Wie du dein eigenes Business erfolgreich startest: Praktische Tipps und Tricks für angehende Gründer

Im Oktober 2022 wurden im Rahmen einer repräsentativen Online-Umfrage durch die Gesellschaft forsa im Auftrag des Karrierenetzwerks XING für die Job-Happiness-Studie 2022 insgesamt 3.042 erwerbstätige Personen ab 18 Jahren in Deutschland zu ihrer beruflichen Situation befragt. Dabei kam heraus, dass es nicht nur regionale Unterschiede im Hinblick auf das Arbeitsumfeld gibt, sondern auch in der angemessenen Wertschätzung im Unternehmen.

Nur 58 Prozent der Beschäftigten in Deutschland bestätigen, dass sie „eine angemessene Wertschätzung für ihre Arbeitsleistung“ erfahren. Ferner gefällt jedem Fünften (ca. 21 %) die Unternehmenskultur seines Arbeitsgebers nicht. Ob ein Beschäftigter im Arbeitsleben zufrieden oder unzufrieden ist, kann mit dieser Studie genauer beleuchtet werden. Im weiteren Verlauf offenbaren sich auch eklatante Unterschiede, die dazu beitragen, dass die Unzufriedenheit weiter steigt. 

Unzufriedenheit im Job ist der erste Schritt in Richtung eines eigenen Business. Wer möchte nicht sein eigener Chef sein? Seine Arbeitszeit frei und flexibel einteilen können? Und selbst entscheiden, was er arbeitet und was nicht bzw. welche Aufträge er annimmt und welche nicht?

Viele Menschen denken direkt an diese Fragen, wenn es an die Gründung eines eigenen Business geht. Andere sagen „Bist du selbstständig, arbeitest du selbst und ständig“, also 24/7. Dies mag vielleicht zu Beginn der Gründung stimmen, doch mit den richtigen Tipps gelingt dir der Einstieg leichter als du angenommen hast. 

In diesem Artikel haben wir praktische Tipps und Tricks für angehende Gründer parat. 

Vom Brotjob zur Gründung eines eigenen Business

Am Anfang jeder Gründung steht die Idee. Erst mit der Geschäftsidee oder der Inspiration zu dieser beginnt der Schritt in Richtung der Selbstständigkeit und Freiheit. Allerdings muss zunächst einmal analysiert werden, ob diese Geschäftsidee überhaupt das wirtschaftliche Potential bietet, das man selbst in ihr sieht oder ob man bereits in der Umsetzung von ihr zum Scheitern verurteilt ist.

Und welche sind dann die nächsten Schritte? Wird ein bestimmtes Know-How oder aber werden bestimmte Erfahrungen benötigt, um als eigenständiger Unternehmer bestehen zu können? Bin ich überhaupt geeignet, ein Gründer/eine Gründerin zu sein? 

Im Folgenden haben wir einige Empfehlungen und Tipps sowie Tricks für angehende Gründer*innen aufgelistet.

Praktische Tipps und Tricks für angehende Gründer

  1. Der Businessplan

Die Grundlage für jede Gründung ist ein guter Businessplan. Im Businessplan wird das geplante Geschäftsmodel genau dargestellt und die strategischen sowie wirtschaftlichen Ziele des Unternehmens aufgeführt. 

In einem Businessplan sollten daher diese Punkte abgehandelt und intensiv betrachtet werden: 

  • Geschäftsidee (Produkt, Dienstleistung, Innovation, Zielgruppe, USP, …)
  • Gründerprofil / Gründungsteam (kaufmännische Qualifikationen, Beweggründe, fachliche od. persönliche Kompetenzen, …)
  • Markteinschätzung (Branchenbeschreibung anhand von Statistiken, Studien und Zahlen, Marktvolumen, genau definierte Zielgruppe, …)
  • Wettbewerbssituation (Mitbewerber od. Konkurrenten, Zusatznutzen, Preisvergleich, Preisstrategien gegenüber den Mitbewerbern und Konkurrenten, …)
  • Standort (ideale Standortwahl, Verkehrsanbindung, Mietpreisniveau, …)
  • Unternehmensorganisation- und Personalmanagement (Rechtsform des Unternehmens, Genehmigungen erforderlich, Vertretungsregelung, Aufgabenverteilung, …) 
  • Risikoanalyse (welche Probleme können auftreten und welche Lösungen sind geeignet dafür?)
  • Finanzwirtschaftliche Planungen (Kapitalbedarfsplanung, Investitions- und Betriebsmittelbedarf, Umsatz- und Rentabilitätsplan, …)

