In den USA ist die Geschäftsidee kein Geheimtipp mehr. Und auch hierzulande sind immer mehr Foodtrucks unterwegs. So kann man in Frankfurt seit letzten Sommer herzhafte Waffeln aus einem Oldtimer genießen. Da die GOOSE-Waffeln so lecker schmecken, zählen die beiden Jungunternehmer laut DER FEINSCHMECKER bereits jetzt zu den besten Deluxe Imbissen Deutschlands.
Wie lässt sich Euer Gastro-Konzept treffend beschreiben?
Mit einem liebevoll ausgebautem Citroen HY aus dem Jahr 1964 fahren wir unterschiedliche Standplätze in Frankfurt an und beglücken unsere Gäste mit einzigartigen Waffelkreationen.
Nicht nur süße, sondern auch herzhafte. Unsere Standplätze sind da, wo man uns nicht erwartet: mitten im Wohngebiet, auf dem Hafengelände, im Innenhof einer alten Schreibmaschinenfabrik, …
Wann und wo wurde der Food-Truck gestartet und wie kommt man auf die Idee aus einem Oldtimer heraus Waffeln zu verkaufen? wurde der Name dazu geboren?
Die Idee des GOOSE Foodtrucks wurde vor etwa 4 Jahren beim Waffelessen in Berlin geboren. Ich war schockiert, wie lieblos man eine Waffel mit Sahne und heißen Kirschen anrichten konnte.
Wieso also das Ganze nicht mit viel Liebe und absoluter Einzigartigkeit schaffen? Ebenso einzigartig musste der Truck sein und die Standplätze.
Wie ist Euch der doch eher skurrile Firmenname eingefallen?
Die Idee zum Namen kam im Herbst 2012, als ich mit meinem Hund spazieren ging und die in den Süden reisenden Gänse hörte. Wir sind wie ein Zugvogel – die Gans.
Wir lassen uns dort nieder, wo es uns gefällt. Und zufälligerweise ist der Citroen HY der Vorreiter der Citroen Ente gewesen, also der große Bruder.
Was machen die Waffeln für Eure Kunden so einmalig?
Unsere einzigartigen, selbstkreierten Toppings. Wir arbeiten nach dem hybrid-Prinzip. Das bedeutet wir mischen süß und salzig, kalt und warm. Erzeugen damit ein Überraschungseffekt.
Wo genau hält der Goose-Citroen, wenn man die leckeren Waffeln auch mal probieren möchte?
Der Citroen ist regelmäßig in Frankfurt am Main unterwegs. Und das an täglich wechselnden Standorten in verschiedenen Stadtteilen.
Dienstags: Kaiserstraße 68 (Bahnhofsviertel)
Mittwochs: Kronberger Straße 42 (Westend)
Donnerstags: Kleyerstraße 19 (Gallusviertel)
Freitags: Lindleystraße 5 – Wasserseite (Ostend)
Samstags: Wallstraße 11 (Sachsenhausen)
Ihr habt als Duo gegründet. Fällt das tägliche Tun in dieser Konstellation leichter?
Absolut. Wir kannten uns erst privat und lernten uns anschließend geschäftlich kennen. Das erleichtert die Zusammenarbeit, da die wichtigsten Werte wie Vertrauen, Zuverlässigkeit, Sympathie schon von vornherein da sind.
Wie viel Geld habt Ihr in Euer Baby bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?
Es gab keine Vorlaufzeit, da ich ganz spontan Sonntagabends den Citroen Bus auf eBay ersteigerte, ohne es bezahlen zu können. Und das nur, um mich zu motivieren einen guten Businessplan für die Bank zu schreiben.
Den beantragten Kredit bekam ich gleich zwei Monate danach und konnte mit meinem Vorhaben starten. Insgesamt hat das Projekt schon über 65.000€ verschlungen.
Da wir aber mit 7-monatigem Bestehen noch in der Startphase sind, investieren wir nahezu täglich in neue Gegenstände, die wir für die Optimierung unseres Startups benötigen.
Was sind die wichtigsten Meilensteine, die Ihr seit dem Start in die Selbstständigkeit erreicht habt?
- Genehmigung des Kreditantrags
- Fertigstellung des Food Trucks
- Auszeichnung vom ‚’’DER FEINSCHMECKER’’: Die besten Deluxe Imbisse Deutschlands
- Expansion
Welche Schritte stehen demnächst auf den Plan? Ist eventuell geplant, ein Franchisesystem zu entwickeln, damit es Goose-Waffeln irgendwann einmal bundesweit gibt?
Ein Franchiseunternehmen möchten wir nicht werden. Unser Konzept lebt von der Einzigartigkeit.
Wir möchten hier vor Ort weiter expandieren: größere Caterings anbieten können, feste Lokalitäten schaffen und unser Produktsortiment erweitern.
Gibt es einen Ratschlag, den Ihr für Gründer absolut als wichtig erachtet?
Niemals aufgeben und durchhalten. Dafür wird man belohnt – definitiv!
Am Ende bitte noch ein paar Sätze über die Vita des Gründerteams?
Ich – Gökhan Kaba: Ausbildung zum Kaufmann für Marketingkommunikation bei Young & Rubicam Germany. Danach selbständig als Marketingberater für die gehobene Gastronomie. Und nebenher als Assistent des Künstlers Peter Zizka.
Mein Partner Patrik Bruch: Ausbildung zum Gestalter für visuelles Marketing bei Peek & Cloppenburg. Anschließend tätig als Visual Mechandiser bei COS.