Beitrag von Kathrin Kellner – verantwortlich für Content-Marketing beim Grafikportal designenlassen.de:
Was ist das erste, das Deine Firma nach außen hin repräsentiert?
Natürlich der Firmenname deines Unternehmens.
Sofort werden Assoziationen geweckt, ein erster Eindruck entsteht. Der Name kann über das Wohl und Wehe einer Firma entscheiden. Dies ist ein Grund, warum Du Dich gründlich mit der Namensgebung deines Unternehmens auseinandersetzen solltest.
Ein anderer ist, dass es einige rechtliche Fallstricke gibt, nämlich dann, wenn dein Wunschname bereits von einem anderen Unternehmen belegt ist. Das musst du vor der Taufe deines StartUps ausschließen können.
Wie Du aber kreativ und rechtlich abgesichert den perfekten Namen für Dein neu gegründetes Unternehmen findest, erläutern wir hier Schritt für Schritt.
Beliebte Methoden der Namensgebung von Firmen
Eine erste Frage, die Du Dir stellen musst ist: Eigenname oder Fantasiename?
Willst Du also Deinen eigenen Nachnamen auch für Deine Firma verwenden oder Dir lieber einen neuen Namen ausdenken. Gerade wenn Du selbst den Kern Deines Unternehmens ausmachst, also etwa von Dir ausgeübte Dienstleistungen anbietest oder Du das Herz der Firma bist, kann die Benennung des Unternehmens nach Dir Sinn ergeben.
Es gelten aber einige Grundsätze bei der Namensfindung: so sollte Dein Firmenname von Kunden einfach zu lesen, auszusprechen und mit Deiner Produktpalette in Verbindung gebracht werden.
Außerdem solltest Du auch in die Zukunft denken.
Eine Namensänderung ist aufwendig und teuer. Repräsentiert der Firmenname Dein Unternehmen auch noch dann, wenn du vom kleinen StartUp zu einem Level gekommen bist, das Du dir für Deine Firma erträumst, zum Beispiel auch im internationalen Bereich?
Ganz wichtig im Prozess der Namensfindung ist auch, dass du bei Deinen favorisierten Namen von Anfang an checkst, ob diese auch noch frei sind und den rechtlichen Vorgaben für einen Firmennamen entsprechen.
Neben den Firmennamen ist das Logo-Design ein essenzieller Teil deiner Markenidentität. Es ist oft das erste, was Kunden von deinem Unternehmen wahrnehmen – deswegen ist es so wichtig, auch ein passendes Logo erstellen zu lassen.
Rechtliche Rahmenbedingungen bei Taufe von Firmen
Rechtlich entscheidend ist, welche Rechtsform Du für die Gründung Deiner Firma wählst.
Unternehmens- bzw. Firmennamen werden im Grunde nur bei Eintragung ins Handelsregister rechtlich relevant. Dadurch wird der Firmenname durch Bürgerliches sowie Handelsrecht gesetzlich geschützt.
Allerdings musst du auch sicher gehen, dass kein anderes Unternehmen bereits den gleichen oder einen sehr ähnlichen Namen trägt.
In dieser Phase der Namensfindung ist es im Zweifel sehr ratsam rechtlichen Beistand aufzusuchen. Denn die Internetrecherche nach vergebenen Namen, die Dir gefallen würden, und passenden Domains ist dabei ein sinnvoller erster, aber insgesamt unzureichender Schritt.
Lässt du dein StartUp nicht ins Handelsregister eintragen, arbeitest du also zum Beispiel als Selbstständiger, suchst du gesetzlich genommen keinen Firmennamen, sondern eine Geschäftsbezeichnung.
Anders als der Firmenname, kennzeichnet die Geschäftsbezeichnung nicht den Wirtschaftsbetrieb, sondern hat lediglich werbende Funktion, damit Du Dein Unternehmen von Konkurrenten unterscheidbar machst und dich im Gedächtnis von (möglichen) Kunden halten kannst.
Auf jeden Fall solltest Du Deine Geschäftsbezeichnung dann aber als Marke schützen lassen.
Das geht beim Deutschen Patent- und Markenamt online.
Prüfen, ob Dein Markenname nicht schon von einer anderen Person angemeldet ist, musst Du allerdings im Vorfeld selbst. Sonst kann der Halter der schon bestehenden Eintragung Widerspruch gegen Deine Geschäftsbezeichnung erheben.
Ist dies aber nicht der Fall, hast du volle Kontrolle über den Namen, welchen Du Dir ausgesucht hast und er kann Dir nicht mehr entwendet werden.
Wie findest Du den richtigen Firmennamen für Dein Startup?
