In Kryptowährungen zu investieren, muss nicht kompliziert sein. Weder musst Du dafür Charttechniker sein, noch der nächste Warren Buffett. Auch musst Du nicht deinen Job hinschmeißen, um dich 24/7 nur noch um die Krypto-Märkte kümmern zu können. Alles, was es braucht, ist gründliche Recherche und ein solider Krypto-Sparplan.
Was es mit dem Krypto-Sparplan auf sich hat
Krypto-Sparpläne gewinnen mehr und mehr an Popularität. Kein Wunder, denn die wenigsten interessierten Privatanleger sind erfahrene oder gar professionelle Investoren. Und das ist auch überhaupt nicht nötig!
Solange du deinen zeitlichen Anlagehorizont in Jahren oder Jahrzehnten siehst, ist ein Krypto-Sparplan womöglich eine gute Wahl.
Aber was ist das eigentlich?
Wie der Name »Krypto-Sparplan« dir vielleicht bereits verrät, kannst du diese flexible Investmentmethode ähnlich, wie das gute alte Sparbuch sehen: Du zahlst in regelmäßigen Abständen eine festgelegte Summe ein. Dabei setzt du natürlich darauf, dass sich die eingezahlten Summen über einen längeren Zeitraum vermehren. In Aktienfonds (z. B. ETFs) zu investieren, lauft für die meisten Privatanleger genauso ab.
Anders als das Sparbuch aber geben dir die Finanzmärkte weder Garantien noch feste Renditen. Das ist bei einem Krypto-Sparplan also nicht anders. Über Jahre hinweg zeigen historische Preisdaten von Kryptowährungen insgesamt Kursanstiege. Und diese Anstiege sind aufgrund der gegebenen Volatilität der Krypto-Märkte größer als bei klassischen Anlageformen, wie Aktien, Immobilien, Gold oder auch Silber.
Wie funktioniert ein solcher Krypto-Sparplan?
Du fragst dich nun sicherlich: »Das ist ja alles schön und gut, aber wie genau funktioniert solch ein Sparplan und welche Bank bietet den an?« Gleich vorweg: Die meisten klassischen Banken bieten solcherlei Krypto-Sparpläne nicht an. Der Vorteil am Krypto-Sparplan ist, dass du gar keine Bank benötigst! Es reicht eine Anmeldung bei einer Krypto-Börse und schon kannst du im Grunde loslegen.
Prinzipiell laufen die meisten Krypto-Sparpläne dann so ab:
Du suchst dir eine Kryptowährung aus, recherchierst sie, legst eine regelmäßige Summe für den Sparplan fest und die Abstände der »Einzahlungen«. Manche Anbieter haben sich dabei auf diese beliebte Investmentmethode spezialisiert und bieten dir die regelmäßigen Käufe bequem via Dauerauftrag an.
Egal, ob teil-automatisiert oder manuell, alles, was es dann noch benötigt, ist deine Geduld, Disziplin und der regelmäßige Nachkauf der Kryptowährung(-en) deiner Wahl.
Nehmen wir z. B. die beiden größten und wohl auch bekanntesten Kryptowährungen: Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH). Lass uns weiter annehmen, dass du täglich/wöchentlich/monatlich oder in einer völlig anderen Frequenz die beispielhafte Summe von 100 € investieren möchtest.
Also meldest du dich bei einer Krypto-Börse deiner Wahl an, zahlst dein Geld dort ein und kaufst BTC oder ETH oder beides in der festgelegten Frequenz. Ungeachtet von Marktlagen, Nachrichten, Weltwirtschaftszuständen etc.
Wie anfangs schon erwähnt, zeigen historische Preisdaten insbesondere von BTC und ETH, dass beide Kryptowährungen über eine Dauer von min. 3 Jahren positive Renditen abzuwerfen scheinen. Noch mal: das gibt dir keinerlei Garantie auf Gewinne jeglicher Art! Aber diese Garantien hast du bei Aktienfonds oder dem Sparbuch auch nicht.
Denk nur mal darüber nach, wie viel (oder wenig) Zinsen es in der jüngeren Vergangenheit auf Sparanlagen bei klassischen Banken gab.
Verwahrung von Kryptowährungen
Aus gegebenem Anlass heraus, solltest du dir zudem Gedanken machen, wie und wo du deine Kryptowährungen verwahren möchtest. Bitcoin, Ethereum oder andere digitale Währungen auf einer Krypto-Börse zu belassen ist natürlich bequem. Allerdings haben jüngste Vorfälle gezeigt, dass dabei deine Kryptowährungen verloren gehen könnten. Zum Beispiel im Falle einer Insolvenz der Börse.
Aktuell ist die gesetzliche Regulation rundum die digitalen Währungen noch lose, lückenhaft und teilweise gar nicht vorhanden. Daher fehlt es unter anderem auch an Einlagensicherungen. Deshalb raten erfahrene Investoren in den Krypto-Märkten zur Selbstverwahrung via sogenannter »Cold Wallets« (auch Hardware Wallets genannt). Mit einer Bitbox, einem Ledger oder auch einem Trezor behältst du stets die Kontrolle über deine Coins und Tokens.
Fazit zum Krypto-Sparplan
Krypto-Sparpläne sind flexible Investmentmethoden in die noch jungen digitalen Währungen. Du hast dir volle Kontrolle über Investmentsumme, Investmentabstände und in welche Kryptowährungen du überhaupt investieren möchtest. Dank Selbstverwahrung schützt du dann deine Investments zusätzlich.
Du solltest aber dennoch niemals einfach blind in etwas Unbekanntes investieren. Deshalb bist du gut beraten, dir ein wenig Wissen über Kryptowährungen allgemein und die Kryptowährung(-en) deiner Wahl im Speziellen anzueignen. Dabei unterstützen dich zahlreiche Ressourcen im Netz. Selbes gilt für die Wahl der Krypto-Börse oder eines Drittanbieters, spezialisiert auf Krypto-Sparpläne.
Ein besonderer Tipp für dich noch zum Schluss (Stand 2022):
In Deutschland werden Kryptowährungen nach einer Haltedauer von min. einem Jahr steuerfrei. Das bedeutet, dass du keine Steuern auf deine Gewinne abführen musst, sofern zwischen Kauf und Verkauf eine Mindestdauer von 12 Monaten liegt. Deshalb bietet sich ein Krypto-Sparplan für dich insbesondere dann an, wenn dein zeitlicher Anlagehorizont mindestens diese 12 Monate umfasst.