Autoklaven sind unverzichtbar für die Sterilisierung in Medizin, Forschung, Industrie und Gastronomie. Damit sie zuverlässig arbeiten, müssen sie regelmäßig gereinigt und entkalkt werden, da Ablagerungen und Verschmutzungen die Leistung beeinträchtigen und dazu führen, dass die Sterilisationsprozesse nicht zum gewünschten Ergebnis führen.
Worauf es bei der richtigen Pflege ankommt, erfährst Du in diesem Artikel.
Autoklaven müssen hygienisch absolut unbedenklich sein
Ein Autoklav arbeitet mit hohen Temperaturen und Druck, um Keime zuverlässig abzutöten.
Während dieses Prozesses können sich Rückstände von Wasser, Desinfektionsmitteln oder anderen Stoffen ablagern. Kalk bildet sich besonders schnell, wenn das Gerät regelmäßig mit Leitungswasser betrieben wird. Bleiben diese Ablagerungen über längere Zeit bestehen, greift dies die Sensoren, Dichtungen und Heizelemente an, wodurch diese nicht mehr zuverlässig funktionieren.
Ein verschmutzter Autoklav kann letztlich seinen Dienst nicht mehr verrichten, was zur Folge hat, dass Instrumente oder Materialien nicht vollständig von Keimen befreit werden. In sensiblen Bereichen wie der Medizin oder Forschung kann dies gravierende Konsequenzen haben.
Autoklaven reinigen: So bleibt das Gerät hygienisch einwandfrei
Eine gründliche Reinigung verhindert Ablagerungen und sorgt für einen einwandfreien Betrieb. Es gibt verschiedene Bereiche des Autoklavs, die regelmäßig gereinigt werden sollten:
# Kammer und Dichtungen reinigen
Die Sterilisationskammer kommt direkt mit den zu sterilisierenden Gegenständen in Kontakt. Rückstände von Flüssigkeiten, Verpackungen oder anderen Substanzen können sich hier ablagern.
- Wische die Kammer nach jeder Nutzung mit einem weichen, fusselfreien Tuch aus.
- Nutze ein mildes Reinigungsmittel, das für Autoklaven geeignet ist, da sonst auch chemische Verunreinigungen zu einem erheblichen Sicherheitsrisiko führen können.
- Achte darauf, dass keine Rückstände von Reinigungsmitteln in der Kammer verbleiben.
Die Türdichtungen müssen ebenfalls regelmäßig überprüft werden. Verschmutzungen können dazu führen, dass die Tür nicht richtig schließt, was den Druckaufbau und somit auch das Resultat des Sterilisierens beeinträchtigt.
# Heizelemente und Sensoren säubern
Kalk und andere Ablagerungen können sich an den Heizelementen absetzen, was dazu führt, dass der Autoklav nicht mehr vollständig aufheizt.
- Verwende für die Reinigung ein weiches Tuch und gegebenenfalls ein spezielles Reinigungsmittel.
- Prüfe die Sensoren regelmäßig und entferne Staub und andere Rückstände.
Autoklaven entkalken
Kalk ist eine der häufigsten Ursachen für Störungen bei Autoklaven.
Besonders in Regionen mit hartem Wasser kann sich schnell eine dicke Kalkschicht bilden, die Heizstäbe und Ventile blockiert.
Darum ist Kalk ein Problem im Autoklav
Kalk beeinträchtigt die Wärmetransmission im Autoklav. Das bedeutet, dass das Gerät mehr Energie benötigt, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. In extremen Fällen können Kalkablagerungen Leitungen verstopfen und Dichtungen beschädigen.
Welche Entkalkungsmethoden sich am besten eignen
Die meisten Hersteller empfehlen spezielle Entkalkungsmittel, die für Autoklaven geeignet sind. Diese lösen Kalkablagerungen, ohne die empfindlichen Bauteile anzugreifen.
- Schalte dazu den Autoklav aus und lasse ihn abkühlen.
- Mische das Entkalkungsmittel nach Herstellerangaben mit Wasser.
- Führe einen Entkalkungszyklus durch oder lasse die Lösung für eine bestimmte Zeit einwirken.
- Spüle das Gerät anschließend gründlich mit destilliertem Wasser aus.
Wie oft sollte ein Autoklav entkalkt werden?
Das hängt von der Wasserhärte und der Nutzungshäufigkeit ab. Bei intensivem Gebrauch kann eine monatliche Entkalkung sinnvoll sein. Wer ausschließlich destilliertes Wasser verwendet, muss den Autoklav seltener entkalken.
Wartungstipps
Neben der regelmäßigen Reinigung und Entkalkung gibt es einige weitere Maßnahmen, die dazu beitragen, dass der Autoklav über lange Zeit hinweg zuverlässig funktioniert:
- Regelmäßige Wartung durchführen
Viele Hersteller geben genaue Wartungsintervalle vor. Dazu gehört die Überprüfung von Dichtungen, Ventilen und Sensoren. Wer diese Maßnahmen nicht einhält, riskiert, dass sich kleinere Probleme zu größeren Defekten entwickeln. - Dichtungen und Verschleißteile rechtzeitig austauschen
Türdichtungen sind ständigem Druck ausgesetzt und können mit der Zeit porös werden. Wer frühzeitig für Ersatz sorgt, vermeidet, dass etwas undicht wird, sowie damit verbundene Druckverluste. - Destilliertes Wasser verwenden
Leitungswasser enthält Mineralien, die sich im Gerät ablagern können. Destilliertes Wasser reduziert das Risiko von Kalkbildung und sorgt dafür, dass der Autoklav länger einwandfrei funktioniert.