Doch wie findest du nun den am besten passenden Namen für Dein neues Unternehmen?
Wichtig ist dabei, nichts zu überstürzen. Denn auch außerhalb des rechtlichen, im kreativen Bereich gibt es viel zu beachten.
Loslegen kannst Du am besten mit Brainstorming.
Welche Ausdrücke beschreiben Deine Tätigkeit oder Dein Produkt? Wodurch kann man das Wesen Deiner Firma ausdrücken? Aus dieser noch möglichst umfangreichen Wortliste kannst Du Deine liebsten Ausdrücke herausfiltern. Welche wohlklingenden, werbenden Begriffe könntest du mit diesen inhaltlichen Beschreibungen nun gut kombinieren?
Dazu kannst Du Dich auch von Werbetexten großer, stylischer Firmen und Blogs inspirieren lassen oder Dir auf Namensfindungs-Plattformen tatkräftige Unterstützung im kreativen Prozess holen.
Hast du nun eine große Auswahl an Worten die einerseits Dein Geschäftsmodell gut beschreiben, andererseits ansprechend klingen und graphisch gut darzustellen sind, geht es darum, beides möglichst gut zu kombinieren.
Kannst du Reime daraus bilden, lassen sich zwei Begriffe in einem Blend zusammenführen, ergeben sich Wortspiele? Das Ziel ist es einen originellen, treffenden Namen für Dein ganz persönliches Unternehmen zu finden, der möglichst zeitlos ist.
Langsam solltest Du die Liste von potenziellen Namen etwas kürzen können, erste Favoriten ergeben sich. Dennoch solltest Du Dich auch nicht zu früh auf einen bestimmten Namen festlegen. Bleib flexibel, verschließe Dich nicht vor neuen Alternativen und versuche auch, den Kopf einmal eine Zeit lang ganz bewusst von der Namensfindung frei zu bekommen.
Ansonsten siehst Du vielleicht irgendwann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Als letzten Schritt gilt es nun wieder mit frischem Blick auf deine Favoritenliste auszusieben.
Welche Namen sind zu schwierig auszusprechen oder zu schreiben? Welche sind zu ähnlich zu bereits bekannten Marken oder zu den Namen anderer Anbieter in deinem Geschäftsbereich? Was ist zu offensichtlich, zu gewollte? Was zu langweilig oder ausgelutscht?
Ist Dein Favorit auch praktisch verwendbar, zum Beispiel beim Erstellen von Logos, Website etc.?
In diesem Schritt kannst Du Dir auch Feedback von außen, entweder aus Deinem privaten oder geschäftlichen Umfeld, einholen. Durch die Meinung von Leuten, die Dich und Deine Vision kennen, aber nicht in der langwierigen Namensfindung steckten, bekommst du noch einmal frische, unreflektierte Eindrücke und kannst deinen Favoriten auswählen.
Welche Namen passen zu welchen Unternehmen?
Nicht jeder Name passt zu jedem Unternehmen. Deswegen musst Du auch ganz genau hinterfragen, wie Deine Geschäftsstrategie aussieht und wo Du mit Deiner Firma hin willst.
Möchtest Du es klein und persönlich halten oder möglichst groß damit rauskommen? Willst du regional verwurzelt arbeiten? Dann kannst du zum Beispiel auch Ausdrücke aus dem dort gebräuchlichen Dialekt in den Firmennamen einfließen lassen. Oder planst Du bereits, mit Deiner Idee die Welt zu erobern?
Dann solltest Du auch daran denken, dass Dein Unternehmensname international verständlich, zumindest les- und aussprechbar, sein sollte. Willst Du deine Firma nahe bei Dir und Deiner Familie halten oder ist Dein Ziel sie möglichst schnell möglichst teuer zu verkaufen? Dem könnte die Benennung mit Deinem eigenen Namen dann nämlich ein paar Steine in den Weg legen.
All das ist bereits bei der Namensfindung zu bedenken. Denn kein Firmenname ist von vornherein einfach gut. Es kommt immer darauf an, dass er zu Deiner Geschäftsidee und Deinen Visionen passt.
Über die Autorin:
Kathrin Kellner ist für das Content-Marketing bei designenlassen.de zuständig.
Dort schreibt sie im Blog regelmäßig zu allen Themen rund um Design und Kreativität.
Weitere Informationen findest Du unter: www.designenlassen.de
Wie kann man bei solchen Plattformen sicher sein, dass die Leute vertraulich arbeiten? Und werden die Namensvorschläge dort auch patentmäßig und für Domain geprüft? Denn was bringen mir die ganzen Ideen, wenn die am Ende nicht verwendet werden können?!