Mit codary können Kinder echte Programmiersprachen lernen

Die Jobs der heutigen Arbeitswelt setzen bei den Bewerbern immer mehr digitale Kompetenz voraus – doch nur jeder Zehnte lernt aktuell zu programmieren. Um hier der jungen Generation von Anfang an bessere Jobchancen zu ermöglichen, bringt das Jungunternehmen codary den Teenagern per Videochat Programmiersprachen bei. MeinSTARTUP sprach mit Antonia Schein vom Gründertrio (Foto: Amanda Maiwald, Nikolaj Bewer, Antonia Schein – v.l.n.r.) 

Antonia, kurz und knapp: Erkläre Eure Geschäftsidee?

Mit codary bieten wir Kindern und Jugendlichen Online-Programmierkurse per Videochat an. Unsere studentischen Coaches bringen Teenagern im Alter von 10 bis 16 Jahren spielerisch das Programmieren bei. 

Die Kinder können in unserem Minecraft Kurs mit der Programmiersprache Python grundlegende Anwendungen lernen. Neben Live-Kursen gibt es eine Lern-App, die die Kids nutzen können, um zwischen Kursterminen selbständig weiter zu lernen. Mit Hilfe von Machine Learning Algorithmen werden die Lerninhalte in der App auf das jeweilige Niveau der Nutzer*innen individuell angepasst. 

Dadurch bietet codary der nächsten Generation einen einfachen und schnellen Einstieg in die Informatik.

Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?

Meine Co-Gründerin Amanda hat sich während ihres Informatik Studiums gefragt, wieso nur wenige Frauen mit ihr im Hörsaal saßen. Im Gespräch mit ihren männlichen Kommilitonen stellte sich heraus, dass viele von ihnen schon im Jugendalter durchs Gaming an das Programmieren herangeführt wurden. 

Sie ärgerte sich, dass sie selbst nicht schon viel früher mit Programmieren angefangen hat. Im Frühjahr 2020 inmitten der Corona Pandemie kam uns die Idee, Programmierkurse auch online anzubieten. Im November 2020 gründeten Amanda, Nikolaj und ich dann codary.

Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?

Unser Angebot besteht aus digitalem und begleitetem Lernen in Echtzeit. Wir lehren echte und relevante Programmiersprachen, keine Drag & Drop Sprachen wie etwa Scratch. 

Die Kurse, die wir anbieten, sind auf Regelmäßigkeit und Langfristigkeit ausgelegt. Die Kombination aus Präsenzkursen und Lern-App ermöglichen den Kindern einen Mix aus gemeinschaftlichem und eigenständigem Lernen.

Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?

Zu unserer Zielgruppe gehören Kinder und Jugendliche in Deutschland im Alter von 10 bis 16 Jahren, die Programmieren lernen möchten. Neben den Kindern möchten wir auch ihre Eltern von unserem Angebot überzeugen, indem wir ihren Kindern eine digitale Alltagsbeschäftigung bieten, die planbar und zuverlässig ist und von überall durchgeführt werden kann.

Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?

Seit Oktober 2020 erhielt das codary Team das Berliner Startup Stipendium der Technischen Universität Berlin und des Berliner Senats in einer Gesamthöhe von 90.000€, welches dem Startup zu einem erfolgreichen Start verholf.

6) Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchem Weg werden Geldrückflüsse erzielt?

Es gibt drei Möglichkeiten mit codary Programmieren zu lernen: Unsere Lernapp ist kostenlos zum Download verfügbar, in Zukunft wird diese auch als Premium Version monetarisiert. Das Komplettpaket aus Premium App Zugang und wöchentlichen Gruppenkursen mit Coach ist auf unserer Website für 71€ im Monat verfügbar. In der Lern-App wird es neben Premium Inhalten dann ausgewählte kostenlose Anfängermodule geben.

Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?

Als im März inmitten der dritten Welle in deer Süddeutschen Zeitung über uns berichtet wurde, konnten wir einen deutlichen Anstieg in unseren Buchungen verzeichnen.

Welche Vision verfolgt Du und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?

Unsere Vision ist es die digitale Bildung im Informatikbereich zugänglich und inklusiv machen und somit die Chancengleichheit in Deutschland zu fördern. Wir möchten jedem Kind in Deutschland und Europa ermöglichen, zumindest einmal in eine Zeile Code hineinzuschnuppern und sich mit dem Thema Programmieren auseinanderzusetzen. 

„Codary macht die nächste Generation fit für die digitale Zukunft.“

Auf welche 3 Tools/Apps kannst Du bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?

Microsoft Teams ist für uns ein wichtiges Tool für die interne Organisation geworden, und auch unsere Programmierkurse laufen über Microsoft Teams.  Canva nutzen wir als Editing Tool für unseren Social Media Auftritt. Mithilfe von Typeform können wir sehr einfach und schnell Kundenumfragen erstellen.

Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?

Für uns bedeutet Erfolg, so viele Kinder und Jugendliche wie möglich für das Programmieren zu begeistern. Unser Ziel ist es, in diesem Jahr 1000 Kindern das Programmieren Lernen zu ermöglichen.

Welchen Fehler würdest Du aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?

Gerade am Anfang hat man als Gründer*in eine nicht-endende To Do Liste, die man oft versucht von oben abzuarbeiten. Aus eigener Erfahrung würde ich jeder/m Gründer*in empfehlen, so effizient wie möglich zu priorisieren und Aufgabenblöcke nach Themenbereichen abzuarbeiten. Funktioniert nicht immer, aber man schafft mehr!

Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?

“Hat das gerade wirklich Priorität oder sollte ich größer denken?”

Mit welchen drei Worten würdest Du dich selbst beschreiben?

Motiviert, Ehrgeizig, Mutig

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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