Restaurant eröffnen: Die praktische Checkliste für Gastro-Gründer

Bei der Eröffnung eines Restaurants handelt es sich immer um ein großes Vorhaben. Um ein erfolgreiches Business in der Gastronomie aufzubauen und dieses langfristig zu etablieren, sind zahlreiche kleine Schritte nötig. 

Dennoch stellt es für viele Gründungswillige einen lang gehegten Traum dar, ein eigenes Restaurant zu leiten. Dafür benötigt es jedoch die richtige Führungspersönlichkeit, viel Konzentration, Geduld, Durchhaltevermögen und auch eine Portion Humor. Abhängig von der geplanten Größe, dem Konzept und des Betriebs, kann es bis zur Eröffnung durchaus einige Monate bis Jahre dauern. 

Der folgende Beitrag liefert daher eine praktische Schritt-für-Schritt-Checkliste, die für Gastro-Gründer eine wertvolle Orientierung darstellt. 

Das Konzept

Zuerst muss natürlich die Entscheidung getroffen werden, um welche Restaurant-Art es sich bei dem Projekt überhaupt handeln soll. 

Durch das Konzept werden sowohl die Auswahl der angebotenen Speisen bestimmt als auch das Design, die passende Lage und die Größe der Räumlichkeiten. Diejenigen, die ein besonders großes Restaurant mit vielen Sitzplätzen planen, müssen sich beispielsweise auch frühzeitig mit Großküchengeräten und ihrem Platzbedarf beschäftigen. 

Zudem muss das Restaurant nicht unbedingt vollkommen in Eigenregie eröffnet werden. Es sind beispielsweise auch Filial-, Partnerschafts- oder Franchise-Konzepte möglich. 

Der Standort

Die Lage ist für den Erfolg oder den Misserfolg eines Gastronomiebetriebs von großer Bedeutung. Vor dem Unterschreiben des Pacht- oder Mietvertrages sind die Örtlichkeiten demnach sorgfältig zu prüfen. 

Wichtige Faktoren bestehen dabei unter anderem in dem Passantenverkehr in der Gegend, der Anzahl der Parkplätze, der Nachbarschaft, dem Wettbewerb und der Zielgruppe. Soll in dem Restaurant auch ein Mittagstisch angeboten werden, sollten sich in dem Umkreis beispielsweise ausreichend Unternehmen befinden. 

Der Name

Eine spannende Angelegenheit stellt die Namensfindung für das neue Restaurant dar. Dieser sollte nicht nur gut klingen, sondern idealerweise auch eine tiefergehende Bedeutung tragen. 

Zu achten ist ebenfalls darauf, dass der Name zu dem allgemeinen Konzept passt und den zukünftigen Gästen bereits eine Idee über die zu erwartende Atmosphäre liefert. 

Der Businessplan

Auf einen professionellen Businessplan sollte kein Gastro-Gründer verzichten. Dieser stellt zum einen eine große Hilfe dabei dar, schon zu einem möglichst frühen Zeitpunkt zu erkennen, ob die Planung Schwachstellen aufweist. 

Zum anderen wird eine Finanzierung ohne einen fundierten Businessplan von keiner Bank gewährt werden. Das Gleiche gilt auch für private Investoren – für diese spielt der Businessplan ebenfalls eine wichtige Rolle. 

Die Finanzierung

Die Planung der Finanzierung folgt nach der Erstellung des Businessplans. Diese stellt im Zuge der Gründung in der Regel eine besonders große Herausforderung dar. Es kann nämlich durchaus schwierig sein, in den heutigen Zeiten noch eine Restaurant-Finanzierung zu erhalten. 

Für die Finanzierung kommen nicht nur klassische Banken, sondern auch Brauerei- oder Privatkredite in Frage. Allerdings darf niemals auf eine umfassende Vorbereitung auf den Pitch oder das Bankgespräch verzichtet werden. Es werden dabei nämlich mit Sicherheit auch unangenehme Fragen auftauchen. Umso wichtiger ist es, dann professionell und mit kühlem Kopf reagieren zu können. 

Die Genehmigungen

Es dauert oft mehrere Wochen, die nötigen Genehmigungen und Lizenzen für einen Gastronomiebetrieb zu erhalten – manchmal müssen sich die angehenden Gastronomen sogar Monate gedulden. 

Sobald die Finanzierung genehmigt wurde, sollte sich demnach diesem Thema zugewandt werden. Zudem ist auch, abhängig von der Art des Restaurants, an GEZ und GEMA zu denken. Ebenfalls benötigen die Versicherungen für das Restaurant einige Aufmerksamkeit. Restaurantbetreiber haften nämlich für vielfältige Bereiche. 

Die Räumlichkeiten

Auch, wenn die Räumlichkeiten erst einmal sehr groß wirken sollten: Diese füllen sich äußerst schnell, denn für einen Gastronomiebetrieb sind zahlreiche Bereiche nötig, ob Lagerräume, Kühlraum, Profiküche, Ruheräume, Tresen und Wartebereich. 

Im Endeffekt zeigt sich der Platz so häufig begrenzter als im ersten Moment angenommen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass das finale Erscheinungsbild des Restaurants an das Konzept angepasst ist sowie Sitzkapazitäten und Ästhetik harmonisch vereint. 

Die Speisekarte

Bevor die Karte geschrieben werden kann, muss selbstverständlich erst einmal das Angebot zusammengestellt werden. Saisonale Gerichte können oft eine gute Ergänzung zu dem dauerhaften Speisenangebot darstellen. 

Bei der Menükarte selbst ist ein besonderer Fokus auf das Layout und die Sprache zu richten. Die Benennung der Gerichte nimmt einen großen Einfluss darauf, ob sie von den Gästen gewählt werden oder nicht. Das Layout sollte sich als übersichtlich und klar zeigen. Die Schrift muss unbedingt gut lesbar ausfallen. Zudem darf nicht vergessen werden, die verwendeten Lebensmittel zu kennzeichnen. 

Allerdings geht es bei dem Erstellen der Karte nicht nur darum, ein möglichst schmackhaftes Angebot zusammenzustellen, sondern auch um die Kalkulation der einzelnen Gerichte. Idealerweise sollte der Wareneinsatz von dem Endpreis des Gerichtes 25 bis 30 Prozent betragen. 

Die Ausstattung

Wurde das passende Konzept gefunden, kann mit dem Kauf der Ausstattung für den Gastraum begonnen werden. Zu dieser zählen etwa Besteck, Gläser, Teller und Möbel. 

Falls sich das zur Verfügung stehende Budget als recht knapp bemessen zeigen sollte, bieten Second-Hand-Käufe ein großes Einsparpotential. Bestimmte Geräte und Gegenstände können zudem gemietet beziehungsweise geleast werden. 

Zu achten ist bei der Ausstattung gleichermaßen auf die Punkte Funktionalität, Qualität und Design. Eine Finanzierung ist insbesondere im Hinblick auf die Küchenausstattung sinnvoll. Auch der Energieverbrauch sollte bei der Auswahl unbedingt geprüft werden. 

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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