Mit ihrem Startup IMKERGLÜCK wollen Lisa und Fabian nicht nur einfach guten Honig verkaufen. Vielmehr möchten Sie möglichst viele Menschen mit Ihrer Begeisterung für Bienen anstecken und Honig einfacher auf unseren Frühstückstisch bringen. Wie genau ihr den leckeren Honig vom regionalen Imker erhalten könnt, erklärt sie hier im Gründerinterview.
Lisa, kurz und knapp: Pitche Eure Geschäftsidee!
Wir sind Lisa und Fabian von IMKERGLÜCK. Wir sind ein Moonlight-Startup, das den Versand von Honig neu gedacht hat.
Unsere Vision ist es, Honig direkt aus unserer Familienimkerei für jedermann einfach und bequem erhältlich zu machen – und das ohne Qualitätsverlust. Deshalb versenden wir unseren Honig nicht in klassischen Gläsern, sondern im Beutel. Das ermöglicht uns die Lieferung direkt in den Briefkasten und erspart dem Kunden hohe Mindestbestellmengen und Versandkosten.
Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?
Wir waren enttäuscht zu sehen, dass nicht jeder leckeren Honig vom Imker genießen kann.
Sei es, weil es keinen Imker in der Nähe gibt, man keine Zeit hat auf einen Markt zu fahren oder weil es im Supermarkt nicht immer Honig vom Imker gibt. Für Menschen in Städten wollten wir eine Lösung finden und nach einigen Überlegungen und Prototypen sind wir bei unserem Beutel gelandet und beschlossen einen Onlineshop zu erstellen.
Von jedem Ort in Deutschland soll man regionalen Honig einfach und bequem erhalten können.
Außerdem hat es mich schon lange gestört, dass viele gar nicht wissen, wie toll Honig ist, was für eine Arbeit dahinter steckt, was die Unterschiede zu Honig aus EU- und Nicht-EU-Ländern sind und wie vielseitig er eigentlich ist. Das wollen wir mit unserer Arbeit ändern!
Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?
Ganz klar: Unser Beutel! Er ermöglicht den Versand direkt in den Briefkasten. Wir finden, das ist die einfachste und versandfreundlichste Art und Weise regionalen Honig vom Imker zu erhalten.
Durch das Wiederbefüllen eines persönlichen Glases schont man nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?
Unsere Zielgruppe sind alle, die gerne Honig essen und dabei Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit legen.
Honig ist aber nicht nur eine süße Leckerei, er wird auch gerne von Sportlern als Zuckerersatz und als Haus- und Heilmittel für viele Anwendungszwecke verwendet. So gesehen sind kleine wie auch große Haushalte jeder Altersgruppe und Vorliebe potentielle Kunden für uns.
Wir schätzen unsere Kunden, da wir mit vielen in Kontakt stehen und nicht nur Honig verkaufen, sondern auch mit Tipps helfen können.
Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?
Wir sind mit einem Eigenkapital von ca. 1000€ gestartet und hatten eine Vorlaufzeit von 3-4 Monaten (von der Idee bis zum Start des Onlineshops).
Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchen Weg werden Geldrückflüsse erzielt?
Unsere Einnahmen erzielen wir durch den Verkauf unseres Honigs über den Onlineshop.
Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?
In unserem Fall können wir gefühlt sagen, dass Instagram aufgrund seines Hypes der schnellste Weg zu mehr Reichweite ist. Hier gibt es auch die meiste Interaktion.
Aber auch die Kooperation mit der Mountainbikemeisterin Clarissa Mai und die Zusammenarbeit mit der Bloggerin von Binas Pfalzliebe haben für Aufsehen gesorgt.
Welche Vision verfolgst Du und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?
Unsere Vision: Guten Honig für jeden und überall, auf einfache Art und Weise erhältlich zu machen – kostengünstig und ohne Qualitätsverlust. UND Honig vom Imker wieder bekannter machen und auf die Wichtigkeit der Honigbiene für unsere Umwelt aufmerksam machen.
Die Schlagzeile: „Noch nie war es einfacher Honig direkt vom Imker zu erhalten!“
Auf welche 3 Tools/Apps kannst Du bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?
- E-Mail: Einfacher direkter Kontakt zu den Kunden und anderen Stakeholdern
- Instagram: Aktuelle News und Informationen einfach teilen und direkter Kontakt
zu unseren Kunden und Followern - OneDrive: Datenablage und Zugriff von überall aus
Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?
Persönlicher Erfolg bedeutet für uns vor allem persönlich an den vielen Aufgaben und auch Hindernissen, die es zu bewältigen gibt, zu wachsen. Es gibt für uns nichts erfüllenderes als etwas zu schaffen, auch wenn man vorher absolut keine Ahnung davon hatte und es sich deshalb nicht zugetraut hätte.
Welchen Fehler würdest Du aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?
Viele junge Gründer machen sich am Anfang zu viele Gedanken wie und wann sie starten sollen. Da es gerade am Anfang vieles zu planen und zu tun gibt, führt das schnell zu einem Gefühl der Überforderung.
Das hält enorm auf, man verhaspelt sich und kommt nicht ins TUN.
Daher unser Tipp: Einfach MACHEN, es kommt sowieso immer anders als geplant und irgendwie schafft man es dann doch sich durchzuboxen.
Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?
„Bin ich bereit alle eventuell aufkommenden Hindernisse zu bewältigen?“
Leider scheitern viele Gründer sobald es schwierig wird, daher sollte man diese Frage von Anfang an mit einem klaren „JA“ beantworten können.
Mit welchen drei Worten würdest Du euch selbst beschreiben?
Lisa: neugierig, dickköpfig, zielstrebig
Fabian: lösungsorientiert, motivierend, ein „Macher“
Hallo zusammen,
erst einmal vielen Dank für den Artikel, wieder was gelernt.
Ich kaufe meinen Honig immer direkt vom Imker in der Nähe.
VG Beate