Leasing ist für viele Unternehmen zu einem wichtigen Begriff geworden. Statt dass Betriebe Fahrzeuge, Geräte, Produktionsanlagen oder Immobilien kaufen, nutzen mehr und mehr Unternehmen Leasingmodelle.
Man kann diese Reaktion als eine gute Antwort auf die strengeren Eigenkapital- und Kreditvergaberichtlinien der Banken verstehen. Mithilfe des Leasings können Banken steuerliche Vorteile in Anspruch nehmen und mit einem geringen Eigenkapitalanteil starten.
Leasing für Unternehmen hat seine Vor- und Nachteile. Bevor sich ein Betrieb bspw. für das Auto Leasing entscheidet, muss man jedoch auch die Nachteile berücksichtigen.
Leasing im Überblick
- Leasing ist ein Nutzungsüberlassungsvertrag
- Der Leasingvertrag für Fahrzeuge wird nach der Leasinglaufzeit verlängert oder das Nutzungsobjekt verkauft
- Beim Leasing muss der Betrieb eine monatliche Rate zahlen
- Man unterscheidet zwischen unterschiedlichen Leasingarten
- Unternehmen können Leasingwagen steuerlich geltend machen.
Was versteht man unter Leasing
Der Begriff “Leasing“ entstammt dem englischen “to lease”. Dies heißt man mietet oder pachtet ein Nutzungsobjekt für einen bestimmten Zeitraum. Daher hat das Fahrzeugleasing in einem Unternehmen nichts mit einem Kauf zu tun.
Es geht vielmehr darum dass man ein Fahrzeug mietet. Man kann das Leasing als eine Sonderform der Vermietung betrachten. Dabei wird ein Nutzungsobjekt vom Leasinggeber an den Leasingnehmer vermietet.
Betrieb und Leasinggesellschaft einigen sich bei Vertragsabschluss des Fahrzeugs auf eine Laufzeit, Anzahlung, Rate und weitere Punkte. Der Betrieb kann nach Ablauf der Leasingdauer das Fahrzeug für einen festgelegten Preis übernehmen. Alternativ kann das Fahrzeug auch an den Leasinggeber zurückgeben oder der Leasingvertrag für das Auto verlängert werden.
Leasing darf man nicht mit der klassischen Miete verwechseln. Es gibt Unterschiede. Beim Leasing wird ein Fahrzeug vom Leasinggeber an den Leasingnehmer überlassen. Man spricht in diesem Fall von einer Gebrauchsüberlassung.
Der Leasinggeber bekommt für diese Leistung ein monatlich vereinbartes Entgelt. Diese kann abhängig vom Vertrag fix oder variabel vereinbart werden. Die Firmenwagen-Versicherung wird vom Leasinggeber angeboten.
Steuerliche Vorteile für Autoleasing
Bei der überwiegenden Mehrheit der Entscheidungen stehen steuerliche Vorteile im Vordergrund. Die monatlichen Raten für das Fahrzeug werden beim Vertragsabschluss des Leasingvertrages berechnet. Für Unternehmen hat das den Vorteil, dass die monatlichen Raten für das Auto gleich bleiben.
Die Umsatzsteuer kann im Vorfeld als Vorsteuer geltend gemacht werden. Dazu kommen die Nettoraten des Fahrzeugs, welche als Werbungskosten in der Steuererklärung berücksichtigt werden könnn.
Höhere Liquidität
Die Vorteile im Leasing liegen für Unternehmen in der erhöhten Liquidität. Beim Kauf eines Fahrzeugs muss der Betrieb normalerweise auf einen Schlag eine große Summe zahlen. Dadurch steht dem Unternehmen kein Geld mehr zur Verfügung, welches für andere Investitionen verwendet werden kann.
Beim Leasing ist es so, dass der Betrieb nur für die reale Nutzung des Fahrzeugs bezahlt. Darüber hinaus geht das Unternehmen mit der Firmenwagennutzung keine Risiken ein. Da ein Betrieb beim Leasing einen Neuwagen bekommt, entfallen Reparaturen und Inspektionen.
Diese sind aber in den Leasingwagen enthalten. Da die monatlichen Raten gleich bleibend sind, kann der Betrieb weitere Investitionen problemlos tätigen.
Kein Verkaufsrisiko
Ein großer Vorteil ist beim Firmenwagenleasing, dass der Betrieb ausschließlich ein neues Fahrzeug bekommt. Dadurch profitiert das Unternehmen von einer umfangreichen Ausstattung sowie von zahlreichen modernen Sicherheitsfeatures.
Da das Fahrzeug den Besitzer nicht wechselt, braucht sich der Betrieb keine Gedanken über einen Wiederverkauf machen. Das Unternehmen gibt den Wagen nach Ablauf der Leasingdauer zurück. Anschließend kann der Betrieb in einen neuen Leasingvertrag für ein neues Fahrzeug einsteigen.
Differenzierung in den Leasingwagen
Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist die Leasingrate. Sie kann mit der Leasinggesellschaft progressiv oder degpressiv bestimmt werden.
Progressive Zahlung
Bei der progressiven Zahlung sind die ersten Leasingratenwagen niedrig. Sie nehmen im Laufe der Zeit zu. Um von der progressiven Zahlung zu profitieren, braucht das Unternehmen eine gute Bonität.
Degressive Zahlung
Bei der degressiven Zahlung muss der Betrieb zum Anfang hohe Raten zahlen. Diese nehmen zum Ende der Vertragslaufzeit ab. Dies hat für den Leasingnehmer den Vorteil, dass er in eine festgelegten Zeitrau den Großteil der Leasingsumme abbezahlen kann.
Fazit zum Fahrzeugleasing für Unternehmen
Das Fahrzeugleasing hat für Unternehmen entscheidende Vorteile. Mit einer geringeren Kapitalbildung und gleichzeitig hohen Liquidität sowie monatlichen gleichbleibenden Leasingratenwagen, profitiert ein Betrieb von zahlreichen Vorteilen.
Am Ende der Leasinglaufzeit kann das Unternehmen in einen Vertrag für ein neues Fahrzeug einsteigen. Schließlich werden durch die Leasingwagen Finanzmittel frei, welche für andere Investitionen verwendet werden können.
Nachteilig ist für Unternehmen, dass die Leasingraten für Fahrzeuge nicht immer günstig sind. Dies ist u.a. auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Leasingrate mögliche Inspektionen, Versicherung, Wartungshaltung und Service beinhaltet.