Nicht selten gelten Smart Home Systeme als kompliziert und wenig kompatibel. Denn hast du dich einmal für einen Anbieter entschieden, passen viele andere Komponenten nicht mehr dazu. Genau das störte auch die beiden Brüder Marcel und Daniel Hunfeld. Mit ihrem Pariot System wollen sie das Smart Home offener gestalten und haben eine Kickstarter Kampagne gestartet.
Daniel und Marcel, kurz und knapp: Pitcht Eure Geschäftsidee?
Wir sind Pariot, eine kostengünstige Smart Home Nachrüstlösung für jedermann.
Hinter Pariot stehen Marcel (20 Jahre alt) und Daniel (26 Jahre alt), zwei Brüder aus Niedersachsen. Wir wollen nicht, dass du dich auf ein Smart Home System festlegen musst. Wir bieten dir eine breite Range an Kompatibilitäten an.
Mit Pariot kannst du deine Steckdosen steuern, das Licht schalten und dimmen, die Heizung regulieren, es ersetzt alle Infrarot-Fernbedienungen und vieles mehr. Bei uns musst du nicht jede einzelne Steckdose für 50€ nachkaufen, wir bieten dir an, dass du jede Funksteckdose nutzen kannst, sofern der Sendekanal verfügbar ist.
Das ganze wird entweder über unsere App oder über Amazon Alexa gesteuert.
Was genau war der Auslöser für den Start in euer eigenes Business?
Vor ca. 2 Jahren begann die Entwicklung von Pariot. Wir haben gesehen, dass die bisher verfügbaren Smart Home Systeme entweder viel zu teuer waren oder man musste sich auf ein System festlegen, an welches man dann (evtl. teuer) gebunden ist.
Das wollten wir nicht, daher haben wir unser eigenes System von Grund auf entwickelt.
Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?
Insbesondere der Preis und die hohe Kompatibilität / Nachrüstbarkeit. Wir versuchen, der günstigste Anbieter zu sein. Man kann sich seine Funksteckdosen ganz einfach bei Amazon oder aus dem Baumarkt für einen geringen Preis nachkaufen, wenn man Steckdosen nachrüsten möchte. Wir haben Infrarot integriert und die Anwendung ist super einfach.
Wo seht Ihrdie Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?
Der Wunschkunde ist genau die Person, die wir vor 2 Jahren waren. Technikinteressierte, die ihr Haus oder ihre Wohnung ein wenig smart machen möchten.
Unsere Generation hat ihr Handy zum größten Teil dabei. Aber selbstverständlich zählen auch kleinere Haushalte oder allgemein technikaffine Kunden zu unserer Zielgruppe.
Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?
Das Gründen einer Firma bringt grundsätzlich hohe Kosten mit sich. Dazu gehören die Gründung der Gesellschaft, Lizenzen, Markenrechte, App-Programmierung, Websites, und vieles mehr.
Insbesondere würden wir die Zeit hervorheben, die bisher investiert wurde. Angefangen haben wir vor ca. 2 Jahren, als die Idee kam und kurze Zeit später die ersten Prototypen entwickelt wurden.
Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchem Weg werden Geldrückflüsse erzielt?
Wir verkaufen zum einen Startersets, welche drei Funksteckdosen, eine Heizungssteuerung, einen Lichtschalter und zwei Bewegungsmelder enthalten.
Dazu natürlich die Pariot One Zentrale, welche wir auch separat verkaufen möchten. Wir bieten an, dass du auch andere Komponenten in das System integrieren kannst, sofern der Empfang auf gewissen Funkstandards basiert.
Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?
Vor einigen Wochen sind wir online gegangen und kurze Zeit später haben wir die Kickstarter-Kampagne gestartet. Zudem wurden einige Zeitungsartikel über uns veröffentlicht, was die Bekanntheit sehr gepusht hat.
Welche Vision verfolgt Ihr und welche Schlagzeile würdet Ihr gern mal über das Unternehmen lesen?
Our vision is, to make Smart Home affordable for everyone. Wir möchten, dass viel mehr Menschen sich an Smart Home herantrauen und ihr Haus vernetzen. Eine Schlagzeile? „Pariot ist das meistverkaufte Smart Home System in Deutschland – Telekom, Innogy, etc. liegen weit hinterher…“
Auf welche 3 Tools/Apps könnt Ihr bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?
Mail, Telefon, Whatsapp -> Ohne Kommunikation geht gar nichts.
Was bedeutet für Euch persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?
Persönlicher Erfolg geht in erster Linie darum, glücklich zu sein mit dem, was man macht und dass man erfüllt ist.
Welchen Fehler würdet Ihr aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?
Sprecht mit Freunden und Familie, testet euer Produkt, holt euch Feedback ein, interagiert viel mit potenziellen Kunden und ihren speziellen Wünschen.
Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?
Braucht der Kunde meine Idee und kann ich damit langfristig erfolgreich wirtschaften?
Mit welchen drei Worten würdet Ihr euch selbst beschreiben?
ehrgeizig, zielstrebig und organisiert