktuellen Stand und motivieren uns gegenseitig.
2. Adobe Creative Cloud
Ein weiteres Tool, das für uns unverzichtbar ist, ist die Adobe Creative Cloud. Sie ermöglicht das Erstellen von Werbematerialien oder klickbaren Prototypen. Wir können unseren Ideen schnell eine Form verleihen und sie direkt umsetzen. Besonders begeistert sind wir von den Adobe Tools Photoshop, Illustrator und Adobe XD.
3. Asana
Ein weiteres Tool, auf das wir in unserem täglichen Business nicht verzichten möchten, ist Asana. Das Projektmanagement-Tool bietet für uns die perfekte Umgebung, um alle wichtigen Aufgaben auf einem Blick zu haben. Auf Asana arbeiten wir mit der Kanban Methode. Dadurch sehen wir direkt den Status jeder einzelnen Aufgabe: To-Do, Doing oder Done. Auf Asana können wir bestimmten Aufgaben Deadlines oder die zuständige Person zuweisen oder diese mit den hilfreichen Kommentaren versehen.
Was bedeutet für Euch persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?
Erfolgreich zu sein bedeutet für uns nicht, dass man unheimlich viel Geld auf dem Konto haben muss.
Für uns persönlich bedeutet „Erfolg im Leben” viel mehr, dass man glücklich ist, seinen Weg gehen und seine eigenen Träume verfolgen kann.
Ein erfolgreiches Leben resultiert aus einer starken Bindung zu dem Projekt, zu den Menschen die im Projekt mit verwickelt sind und zur eigenen inneren Einstellung. Wir feiern schon die kleinsten Erfolge und geben uns High-Five nach einem tollen Telefonat mit einem Kunden oder nach einer tollen Messeerfahrung.
Und so sollte es bei vielen Startups sein, denn man sollte jeden Schritt als kleinen Erfolg feiern und nicht erst, wenn ein großer Traum nach monatelanger Arbeit erreicht ist.
Welchen Fehler würdet Ihr aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?
Aus unserer Erfahrung heraus würden wir jedem angehenden Gründer raten, den ersten Schritt zu wagen und diesen nicht zu lange hinauszuzögern. Der größte Fehler, den man zu Beginn machen kann, ist, dass man sich monatelang nicht traut den ersten Schritt zu gehen. Es ist nicht wichtig, wie groß oder perfekt dieser Schritt ist. Doch es ist wichtig, dass man ihn geht.
Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?
Die Frage, die sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben sollte ist: „Verfolgen wir noch unsere ursprüngliche Vision oder sind wir zu sehr vom Kurs abgekommen?”.
Mit welchen drei Worten würdet Ihr Euch selbst beschreiben?
Wir sind zwei unterschiedliche Menschen, die sich unheimlich gut ergänzen und harmonieren. Gleichzeitig haben wir unheimlich viele Parallelen und ähnliche Werte und Einstellungen zum Leben und zur Arbeit. Aus diesem Grund würden wir uns mit folgenden drei Worten beschreiben:
ergänzend, kreativ und ausdauernd.