ChefTreff ist das größte von Studierenden organisierte Event Hamburgs. Diese Woche findet an der Uni Hamburg der nächste Chef-Treff statt. Die Speaker sprechen mit den Studenten über die Hürden der eigenen Karriere. MeinStartup hat im Vorfeld mit den beiden Initiatoren Lilly Wittrock und Jan Henri Kalinowski gesprochen.
Lilly und Jan, kurz und knapp: Erklärt Eure Geschäftsidee?
ChefTreff bringt die stärksten und spannendsten Leader aus den Bereichen Business, Tech und Entrepreneurship zusammen, um junge Talente zu inspirieren, zu animieren, mit der eigenen Idee durchzustarten oder den nächsten Karriereschritt zu gehen.
Das Programm bietet Dir von Workshops über Speed Dating mit Investoren und Rekrutern bis hin zu unserer Macher- und Experten-Bühne unfassbar viel Input. Das Highlight des Tages: die Chef-Bühne. Unsere drei Hauptspeaker nehmen Dich mit auf ihre persönliche Reise. Unser Motto: Get inspired by brave leaders!
Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?
Im Grunde war es Hilfe zur Selbsthilfe. “Warum gibt es in Deutschland kein nationales Event, auf dem sich junge Talente austauschen und vernetzen können?”
Wir haben ein solches Event vermisst. Und nachdem wir etwas Marktrecherche (Umfrage im näheren Umfeld) betrieben haben – wie man das eben im BWL-Studium so lernt –, wurde uns bei einer Portion Pommes klar: „Das braucht Hamburg, das machen wir jetzt mal.“
Und dann haben wir gemacht.
Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?
Events sind etwas Faszinierendes. Obwohl unsere Welt immer digitaler wird, wir via Social Media mit nahezu jedem Ort auf der Welt vernetzt sind und jede Reise unserer Freunde über geteilte Fotoalben verfolgen können, ist der wichtigste Kontakt noch immer der Persönliche.
Auf unseren Events kommen Menschen zusammen, tauschen sich aus, hören Geschichten und werden inspiriert. Wir schaffen für Studierende und Young Professionals in Hamburg ein Erlebnis, das im Gedächtnis bleibt, und geben die Möglichkeit, das persönliche Netzwerk dauerhaft auszubauen. Das ist sehr einzigartig!
Wo seht Ihr die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?
Es gibt nicht den einen Wunschkunden, denn wir sprechen alle Personen an, die mehr wollen. Die nach links und recht schauen und sich gerne inspirieren lassen wollen.
Wir sind selbst Studenten und wollten wissen „Wie haben es manche Personen geschafft so erfolgreich zu werden? Gibt es ein Schema oder war es alles Glück?“.
Deshalb sprechen wir in erster Linie auch Personen in unserem Alter an – haben aber auch viele Young Professionals und Seniors als Teilnehmer auf unseren Events.
Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?
Innerhalb von 6 Wochen organisierten wir ein Event – den ersten ChefTreff –, welches Gründer, Top-Manager und Personen des öffentlichen Lebens auf eine gemeinsame Bühne brachte.
Unsere Mission: Keine Umsätze, langweiligen KPIs von Firmen, sondern echte Menschen mit den unterschiedlichsten Erfahrungen. Wir wollen den Studierenden zeigen, dass es nicht DEN einen Weg gibt. Es geht im Leben um das Machen (und nicht meckern).
Dieses erste Event lief so gut, dass wir im Dezember Anfragen aus ganz Deutschland von Universitäten hatten und nach einem halben Jahr das zweite Event mit über 850 Teilnehmern veranstalteten.
Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchem Weg werden Geldrückflüsse erzielt?
Wir haben innerhalb von wenigen Monaten ein hochschulübergreifendes Netzwerk geschaffen, welches Studenten und Young Professionals begeistert.
Wir arbeiten nicht gewinnorientiert und setzen alles auf die Förderung junger Talente und persönliche Interaktion zwischen Studierenden, Hochschulen und der Wirtschaft.
Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?
Wir haben ziemlich schnell gemerkt, dass unsere Speaker (natürlich) sehr große Multiplikatoren sind. Und von Anfang an hatten wir die spannendsten Persönlichkeiten auf der Bühne, die Deutschland zu bieten hat.
Vom About You-Gründer Tarek Müller über den TV-Juroren Ralf Dümmel bis hin zur Vice President von Unilever Christiane Haasis. Das sind absoluten Koryphäen in ihren Bereichen.
Welche Vision verfolgt Ihr und welche Schlagzeile würdet Ihr gern mal über das Unternehmen lesen?
Wir wollen in Hamburg die größte, studentische Konferenz in ganz Deutschland etablieren.
Die Schlagzeile könnte sein je nach Medium “ChefTreff inspiriert ganz Deutschland” oder “Auf der größten Studenten-Konferenz Deutschlands” – da sind wir ganz flexibel ;)
Auf welche 3 Tools/Apps könnt Ihr bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?
- Google Drive – Weil wir ein Team aus 12 Leuten sind, die transparent, ortsunabhängig und agil miteinander arbeiten.
- Unser eigenes Ticket-Tool – Weil wir gerne eigene Lösungen erarbeiten.
- Unser Team – Weil wir sind nur so gut sind, wie unser Team es ist. Da hilft keine App der Welt; Du brauchst Menschen, die Lust haben, etwas zu bewegen.
Was bedeutet für Euch persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?
Lilly: Wenn die Ideen umgesetzt werden, die wir uns als Team ausgedacht haben. Wir arbeiten hart auf diesen einen Tag hin und es ist wundervoll, wenn man merkt, dass alles klappt. Und am Ende steht das ganze Team auf der Bühne! Einfach großartig und ein absoluter Erfolg!
Jan: Als eine Mutter nach dem Event zu uns kam und sich bedankte, dass ihre Tochter durch ChefTreff neue Sichtweisen und Ehrgeiz entwickelt hatte. Das hatte eine Tragweite, mit der ich nicht gerechnet hätte.
Welchen Fehler würdet Ihr aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?
Jeder von uns macht mal Fehler, die einen kosten Nerven, die anderen kosten Geld. Aber tatsächlich bringen sie einen immer weiter. Deshalb würden wir sie eher als Learnings bezeichnen. Und daran wächst man!
Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?
Nicht zu viel fragen, einfach machen.
Mit welchen drei Worten würdet Ihr Euch selbst beschreiben?
Offen, neugierig, fokussiert.