Wer kennt das nicht: die Party ist im vollem Gang und man trinkt noch bis zur letzte Runde mit. Das böse Erwachen kommt meist erst am nächsten Früh mit einem ausgewachsenen Kater. Hier hilft ab sofort die Konterbrause. Die beiden Geschwister Judith und Nico, selbst begeisterte Nachtschwärmer, erklären uns im Gründerinterview den Weg zum eigenen Anti-Kater-Getränk.
Hallo Ihr Beiden, kurz und knapp: Erklären Sie Ihre Geschäftsidee?
Judith: Konterbrause ist ein Anti-Kater-Getränk voll mit Elektrolyten und Vitaminen. Es gibt dem Körper das zurück, was er während einer feuchtfröhlichen Partynacht verliert und hilft so den Kater auf ganz natürliche Weise zu bekämpfen.
Was genau war der Auslöser für den Start eines eigenen Business?
Nico: Ich selbst studiere Medizin. Man lernt einiges über Stoffwechselvorgänge im Körper. Da ich schon immer abends – gern auch unter der Woche – unterwegs war, war es naheliegend, das Theoretische mit dem Praktischen zu kombinieren.
Heraus kam ein vorläufiges Rezept für Konterbrause, das zwar wirkte aber längst noch nicht marktreif war.
Judith: Nico hat mir davon erzählt und wir haben beschlossen, das Ganze zu professionalisieren.
Gerade für mich hat es auch Sinn ergeben zu gründen, da ich so wertvolle Erfahrungen sammeln konnte, die mir mein BWL Studium so nicht hätte geben können.
Was macht Ihr Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?
Judith: Bislang gibt es noch keinen derartigen Drink auf dem deutschen Markt. Klar, man kann sich mit Medikamenten aushelfen, aber wer tut das schon gern.
Außerdem setzt Konterbrause schon früher an. Alle paar Drinks und vor dem Schlafengehen eine Konterbrause und man kann auf ganz natürlichem Weg dem Kater vorbeugen.
Darum ist es uns auch wichtig, dass keine künstlichen Konservierungsstoffe und Aromen in unserer Brause enthalten sind. Feiern ohne Reue, dem Körper trotz Alkohol etwas Gutes tun, auf nichts verzichten müssen. Wir finden, das passt genau in unsere Zeit.
Wo sehen Sie Ihre Zielgruppe bzw. wer sind Ihre Wunschkunden?
Judith: Unsere Zielgruppe sind Studenten und junge Berufstätige, die einen aktiven, sozialen Lifestyle pflegen und nach der Arbeit nicht direkt Schlafengehen, sondern mit ihren Freunden noch was erleben wollen.
Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?
Nico: Seit den ersten Experimenten und Selbstversuchen in der WG-Küche sind jetzt sicherlich drei Jahre vergangen. Der Entschluss Konterbrause zu gründen fiel dann bei einem gemeinsamen Familien Urlaub.
Judith: Wir haben bisher neben sehr viel Arbeitszeit natürlich auch einiges an Kapital reingesteckt – besonders bei der Produktentwicklung. Wir sind aber sehr zuversichtlich, dass sich das einmal auszahlen wird.
Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchen Weg werden Geldrückflüsse erzielt?
Nico: Bei uns ist das ganz einfach: Je mehr Flaschen wir verkaufen, desto mehr Umsatz ;). Klassisches Produktgeschäft eben.
Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?
Judith: Mit Festivals und anderen Partys haben wir bislang gute Erfahrungen gemacht. Auch mit unserem Auftritt in den sozialen Netzwerken konnten wir unseren Bekanntheitsgrad steigern.
Es ist immer wieder erfreulich, wie vielen Menschen „Konterbrause“ bereits etwas sagt.
Welche Vision verfolgen Sie und welche Schlagzeile würden Sie gern mal über Ihr Unternehmen lesen?
Nico: Konterbrause soll es irgendwann in ganz Deutschland zu kaufen geben.
Judith: Schlagzeilen hin oder her. Das schönste Feedback kommt von Kunden, denen Konterbrause nicht nur geschmeckt, sondern auch geholfen hat. Für uns ist das das Wichtigste.
Auf welche 3 Tools/Komponenten können Sie bei der täglichen Arbeit nicht verzichten und warum?
Judith: Handy, weil telefonieren besonders in unserem Business doch mehr bringt als tausend geschriebene Worte.
Soziale Netzwerke, weil unser Team mittlerweile in ganz Deutschland verstreut ist und wir uns sehr viel darüber abstimmen.
Und natürlich Konterbrause, weil wir selber den aktiven und sozialen Lifestyle pflegen und es uns nicht leisten können den nächsten Tag unfit auf der Couch zu verbringen.
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?
Judith: Erfolg ist natürlich schön. Aber er bringt einem nichts, wenn man keine Freunde an dem hat, was man tut. Wenn man beides kombinieren kann, hat man sehr viel richtig gemacht.
Welchen Fehler würden Sie aus ihrer Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?
Judith: Ich würde nicht grundsätzlich sagen, dass man sich Fehler sparen sollte. Fehler helfen es in Zukunft besser zu machen. Es kommt nur darauf an, die Fehler richtig einzuordnen, daraus zu lernen und weiterzumachen.
Unser Motto lautet: „einfach machen“. Und sich nicht scheuen, Entscheidungen rasch zu treffen. Ich denke den größten Fehler den man machen kann ist nicht zu gründen, obwohl man von seiner Idee überzeugt ist.
Welche Frage sollte sich eine Unternehmerin bzw. ein Unternehmer mindestens einmal gestellt haben?
Judith: Bisher 150% gegeben? Ja? Dann weitermachen.
Nico: Muss ich heute wirklich Anzug tragen? ;-)
Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?
Nico: Positiv, unkompliziert, effektiv.
Cooles Interview! Muss ich mal probieren diese Konterbrause . Viel Erfolg