Die Künstliche Intelligenz (KI) ist sicherlich eine der spannendsten Zukunftstechnologien. Kaum eine andere Technologie beherrscht die Diskussion innerhalb der vielschichtigen IT-Branche mehr.
Während die breite Öffentlichkeit vor allem mit Themen wie autonomes Fahren oder intelligente Sprachassistenten wie Alexa, Siri und Co. mit KI in Berührung kommen, sind Ansätze bereits in nahezu allen Branchen zu finden.
Vor allem auch die Medizinbranche und das Gesundheitswesen könnten in Zukunft stark von Unterstützung durch KI profitieren.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
KI lässt sich innerhalb der Gesundheitsbranche in vielfältigen Bereichen nutzen, beispielsweise für die Frühdiagnostik von Krankheiten, bei der Versorgung von pflegebedürftigen Menschen oder auch bei der allgemeinen Kostenreduktion der Gesundheitsausgaben.
Weiterhin können KI-Systeme riesige Datenmengen zusammenführen und ermöglichen so eine sehr detaillierte Sicht auf Krankheitsbilder oder Krankheitsverläufe. Die klinische bzw. ärztliche Entscheidungsfindung kann auf diese Weise wesentlich vereinfacht werden.
Durch die Verknüpfung unterschiedlicher Gesundheitsdaten, ergibt sich ein viel genaueres Bild über bestimmte Erkrankungen, was die Diagnostik und Erörterung möglicher Behandlungsansätze wesentlich verbessert. Allgemein lässt sich vor allem die Qualität von Untersuchungen, Behandlungen und Therapieansätzen durch den Einsatz von KI optimieren.
Schon jetzt werden KI-unterstützte Systeme in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt:
- Bildgebende Verfahren, Unterstützung etwa bei der Analyse von Röntgenbildern
- Erkennung von betrügerischen Ansprüchen durch Auswertung von Verhaltensmustern
- Früherkennung von Fettleibigkeit bei Kindern oder Demenz bereits in frühen Stadien
- Krebsdiagnose und Behandlung (prädiktive Versorgung)
- Optimierung von Personal-, Verwaltungs- und Betriebskosten
- Patientenüberwachung durch Wearables und Auswertung der Aufzeichnungen
Unter folgendem Link gelangt man zu weiterführenden Informationen rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen.
Das Problem bleibt die Ethik
Man muss neidlos anerkennen, dass die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz denen der menschlichen Fähigkeiten in einigen Bereichen überlegen ist. Die größte Stärke der KI liegt in der analytischen, auf blanken Zahlen und objektiven Informationen beruhenden und enorm schnellen Auswertung von Sachverhalten.
Somit ist es sinnvoll, entsprechende Technologien einzusetzen, um geschäftliche und medizinische Entscheidungen zu unterstützen und die allgemeine Qualität im Gesundheitswesen zu verbessern.
Dennoch wird KI immer einen entscheidenden Nachteil gegenüber der menschlichen Intelligenz aufweisen, wobei unter menschlich das ethische Grundverständnis zu verstehen ist. Wenn es um ethische, beziehungsweise moralische Fragen geht, wird der Mensch niemals darum herumkommen, eigene Antworten auf bestimmte Fragen zu finden.
Die Entscheidung beispielsweise darüber, ob ein Mensch seinem Schicksal überlassen werden, oder er weiter künstlich am Leben gehalten werden soll, kann den Verantwortlichen niemand abnehmen. Eine KI, welche die Erfolgschancen einer Genesung / Heilung Anhang von Krankheitsbildern und Symptomen analytisch berechnet und bei einer zu geringen Wahrscheinlichkeit über Tod und Leben entscheidet, ist eher eine düstere Zukunftsvorstellung.
Fazit
Es ist zu erwarten, dass Künstliche Intelligenz in den kommenden Jahren immer präsenter und relevanter für das Gesundheitswesen wird. Betrachtet man den rasanten Verlauf der Entwicklung von KI in den vergangenen Jahrzehnten, ist es zudem sehr wahrscheinlich, dass sich die Technologie zukünftig noch einmal stark verbessert, was wiederum völlig neue Anwendungsmöglichkeiten hervorbringen könnte.
Man darf also gespannt sein, wie sich das Gesundheitssystem in den kommenden Jahren entwickelt und inwiefern Patienten von den technischen Möglichkeiten profitieren können.