Trick: Um einen guten Businessplan zu erstellen, sind gängige und kostenfreie Musterbeispiele auf den Homepages der jeweils für das zu gründende Unternehmen zuständigen IHK zu finden. Erläuterungen zu den einzelnen Punkten (oben stichwortartig in den Klammern dargestellt) werden ebenfalls aufgeführt. Solltest du jedoch zu einzelnen Bereichen keine Fachkompetenz aufweisen, raten wir angeraten, sich vorab diesbezüglich beraten zu lassen. Gut zu wissen: auch Businesspläne können vorher von kompetenten Beratern geprüft und entsprechend ergänzt werden!

  1. Die Gründerpersönlichkeit

Auch die Persönlichkeit des Gründers spielt bei der Gründung des eigenen Business eine große Rolle. Kaufmännische Kompetenzen sind hierbei ebenso von Vorteil wie Fachkompetenzen im zu gründenden Unternehmen. Aber auch andere Faktoren sind wichtig: Ehrgeiz, Entscheidungsfähigkeit, Durchsetzungsvermögen, Organisationsfähigkeit und leistungsorientiertes Handeln. Auch im Sinne des Unternehmens zu handeln, Prioritäten setzen zu können, eine hohe Einsatzbereitschaft und Arbeitsfreude sind Eigenschaften, die jedem Gründer von Nutzen sind.

Dies ist nur eine beispielsweise Aufzählung und kann noch fortgesetzt werden. Unabdingbar ist jedoch eine gehörige Portion Mut, denn nicht immer verläuft alles nach Plan und Steine können einem auch ab und an in den Weg gelegt werden. Hier heißt es, nicht direkt den Kopf in den Sand zu stecken und trotzdem weiter zu machen. 

Trick: Sollten nicht alle aufgeführten Fähigkeiten direkt zu Anfang bei dem Gründer vorhanden sein, ist dies kein Problem, denn in die meisten wächst man mit den anstehenden Herausforderungen hinein. Die Devise lautet also: niemals aufgeben!

  1. Die fundierte Marktanalyse

Wie bereits aus dem Businessplan ersichtlich, kommt man an einigen Analysen als Gründer nicht vorbei. Gerade die Marktanalyse ist ein sehr wichtiger Bestandteil und hilft, nicht nur Mitbewerber und Konkurrenten einschätzen zu können, sondern auch die Rahmenbedingungen besser zu verstehen.

Ein Unternehmen kann nur gut laufen, wenn der Gründer sich mit dem Markt auseinandergesetzt hat und sich in ihm auskennt. Gerade hier sollte also besonders viel Wert auf die Genauigkeit der Recherche gelegt werden.

  1. Präsenz zeigen

Ein Unternehmen mit seinem Gründer kann nur erfolgreich werden, wenn es in aller Munde ist oder aber überall gesehen wird. Es geht um Sichtbarkeit. Zeige Präsenz! Egal, ob online oder offline, präsentiere dich und das, was du verkaufen oder anbieten willst. Künftige Kunden können nicht wissen, dass sie bald zu Kunden werden, wenn sie nicht sehen, was überhaupt verkauft werden soll.

Kontakte knüpfen, sich zeigen und somit den Leuten auch präsentieren, wer hinter dem Unternehmen steht, sind wichtige Punkte, deren Macht man niemals außer Acht lassen sollte. 

Trick: Den meisten Menschen bleiben Unternehmen oder Produkte und Dienstleistungen eher im Gedächtnis, wenn sie den Gründer persönlich kennen oder diesem ein Bild zuordnen können. Sei also stets sichtbar und du wirst unvergessen bleiben!

  1. Die passende Rechtsform für das eigene Unternehmen

In Deutschland gibt es viele Rechtsformen, die bei Gründungen genutzt werden. Beliebte und auch allseits bekannte Rechtsformen sind beispielsweise die Unternehmergesellschaft – kurz „UG“ – (haftungsbeschränkt) oder aber auch die Gesellschaft mit beschränkter Haftung – kurz „GmbH“.

