Die englische Abkürzung E.A.T., von der seit einigen Jahren sehr häufig im Kontext der Suchmaschinenoptimierung zu hören ist, steht für die Begriffe Expertise, Authority und Trust. Auf Deutsch übersetzt bedeutet sie also „Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit“.
Von Relevanz ist die Abkürzung, wenn es um die Seriosität von Webseiten geht. Doch welche Rolle geht von dem E.A.T.-Faktor in der modernen Suchmaschinenoptimierung eigentlich im Detail aus?
Dies erklärt der folgende Beitrag.
So wichtig ist E.A.T. für ein erfolgreiches SEO
Für die Berechnung des jeweiligen Rankings einer Webseite nutzt Google einen speziellen Algorithmus. Auf diesen wird bei jedem Crawl einer Seite zurückgegriffen, um die relevanten Suchbegriffe auf dieser zu identifizieren.
Für eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung (SEO) kommt es darauf an, dass diese Identifikationsleistung der Suchmaschine professionell gesteuert beziehungsweise beeinflusst wird. Es geht darum, dass die Webseite für die gewünschten Suchbegriffe gefunden und als relevant eingeschätzt wird.
In früheren Zeiten von SEO bestand noch kein Bezug zu den E.A.T.-Faktoren. Dadurch waren grundsätzlich auch Laien ohne spezielle Kenntnisse in der Lage, gute Optimierungsergebnisse mit Webseiten zu lebenswichtigen Themen zu erzielen. Internetseiten, die sich einem „Y.M.Y.L.“-Thema widmeten, konnten somit durchaus auch ohne professionelle SEO-Kompetenzen auf der ersten Seite der Suchergebnisse erscheinen. Dies hat sich heute jedoch maßgeblich geändert.
Die Bedeutung der Y.M.Y.L.-Themen
Zu Deutsch bedeutet die Abkürzung Y.M.Y.L. so viel wie „Dein Geld und Dein Leben“. Im SEO-Bereich wird dieser Begriff für Internetseiten genutzt, die Themen behandeln, die als überlebenswichtig für Verbraucher gelten. Zu diesen gehören beispielsweise die Bereiche Gesundheit, Recht, Finanzen und Erziehung.
Von diesen Sektoren geht ein großer Einfluss auf das Verhalten der Nutzer und ihre Meinungsbildung aus. Google möchte die Webseiten-Besucher davor schützen, Fehlinformationen zu glauben und in die Irre geführt zu werden. Für Webseiten, die unter die Y.M.Y.L.-Kategorie fallen, wurde die Bedeutung der E.A.T.-Faktoren somit im Laufe der Zeit kontinuierlich erhöht.
Wodurch wird E.A.T unterstützt?
Der Algorithmus von Google ist im ersten Moment nicht in der Lage, zu entscheiden, ob es sich bei einem Text um einen herkömmlichen Beitrag zu einem wichtigen Thema oder einen expliziten Fachbeitrag handelt. Aus diesem Grund suchen die Crawler nach bestimmten Signalen, die ihm bei der Unterscheidung zwischen hochwertigen Fachinhalten und laienhaften Beiträgen helfen.
Angabe der Autoren und Veröffentlichungsdatum
Im Hinblick auf diese Signale kommt es beispielsweise auf die Angabe der Autoren und des Veröffentlichungsdatums an.
Sollte sich das Datum als recht aktuell zeigen, spricht dies dafür, dass der fachliche Stand der Informationen zeitgemäß ist – dadurch wird dem Content bereits eine höhere Relevanz zugesprochen. Ist zusätzlich ein Aktualisierungsdatum zu finden, zeigt dies der Suchmaschine zusätzlich, dass auch eine regelmäßige Kontrolle des Beitrages erfolgt.
Weiterführende Links und Quellen
Von Bedeutung ist darüber hinaus die Angabe von weiterführenden Links und Quellen. Diese sorgen für eine zusätzliche Objektivität, welche das Ranking bei Y.M.Y.L.-Inhalten ebenfalls verbessert.
Positive Nutzerbewertungen und objektive Zertifizierungen
Sind positive Rezensionen und Bewertungen auf der jeweiligen Webseite zu finden, wertet Google dies als einen Hinweis auf Zuverlässigkeit und Seriosität. Positive Nutzererfahrungen spielen demnach besonders im Y.M.Y.L.-Bereich eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Möchten Webseitenbetreiber der Suchmaschine ein weiteres Indiz dafür liefern, dass ihre Seite von seriösen Experten geführt wird, können auch objektive Zertifizierungen von externen Anbietern eine große Hilfe sein. Passende DIN-Zertifizierungen lassen sich dann beispielsweise an prominenter Stelle auf der Webseite einbinden.
Hochwertige Backlinks
Wird auf die entsprechende Webseite von einer anderen hochwertigen Seite verlinkt, wertet Google dies als eine Empfehlung. In diesem Zusammenhang kommt es allerdings maßgeblich darauf an, dass die verlinkende Domain selbst auch eine möglichst hohe Autorität aufweist – nur dann wird die Empfehlung tatsächlich als wertvoll bewertet.
Stammt die Verlinkung dagegen von einer Internetseite, die in den Augen von Google keine hohe Autorität genießt, kann dadurch sogar ein negativer Effekt auf das Ranking eintreten. Aus diesem Grund sollten Backlinks auf die eigene Webseite kontinuierlich überwacht werden. Zu akzeptieren sind diese nur, wenn die verlinkende Webseite in der relevanten Branche ein gutes Ansehen genießt. Es muss demnach immer auch eine thematische Relevanz bestehen.
E.A.T. als Schlüssel zu Top-Rankings in den Suchergebnissen
Im Laufe der vergangenen Jahre wurde der Algorithmus von Google immer wieder im Rahmen von verschiedenen Updates angepasst. Von großer Bedeutung war beispielsweise das Google Panda Update im Jahr 2011.
Die Suchmaschine verfolgte dabei stets das Ziel, die Nutzer mit besonders hochwertigen und relevanten Inhalten versorgen zu können. Da die Fülle an Webseiten und Informationen im Internet seitdem kontinuierlich zunimmt, ist es kaum verwunderlich, dass es für Google auch weiterhin eine hohe Priorität genießt, Webseiten in hoher Qualität auszuspielen.
Werden die E.A.T.-Kriterien auf der eigenen Webseite verbessert, lässt sich das Vertrauen von Google maßgeblich erhöhen. Die Bedeutung des Rankingfaktors ist heutzutage keinesfalls mehr zu unterschätzen, wenn wirkliche Top-Positionen zu den relevanten Keywords erreicht werden möchten.
Experten sind sich bereits sicher, dass Google auch in Zukunft seine Algorithmen immer weiter dahingehend anpassen wird, den Nutzern stets das beste Ergebnis zu ihren Suchbegriffen zu liefern. Sollten die Faktoren Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung bisher eher vernachlässigt worden sein, ist es demnach höchste Zeit, dies zu ändern.