JourneyBooks – ein individuelles Reisetagebuch, zum selberschreiben oder als Abschiedsgeschenk. Diese Idee haben Denise und Jonas – zwei Weltenbummler aus ihrer gemeinsamen sechsmonatigen Reise quer durch Australien, Neuseeland und Südostasien mitgebracht. Gemacht für Erwachsene und ihre außergewöhnlichen Erlebnisse.
Jonas – kurz und knapp: Erkläre Eure Geschäftsidee?
JourneyBooks sind Reisetagebücher die individuell auf bestimmte Reiseziele ausgelegt sind, und gleichzeitig eine Kombination aus inspirierenden Reisezitaten und kleinen Challenges für besondere Erlebnisse bietet.
Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?
Vor zwei Jahren ging es für uns selbst auf große Reise nach Australien, Neuseeland und Thailand (und viele weitere Stops zwischendurch). Dadurch kam das Thema Abschiedsgeschenke für eine Reise auf. Unterwegs wollten wir unsere persönlichen Erinnerungen abseits vom Blog und Facebook-Posts festhalten.
Daraus entstand die Idee ein Reisetagebuch für Erwachsene zu entwickeln, welches auf ein jeweiliges Land ausgelegt ist.
Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?
JourneyBooks sind aktuell die einzigen Reisetagebücher, die auf ein bestimmtes Reiseziel ausgelegt sind. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch die “erwachsene” Gestaltung, die Inspiration mit Reisezitaten und die kleinen ungewöhnlichen Challenges aus.
Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?
Die Zielgruppe sind junge Individualreisende. Dabei sind es aber vor allem deren Angehörige und Freunde, die das JourneyBook Reisetagbuch als Abschiedsgeschenk kaufen. Somit haben wir zum einen die “Benutzer” für die es gemacht ist und zum anderen die kaufenden “Verschenker”, die wir erreichen und überzeugen müssen.
Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und was waren bis dato die wichtigsten Meilensteine?
Geld haben wir am Anfang fast keines investiert, dafür umso mehr Zeit und Herzblut. Wir haben ganz klein angefangen und wollten es einfach mal “ausprobieren”. Dadurch dass wir alles selbst gestalten und programmieren konnten, gab es zu Beginn nur die überschaubaren Produktionskosten.
Dass die Reisetagebücher so “einschlagen”, hätten wir zu Beginn ehrlich gesagt nicht erwartet. Dafür sind wir jetzt umso mehr angespornt, uns und die JourneyBooks weiter zu entwickeln.
Ein überraschender Meilenstein war das erste Weihnachtsgeschäft, in dem wir beinahe mit den Bestellungen überfordert waren – aber mit Nachtschichten in Produktion und Versand hat es alles geklappt. Das funktionierte nur aufgrund der guten Zusammenarbeit mit unserer Druckerei (bei der Jonas, auch als Art Director im Agenturbereich tätig ist).
Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchen Weg werden Geldrückflüsse erzielt?
Einnahmen entstehen klar durch den Online-Vertrieb der Reisetagebücher.
Welche Werbe-bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?
Positive Erfahrungen haben wir mit Blogger-Relations gemacht. In Kombination mit regelmäßigen SEO-Maßnahmen wie On- und Offpage Optimierung und Linkaufbau würde ich Googles Seite 1 als größten Bekanntheitsschub nennen.
PR im klassischen Sinne haben wir bis jetzt noch nicht gemacht, da uns der vergleichsweise hohe Aufwand mit dem schwieriger zu messenden Effekt nicht so attraktiv erschien, vielleicht wird sich das demnächst aber ändern. Auch hier sind wir offen, Neues auszuprobieren.
Welche Vision verfolgt Du und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?
“Jeder zweite Reisende schreibt in sein JourneyBook-Reisetagebuch”
Damit hätten wir gleich zwei Ziele erreicht:
1. Reisen die Menschen bewusst und nehmen sich Zeit neue Erfahrungen zu machen und diese für sich selbst festzuhalten und in einem persönlichen Tagebuch aufzuschreiben.
2. Wären das schon eine Menge JourneyBooks, die wir verkaufen würden.
Auf welche 3 Tools/Apps kannst Du bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?
Das sind die Tools zur Auswertung (Google Analytics & Webmaster Tools, Amazon Sellercentral). Hier lassen sich viele Kennzahlen herausziehen, um die vielen Stellschrauben im Bereich von SEO und SEA zu optimieren.
Unser Liebling: BillBee, mit dem wir Lager und Versand zentral koordinieren. Gleichzeitig lassen sich hiermit viele Emails und Rechnungen automatisiert erstellen und versenden.
Ansonsten profitieren wir von GoogleDrive und Wunderlist als ToDo Liste – beides erleichtert einfach das gemeinsame Arbeiten.
Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?
Erfolg ist der Lohn dafür dass man dran bleibt, auch wenn es nicht immer einfach ist. Ein eigenes Unternehmen ist nicht immer nur lustig, sondern braucht Zeit und Leidenschaft und das dauerhaft.
Wenn es dann wächst und Erfolg hat ist dies verdient, aber auch nicht selbstverständlich. Man kann viel zum Erfolg beitragen aber eine Garantie dafür gibt es nie. Daher sehe ich im Erfolg eine Art Zinsen für die Investition an Zeit (und Nerven) – im Besten Fall zahlt es sich also aus.
Welchen Fehler würdest Du aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?
Wir haben ehrlich gesagt noch keine wirklich nennenswerten Fehler gemacht, was vielleicht auch an unserem langsamen Wachstum liegt. Umgekehrt würde ich empfehlen nicht zu viel zu planen, sondern anzufangen, da dies bei uns sehr gut geklappt hat.
Die Schwierigkeit dabei ist, zu entscheiden wann es genug ist – dafür gibt es wahrscheinlich keine pauschale Antwort. Wenn du denkst du hast dich gut informiert und könntest starten – tu es!
Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?
Wer sollte mein Produkt / Leistung kaufen und warum – insbesondere warum bei mir und nicht bei der Konkurrenz? Ohne das Verständnis einer möglichst konkreten Zielgruppe und deinem USP ist es schwierig sich heutzutage durchzusetzen.
Mit welchen drei Worten würdest Du dich selbst beschreiben?
Vielseitig, optimistisch, spontan