Welche Rechtsform für das eigene Unternehmen die geeignete ist, kommt darauf an, mit welchem Risiko du beispielsweise an dem eigenen Unternehmen beteiligt sein willst und wie die Gründung vonstatten gehen soll.

Wie viele Personen wollen das Unternehmen gründen? Ist Kapital vorhanden? Wie soll die Haftung im Unternehmen geregelt werden? Dies sind nur einige Fragen, die dabei helfen können, die für sich passende Rechtsform zu finden. Da jedoch auch hier kein Halbwissen herrschen sollte, wird von unserer Seite eine fachliche und kompetente Beratung empfohlen. Diese kann bei einem Notar deiner Wahl oder aber auch bei einem Steuerberater deines Vertrauens durchgeführt werden.  

  1. Fördermittel nutzen

Als Gründer stehen dir viele Fördermittel, wie beispielsweise Förderprogramme oder Förderkredite zur Verfügung. Man sollte sich im Vorfeld immer genau darüber informieren, welches Förderprogramm für das zu gründende Unternehmen in Frage kommen könnte, ob vielleicht ein vergünstigter Kredit, ein Darlehen oder aber ein Zuschuss zur Existenzgründung. 

Trick: Bevor du einen Gründungszuschuss beantragst, solltest du zunächst eine Existenzgründungsberatung in Anspruch nehmen. Gründer, die diese Beratung wahrnehmen, sind nachweislich erfolgreicher am Markt.  

  1. Die richtige Absicherung

Auch bei der Gründung des eigenen Business ist viel Risiko vorhanden. Man sollte also auch bereits zu Beginn eine gute Absicherung haben. Wichtig ist, dass der Versicherungsschutz in den richtigen Teilbereichen des Unternehmens greift.

Auch hier heißt es: wenn man keine Ahnung hat, sollte man sich fachmännische Unterstützung eines Versicherungsfachmannes holen. 

Gängige Versicherungen für Gründer sind: 

  • die Krankenversicherung,
  • die Betriebshaftpflichtversicherung, 
  • die Berufsunfähigkeitsversicherung (speziell für Gründer) und auch 
  • die Altersvorsorge. 

Ferner ist auch eine rechtliche Absicherung anzuraten. Wer mit seiner Geschäftsidee beispielsweise eine neue Marke etablieren will, muss auch gewerbliche Schutzrechte (Marken, Design und Gebrauchsmuster) beachten. Weiterhin sind auch die Anforderungen des Handelsregisters hinsichtlich der Eintragungsfähigkeit des Unternehmens zu prüfen. Diese Prüfung erfolgt jedoch auch – bei guter rechtlicher Beratung – durch den Gründungsnotar. 

  1. Kundengewinnung

Was macht ein erfolgreiches Unternehmen aus? Natürlich ein ausgeklügeltes Produkt oder eine Dienstleistung, die dringend gebraucht wird und Absatz bringt. Doch was wäre das Produkt oder die Dienstleistung ohne diejenigen, die sie auch tatsächlich benötigen und somit erwerben?

Nichts. Daher ist es sehr wichtig, auch die richtige Kundschaft auf das Produkt oder die Dienstleistung aufmerksam zu machen. Bereits im Businessplan führt man eine genaue Zielgruppenanalyse durch, um auch bei dem Kreditgeber zu punkten. Und genau diese sollte auch jetzt bei der Kundengewinnung angewendet werden: um Kunden zu gewinnen müssen die Marketingmaßnahmen passend auf diese abgestimmt sein.

Hierfür stehen dem Gründer viele Mittel zur Verfügung, sei es die eigene Homepage (ein Muss in der heutigen Zeit der Informationstechnologie!) oder aber bloße Mundpropaganda mit Empfehlungen. Der erste Eindruck zählt auch hier!

Richtig gründen? Na klar!

Haben diese Tipps dir helfen können? Wir hoffen es, denn mit diesen Tipps und Tricks gelingt dir die richtige und erfolgreiche Gründung eines gut laufenden Business im Handumdrehen.

Ob du im Dropshipping anfangen, Dienstleistungen anbieten, eigene Produkte kreieren und verkaufen oder vollständig digital möchtest, allen Gründern helfen diese Tipps garantiert weiter.

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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