Brauchen Startups eine EAN Nummer?

Fast jedes (Handels)-Unternehmen wird früher oder später über das Thema European Article Number (kurz: EAN) nachdenken. Sie stellt eine international unverwechselbare Produktkennzeichnung für Handelsartikel dar.

Auch wenn Startups in der Anfangszeit meist nur schmales Budget zur Verfügung haben, kann sich eine frühzeitige Beschäftigung mit diesem Thema durchaus lohnen. Für manche Tätigkeiten ist sie eine zwingende Voraussetzung.

Warum EAN?

Die Artikelnummer eines Produkts lässt sich auch als Barcode darstellen, um auf diese Weise leichter gescannt werden zu können. Dies hat sich seit Jahrzehnten bewährt und ist heute weltweit Standard.

In keinem Supermarkt wird man Produkte finden, die nicht mit einem Barcode ausgestattet sind. Amazon listet ebenfalls nur dann ein Produkt, wenn es eine gültige EAN Nummer besitzt.

Daher kann man ohne eine gültige EAN Nummer kaum ein Produkt über Dritte verkaufen lassen. Wenn das allerdings das Ziel des Unternehmens ist, bleibt also nichts anderes, als eine solche Nummer offiziell zu beantragen.

Eine EAN Nummer besteht aus acht bis 13 Ziffern. Innerhalb dieser Ziffernkombination ist auch eine eindeutige Kennzeichnung des jeweiligen Unternehmens enthalten. Somit lässt sich durch die Nummer schnell erkennen, welches Unternehmen das jeweilige Produkt vertreibt.

Je nach Umfang der Produktpalette kann es für Firmen schnell teuer werden, sich mit entsprechenden EANs auszustatten, da jedes Produkt eine eindeutig zugewiesene European Article Number erhalten muss, auch wenn es beispielsweise nur Farbvariationen sind.

Zudem fällt eine Jahresgebühr an. Wenn ein Startup jedoch nur einige wenige Nummern benötigt, kann es diese auch günstig bei seriösen Drittanbietern kaufen. Diese kaufen große Mengen an EAN Nummern und geben diese dann einzeln günstig weiter.

Hohe Nachfrage – der weltweite Handel wächst

Da nahezu für Jedem das Handeln auf Plattformen wie Amazon oder Ebay möglich ist, steigen die Verkäuferzahlen und somit auch die Nachfrage nach EAN Nummern in den letzten Jahren kontinuierlich.

Im Internet lassen sich problemlos Anbieter finden, die eine oder mehrere EAN Nummern zu teilweise recht günstigen Preisen anbieten.

Allerdings gibt es weltweit nur eine einzige Organisation, die für die Vergabe der Global Trade Item Numbers (GTIN – ist Nachfolger der hierzulande bekannten EAN) verantwortlich ist und diese auch vergeben darf: DIE Global Standards One (GS1).

Wenn andere Anbieter Nummern verkaufen, haben sie diese direkt oder indirekt von GS1 erhalten, andernfalls wären es keine seriösen Unternehmen. Folgender Link führt zu weiterführenden Informationen zum Thema Kauf einer EAN Nummer.

Was muss man beachten?

Je nachdem, welche und wie viele Produkte man also vertreiben möchte, sollte man sich frühzeitig um die Beschaffung der erforderlichen EAN Nummern kümmern, um unnötige Verzögerungen zu vermeiden.

Bei der Wahl des Anbieters ist darauf zu achten, dass er über ein Impressum verfügt und den Sitz in Deutschland hat. Wenn man seine eindeutige Nummer erhalten hat, kann man mit dieser Nummer mittels einem kostenlosen Programm einen Strichcode erzeugen, welcher dann als Barcode verwendet werden kann.

Seit Mitte Juli 2017 müssen Anbieter bei Ebay selbstständig auf die Gültigkeit ihrer EAN Nummer achten. Wenn sie nicht gültig ist, nimmt Ebay die entsprechenden Produkte sofort aus dem Angebot.

Junge Unternehmen, die einige wenige Produkte vertreiben wollen, sollten sich am besten an einen seriösen Drittanbieter wenden, um ihre EAN Nummern so günstig wie möglich zu erwerben. Sollte sich die Produktpalette zukünftig erweitern, kann man den Kauf eines Nummern-Pakets bei der GS1 in Erwägung ziehen.

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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