Der Arbeitsplatz kann gesundheitsschädlich sein – die vermeintlich leichte Arbeit im Sitzen kann auf Dauer Folgeschäden nach sich ziehen. Die Liste der möglichen Beschwerden ist lang: Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen, gefolgt von Kopfschmerzen, Augenbrennen, Müdigkeit, Konzentrations- und Kreislaufstörungen.
All dem kann vorgebeugt werden, wenn der Arbeitsplatz ergonomisch gestaltet ist.
Was ist Ergonomie am Arbeitsplatz?
Der Begriff Ergonomie setzt sich aus den griechischen Wörtern ergon (Arbeit) und nomos (Gesetz, Regel) zusammen und bezeichnet nichts anderes als die Wissenschaft der menschlichen Arbeit. Letztlich versteht man darunter die Anpassung der Arbeitsbedingungen an den Menschen – und nicht umgekehrt. Mit diesen Anpassungen wird das Ziel verfolgt, den Menschen gesundheitlich bei der Arbeit zu unterstützen, indem er keine unnötigen Schäden durch Fehl- oder Zwangshaltungen riskieren muss.
Kriterien, die zum Wohlbefinden bei der Arbeit beitragen, sind etwa die Beleuchtung, Lärmeinwirkungen, die Luftqualität sowie die Temperatur.
Warum ist Ergonomie am Arbeitsplatz so wichtig?
Ergonomie am Arbeitsplatz ist in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt und damit in deutschen Unternehmen ein ernst zu nehmendes Thema geworden: In erster Linie soll die Ergonomie die Gesundheit von Arbeitnehmern auf lange Sicht gewährleisten, indem negative Einflüsse minimiert werden. Dies trägt überdies zur Verbesserung der Arbeitsatmosphäre bei und die Zahl der Krankheitsfälle könnte reduziert werden.
Die wichtigsten Regeln für gesundes Arbeiten
Langes Sitzen am Schreibtisch ist das Hauptproblem bei der Büroarbeit. Eine Büroausstattung, die gut und gleichzeitig funktional ist, erlaubt regelmäßige Positionswechsel, regt zu Dynamik an und fördert Bewegungsabläufe. Um langfristige Probleme zu beheben, die aus falschem Sitzen resultieren, sollten die Arbeitsplatzbedingungen im Büro genau unter die Lupe genommen werden.
Bürostuhl
Da man täglich bis zu 8 Stunden am Arbeitsplatz sitzt, ist ein ergonomischer Bürostuhl die Basis eines jeden Arbeitsplatzes. Nicht jeder Angestellte hat dieselbe Statur und Körpergröße, daher benötigt man unterschiedliche Stühle. Ein ergonomischer Bürostuhl sollte auf die jeweiligen persönlichen Voraussetzungen angepasst werden können.
Auf folgende Einstellungen sollte geachtet werden:
- Stuhlhöhe: Die Knie sollten einen 90-Grad-Winkel bilden.
- Rückenlehne: Man sollte einen Stuhl mit Widerstand wählen, sodass man die Rückenlehne leicht spürt, wenn man sich zurücklehnt.
- Armlehnen: Wie die Beine sollten auch die Arme einen 90-Grad-Winkel bilden. Insbesondere für größere und kleinere Personen sind verstellbare Armlehnen wichtig.
Schreibtisch
Die Schreibtischhöhe sollte so gewählt sein, dass die Arme einen rechten Winkel bilden, wenn man am Schreibtisch sitzt. In der Regel reicht eine Standard-Schreibtischhöhe von 72 cm, welche für Personen mit einer Körpergröße von rund 176 cm ideal ist. Wie beim Bürostuhl gilt auch für den Schreibtisch, dass dieser für kleinere oder größere Personen höhenverstellbar sein sollte, damit die Armlehnen des Bürostuhls perfekt an den Schreibtisch anschließen. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch von ergolutions, zum Beispiel, kann online konfiguriert und auf die individuellen Bedürfnisse eines Mitarbeiters zugeschnitten werden.
Weicht der Armwinkel stark von den 90-Grad ab, ist ein höhenverstellbarer Schreibtisch unbedingt zu empfehlen.
Es gibt verschiedene Varianten:
- mechanische Höhenverstellung
- elektrische Höhenverstellung
Bildschirm
Oft ist der Bildschirm zu niedrig positioniert. Dies hat zur Folge, dass man in eine leicht gebeugte Haltung gezogen und künstlich klein gemacht wird. Um den Bildschirm optimal anzupassen, sollte man folgende Schritte vornehmen:
- Aufrecht im Bürostuhl hinsetzten.
- Den Blick geradeaus richten, sodass er parallel zum Boden verläuft.
- Die Oberkante des Bildschirms sollte nun genau auf Augenhöhe sein.
- Die Bildschirmhöhe gegebenenfalls anpassen.
- Der Sichtabstand sollte zwischen 50 und 75 Zentimeter betragen.
Wenn der Monitor perfekt ausgerichtet und ergonomisch richtig platziert wurde, können auf lange Sicht Fehlhaltungen vermieden werden.
Maus und Tastatur
Viele Büroangestellte kennen Schulterprobleme oder den sogenannten Mausarm. Deswegen sind auch bei den Eingabehilfen ergonomische Modelle ratsam.
Maus
Seit einiger Zeit gibt es die vertikale Maus. Diese liegt nicht wie gewohnt, sondern steht aufgerichtet. Dadurch wird die Hand bei der Bedienung der Maus um 90-Grad gedreht. Speziell bei einem Mausarm kann diese Maus dabei helfen, den Arm zu entlasten und die Hand in eine ergonomische Position zu bringen.
Die ersten Minuten mögen gewöhnungsbedürftig sein, aber schon nach kurzer Zeit stellt man sich auf die neue Maus ein. Im Idealfall sollte man zwischen einer vertikalen Maus, einer normalen Maus und einem Touchpad wechseln.
Tastatur
Eine ergonomische Tastatur lässt sich in der Mitte teilen. Dies ermöglicht, dass man Abstände variieren und verschiedene Positionen einnehmen kann. Insbesondere bei Schulterproblemen ist dies hilfreich.
Arbeitsumgebung
Für die Mitarbeiter sind nicht nur ergonomische Büromöbel wichtig, sondern auch die Arbeitsumgebung. Faktoren wie Beleuchtung, Lärmeinwirkungen, die Luftqualität und Temperatur beeinflussen das Wohlbefinden bei der Arbeit erheblich.
- Die Lautstärke darf maximal 65 Dezibel betragen.
- Die Temperatur sollte im Büro zwischen 19 und 25 Grad liegen.
- Empfohlen sind 500 Lux (Lichtstärke). Zudem sollten die Fenster seitlich zum Bildschirmarbeitsplatz angeordnet sein.
Fazit: Ergonomie am Arbeitsplatz ist förderlich für Gesundheit und Wohlbefinden
Eine gute ergonomische Arbeitsplatzgestaltung fördert natürliche Bewegungsabläufe, eine gute Körperhaltung, Leistung und Gelassenheit in herausfordernden Situationen.