Der Dienst lagernperpost.de bringt die tolle Idee des Self Storage – das Auslagern von Gegenständen per Post – nach Deutschland.
Damian Leich – Geschäftsführer des StartUps – verriet uns näheres zu seiner „Aufräum“-Geschäftsidee:
Herr Leich, was sind die häufigsten Situationen, in denen ihre Kunden kurzfristig zusätzliche Lagerkapazitäten benötigen?
Derzeit liegt das Verhältnis von Privatkunden zu Geschäftskunden bei etwa 70% zu 30%. Das liegt vor allem daran, dass wir unsere Kommunikationsmaßnahmen in der Startphase stärker auf Privatpersonen ausgelegt haben.
Während der Gespräche mit unseren Kunden sind wir immer wieder von deren Ideenreichtum überrascht, wie vielfältig Lagernperpost.de eingesetzt wir. Die häufigsten Anwendungsfälle haben wir mittlerweile auf unserer Internetseite zusammengefasst.
Viele Studenten nutzen den Service, um ihre Sachen während eines Auslandssemesters oder Praktikums zwischenzulagern, aber auch Berufstätige, die viel unterwegs sind. Zudem zählen viele Familien zu unseren Kunden, ebenso wie Gewerbetreibende und sogar einige rüstige Rentner, die sich beispielsweise Platz für einen Hobbykeller schaffen.
Kamen Sie auf die Idee über das Unternehmen storagebymail aus den USA, oder wie entstand Ihr Konzept?
Die Idee zu Lagernperpost.de entstand im Sommer 2010 aus einem Brainstorming mit meinem Geschäftspartner. Wir beschäftigen uns beruflich wie privat viel mit den Themen Innovation und Zukunftstrends.
Das Konzept schien uns zunächst vor allem für Märkte mit knappem Wohnraum relevant, beispielsweise das Ballungszentrum Tokio. Uns faszinierte der Gedanke, Menschen zusätzlich Platz und somit Lebensqualität zu schenken, indem wir nicht benötigte Dinge an anderer Stelle lagern, wo Platz schlichtweg günstiger ist als in einer Großstadt.
Während unserer Recherche stießen wir schließlich auf den Anbieter storagebymail in den USA. Dieser „Fund“ überzeugte uns schließlich davon, unser Konzept auf den Deutschen und Europäischen Markt zu bringen.
Ist der Service alles in allem günstiger oder teurer als wenn ich meine Pakete und Hauswaren selbst zu einem traditionellen Dienstleister bringe und dort hinterlege?
Das hängt ab von der Menge und dem Lagerzeitraum. Auf unserer Website stellen wir unseren Kunden einen Preiskalkulator zur Verfügung, der diese Einschätzung erleichtert.
Sie können dort verschiedene Zeit-/Mengen-Kombinationen wählen und mit dem Durchschnittspreis für ein konventionelles Lager vergleichen. Neben dem Preis spielen für unsere Kunden aber auch andere Faktoren eine wichtige Rolle. Die Möglichkeit beispielsweise sehr kurzfristig Dinge einlagern zu können, ohne eine Kaution entrichten zu müssen, Mindestlaufzeiten, Kündigungsfristen oder Zusatzkosten wie das Anmieten eines Transportmittels beachten zu müssen.
Viele Kunden schätzen auch den Vorteil, sich die Sachen nach der Lagerung an eine andere Adresse schicken zu lassen – das schafft natürlich Flexibilität.
Wie schaffen Sie es, gegebenenfalls kurzfristig neue Lagerkapazitäten zu akquirieren, und wie sind die eingelagerten Waren abgesichert und versichert?
Wir sind sehr froh, von Anfang an mit sehr professionellen Dienstleistern wie DHL und Logwin, einem der führenden Logistikdienstleistern in Europa, zusammenzuarbeiten. Das macht das Geschäftsmodell sehr skalierbar und lässt viel Luft nach oben.
Für unsere Logistikpartner ist es unerheblich, ob wir ein Transport- und Lagervolumen von wenigen hundert oder mehreren tausend Paketen im Monat haben. Untergebracht sind die Pakete in modernen, alarmgesicherten und beheizten Hochregallagern. Ein Versicherungsschutz von 500 Euro ist standardmäßig im Preis enthalten, auf Wunsch kann die Versicherungssumme zusätzlich aufgestockt werden.
Ein paar Worte zu Ihnen?
Mein Geschäftspartner Sinan Gökduman und ich kennen uns schon seit der Studienzeit.
Das Internetportal sowie der Service von Lagernperpost.de ist nicht unser erstes gemeinsames Projekt. Wir waren für ein Forschungssemester zusammen in Australien, haben gemeinsam eine kooperative Master-Thesis verfasst und haben bereits mehrere Beratungsprojekte zusammen bestritten.
Den Traum, eine eigene Geschäftsidee umzusetzen, haben wir schon lange.