Aller Anfang ist bekanntlich schwer.
Wenn man eine tolle Idee zur Unternehmensgründung oder für ein ganz neues Projekt hat, aber die Mittel dafür fehlen, dann ist man auf eine Erstfinanzierung von außen angewiesen.
Zu diesem Zweck gibt es mehrere Möglichkeiten.
So kannst Du als Gründer auf Kredite und Förderdarlehen zurückgreifen. Wann welche dieser Möglichkeiten Sinn machen und was dabei zu beachten ist, wird im Folgenden erklärt.
Kredite über die Hausbank – das ist meist schwierig
Dem ersten Impuls zu folgen und einfach bei der eigenen Hausbank einen Kredit zu beantragen, erweist sich bedauerlicherweise meist als der unwahrscheinlichste Weg.
Sofern man nicht bereits als Unternehmer erfolgreich ist oder anderweitig weitgehende Sicherheiten nachweisen kann, werden die Hausbanken das Risiko meist zu hoch einschätzen und keinen Kredit in nennenswerter Höhe bewilligen.
Unter Umständen kann man dann mit einem Rahmenkredit mehr Glück haben. Dieser bietet sich aber nur an, wenn 25.000 Euro oder weniger gebraucht werden. Es wird ein Kreditrahmen gewährt, den man dann in beliebiger Höhe abrufen kann (also durchaus auch weniger als vereinbart).
Allerdings muss man auch hierzu Bonität und Einkommen nachweisen. Bspw. bietet das Vergleichsportal Qomparo mehrere Angebote in der Übersicht. Optimalerweise sind diese allesamt durch Benutzer bewertet und in einem übersichtlichen Ranking aufgeführt.
Förderkredit oder Förderdarlehen
Werden jedoch deutlich mehr Mittel benötigt, dann ist ein Förderkredit eine naheliegende Möglichkeit.
Förderkredite werden durch Förderbanken, wie bspw. die KfW, vergeben. Neben der bundesweit agierenden Kreditanstalt gibt es auch auf Landesebene spezialisierte Förderbanken, wie bspw. die Sächsische Aufbaubank (SAB), die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH oder die LfA Förderbank Bayern – um nur einige zu nennen.
Entsprechende Anträge werden dabei zumeist über die Hausbank gestellt.
Die Hausbank dient als Vermittler, Ansprechpartner und Überprüfer im Sinne der Förderbank. Dafür bekommt sie die bewilligten Mittel in bis zu 80% Höhe durch die Förderbank erstattet. Dadurch sinkt das Risiko für die Hausbank stark ab, allerdings sind solche Kreditvergaben auch weniger rentabel für sie.
Dennoch sind Hausbanken generell sehr viel eher gewillt, einen Förderkredit für Unternehmensgründung zu gewähren, einfach weil das Ausfallrisiko im Wesentlichen durch die Förderbank getragen wird.
Hierfür sind ein guter Businessplan und oftmals diverse Sicherheiten von Nöten, um benötigten den Finanzierungsrahmen zu erhalten. Dabei kann sich ein gewisses Vertrauensverhältnis, welches man hoffentlich schon zur eigenen Hausbank aufgebaut hat, positiv auswirken.
Wenn es an Sicherheiten fehlt, dann kann ein Förderdarlehen die sinnvolle Alternative sein.
Oftmals kommt bei Laien die Frage auf, was denn nun der Unterschied zwischen einem Darlehen und einem Kredit ist.
Im Wesentlichen sind beide dasselbe. Allerdings werden als Darlehen solche Kredite bezeichnet, die eine besonders lange Laufzeit und dementsprechend höhere Summen zum Gegenstand haben.
Förderdarlehen werden meist ohne die Notwendigkeit irgendwelcher Sicherheiten bewilligt.
Sobald der Investitionsbedarf bei 100.000 Euro oder mehr liegt, könnte es Sinn machen, ein solches Förderdarlehen ins Auge zu fassen.