Filestage – Webanwendung vereinfacht Kunden-Feedback von Medieninhalten

Die drei Gründer des Stuttgarter SaaS-Startups, Niklas Dorn, Maël Frize und Simon Kontschak (v.l.n.r.), waren es leid, beim Bearbeiten von visuellen Projekten ihre kostbare Zeit durch langwierige Abstimmungsprozesse zu verlieren. Schnelleres Kunden-Feedback musste her, welches das ewige E-Mail Ping-Pong beendete. Die Lösung hört auf den Namen Filestage und Maël verrät uns mehr dazu.

Maël, kurz und knapp: Erkläre Eure Geschäftsidee?

Filestage ist ein Review-Tool, das den Abstimmungsprozess von Medieninhalten wie Bilder, Designs und Videos aus dem E-Mail-Postfach in die Cloud verlagert.

Gruppenchat, gemeinsames Bearbeiten und Kommentieren sind direkt im Bild möglich und vereinfachen den Workflow. So kann das Feedback extrem schnell abgegeben und beantwortet werden.

Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?

Wir kommen ursprünglich aus der Film- und Medienbranche und mussten sehr viel Zeit in Abstimmungsprozesse stecken. Gerade beim Bearbeiten von visuellen Projekten wie Videos war es sehr umständlich und es wurden etliche E-Mails geschrieben – bis man schlichtweg den Überblick verloren hat.

Das waren wir einfach leid und so haben wir uns gedacht: Das muss doch auch einfacher möglich sein!

Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?

Filestage deckt alle relevanten Medienformate ab – egal ob Video, Audio, Bilder oder PDF – und ist sehr einfach zu bedienen. Das Tool lässt sich einfach in die Unternehmenskultur integrieren und an das Corporate Design anpassen.

Damit sich die Kunden einfach in das System einarbeiten können, funktioniert Filestage intuitiv und lässt sich auf allen Geräten nutzen – egal ob Computer, Tablet oder Smartphone. Neben der hohen Usability ist die Sicherheit ein wichtiges Credo bei uns.

Die Daten liegen verschlüsselt auf deutschen Servern – abgesichert, wie bei einer Bank. Vor allem für deutsche Konzerne spielt das eine wichtige Rolle.

Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?

Wir haben eine sehr gemischte Kundenliste, denn mittlerweile arbeiten bereits tausende Unternehmen und Agenturen weltweit mit Filestage. Dazu gehören Größen wie fischerAppelt oder Unternehmen wie Sixt, Oliver Wyman oder GroupM.

Im Grunde sind wir für alle Unternehmen spannend, die mit Medieninhalten arbeiten und diese intern oder mit anderen Teams abstimmen müssen.

Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?

In der Anfangszeit haben wir gebootstrapped.

Im weiteren Verlauf haben wir dann die Entwicklung bis zur Fertigstellung unserer Anwendung durch eine kleine Business Angels Finanzierung im fünfstelligen Bereich beschleunigt.

Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchem Weg werden Geldrückflüsse erzielt?

Wir finanzieren uns – typisch SaaS – über Lizenzgebühren.

Insgesamt ist Filestage in vier Versionen erhältlich. Wir bieten Tarife vom kleinen Free Plan bis hin zum umfangreichen Enterprise Tarif an.

Je nach Nutzungsgrad sollte da für jeden was dabei sein ;-)

Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?

Den größten Bekanntheitsboost in letzter Zeit haben wir über einen Guest Post auf Nofilmschool bekommen. Das ist ein Blog mit ein paar Millionen Besuchern im Monat. Wir haben dort über kostenfreie Ebooks für Filmemacher und Kreative berichtet und darin auch unser eigenes Ebook zum Thema Storytelling vermarktet.

Ergebnis: Mehrere tausend Shares und Likes, ein paar tausend Ebook-Downloads sowie einige hundert Neuanmeldungen für unsere Software.

Welche Vision verfolgt Ihr und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?

Wir möchten uns als Marktführer für Review- und Approval-Webanwendungen in Europa etablieren. Die Schlagzeile „90 Prozent der deutschen Marketingabteilungen und Agenturen arbeiten mit Filestage“ wäre super ☺

Auf welche drei Tools/Apps könnt Ihr bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?

Wir arbeiten mit Asana, Intercom und Google Drive. Das erleichtert uns die tägliche Arbeit enorm. Vor allem Intercom hilft uns, unseren Usern den bestmöglichen Support zu geben.

Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?

Als Gründer mag ich es, Probleme zu lösen und schlanke Lösungen zu entwickeln. Hört sich vielleicht blöd an, aber ich selbst bin dann glücklich, wenn unsere Kunden zufrieden sind. Am Ende möchte ich dafür bekannt sein, eine tolle Feedback- und Freigabelösung geschaffen zu haben, die unseren Usern die Arbeit erleichtert.

Welchen Fehler würdest Du aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?

Zu Lange im stillen Keller entwickeln ohne sich Feedback von (potenziellen) Kunden zu holen. Ohne ehrliches Feedback kann man nicht wachsen.

Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?

Funktioniert mein Geschäftsmodell? Am Anfang hat man eine klare Vorstellung, wie das Geschäftsmodell aussieht und die Prozesse ablaufen. Doch durch direkte Kunden-Feedbacks und Erfahrung muss man oft noch mal nachjustieren. Das sollte man keinesfalls ignorieren, sondern agil bleiben.

Mit welchen drei Worten würdest Du dich selbst beschreiben?

Agil, innovativ und Design verliebt ;-)

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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