Anzeigenschaltung mit Google Ads ist die ideale Möglichkeit für die ersten Schritte im Online Marketing für neu gegründete Unternehmen. Die Anzeigen können sehr zielgerichtet ausgespielt, die Ansprache und Zielseiten genau definiert und so eine hohe Trafficqualität erzielt werden.
Dennoch gibt es hier ein paar Punkte zu beachten, um nicht innerhalb von kurzer Zeit viel Geld zu verbrennen und um die Streuverluste gering zu halten.
Hier erfährst Du worauf es zu achten gilt:
Eigne Dir etwas Grundwissen an
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Deshalb solltest Du dir etwas Zeit nehmen, um dich mit Google Ads vertraut zu machen. Informiere dich über die Möglichkeiten, die dieser Online Marketing Kanal bietet und achte dabei vor allem auf die Unterschiede zwischen Kampagnen und Anzeigengruppen sowie auf die unterschiedlichen Einstellungsmöglichkeiten.
Auch die verschiedenen Ausspielungsformate wie Anzeigen, Shopping Anzeigen, Display und Remarketing sollten bekannt sein, bevor eine erste Strategie festgelegt wird.
Definiere Deine Ziele
Bevor Du mit der Erstellung deiner Online Marketing Kampagnen beginnst, solltest Du dir deiner Ziele bewusst sein.
Möchtest Du eher mit AdWords direkt verkaufen, Leads einsammeln oder geht es dir um das allgemeine Branding? Allein diese Frage hat schon einen großen Einfluss auf die auf die Wahl des passenden Werbemittels. Das Suchnetzwerk eignet sich hervorragend für Verkäufe und Leads, während das Displaynetzwerk eher im Bereich Branding sinnvoll ist.
Tipp: Bei der Erstellung von Suchkampagnen wird eine Ausspielung im Displaynetzwerk von Google automatisch ausgewählt. Um hier nicht unnötig Budget zu verbrennen, empfehlen wir das Häkchen an dieser Stelle zu entfernen!
Erstelle sinnvolle Kampagnen und Anzeigengruppen
Ein Google Ads Konto besteht in der Regel aus mehreren Kampagnen. In jeder Kampagne können mehrere Anzeigengruppen bestehen. Eine Anzeigengruppe enthält je nach Kampagnenart in der Regel ein Keywordset, einen Produktfeed oder Zielgruppen. Außerdem bei Suchkampagnen auch Anzeigen.
Für die Struktur empfiehlt es sich die Hauptnavigation im Google Ads Account abzubilden. Für den Start kannst Du versuchen, die Hauptnavigationspunkte deiner Domains als Kampagnen anzulegen. Die niedrigeren Kategorien der Hauptnavigation (oder Inhalte eines möglichen Drop Down Menüs) werden als Anzeigengruppen angelegt. Das hat den Vorteil, dass Du dich sofort im Ads Account zurechtfindest.
Kenne Deine Keywords
Der Erfolg Deiner AdWords Kampagne steht und fällt mit der Wahl der richtigen Suchbegriffe. Hier solltest Du dir ausführlich Zeit nehmen, um herauszufinden, wonach potenzielle User suchen. Dabei solltest Du den Keyword Planer von Google Ads sowie Google Trends nutzen, um so viele Infos wie möglich über die Keywords und deren Nachfrage zu sammeln.
Broad Match (weitestgehend passend) – Schreibweise: test keyword
Hier liefert Google die Anzeigen bei allen Suchanfragen aus, die irgendwie zu dem Keyword passen könnten. Das kann zu abenteuerlichen Zusammenhängen und Kosten führen.
Modified Broad Match (weitgehend passend) – Schreibweise: +test +keyword
Die Keywords mit dem + Zeichen müssen in der Suchanfrage enthalten sein, unabhängig von der Reihenfolge oder weiteren Begriffen.
Phrase Match (Wortgruppe) – Schreibweise: “test keyword“
Wörter innerhalb der Klammern müssen in der Reihenfolge in der Suchanfrage auftauchen.
Es können auch Wörter davor oder danach in der Suche enthalten sein.
Exact Match (genau passend) – Schreibweise: [test keyword]
Die Suchanfrage muss exakt den Wörtern in der Klammer entsprechen. Eignen sich gut, wenn man sich in einem hart umkämpften Markt bewegt oder lediglich über ein kleines Budget verfügt.
Für den Start solltest Du mit exakten und phrase Begriffen arbeiten. Damit haben deine Kampagnen eine ausreichende Breite und Du musst keinen zu großen Streuverlust befürchten.
Tipp: Negative Keywords sind mindestens genauso wichtig wie das eigentliche Keywordset. Mit negativen Keywords definierst du Begriffe, für welche deine Ads nicht geschaltet werden sollen. Das können zum Beispiel Begriffe wie „schlecht“, „billig“, „minderwertig“ etc. sein. Wichtig hierbei ist, dass Du diese mindestens als phrase Begriff einbuchst, damit Kombinationen mit deinen eigentlichen Keywords möglich sind.
Investiere Zeit in die Anzeigenerstellung und die Wahl der Zielseite
Die Anzeigen werden der erste Berührungspunkt zwischen der Webseite und dem User sein. Deshalb solltest Du entsprechend Zeit in die Erstellung investieren und dein Produkt oder deine Dienstleistung so gut es geht beschreiben. Nutze außerdem auch das Haupt-Keyword deiner Anzeigengruppe und füge einen Call to Action hinzu.
Die Zielseiten müssen zu dem anvisierten Thema bzw. der Anzeigengruppe passen. Nutze hier die Möglichkeit mit verschiedenen Zielseiten, wie zum Beispiel der Startseite oder einer speziellen Unterseite zu experimentieren, um zu verstehen, welche Ziele besser funktionieren.
Implementiere ein Tracking und messe deinen Erfolg
Um den Erfolg deiner Kampagnen abseits von Klicks und Impressions bewerten zu können, ist ein Conversiontracking unabdingbar. Auch hier steht dir eine Reihe von Möglichkeiten, wie das eigene Google Ads Tracking oder auch ein Import aus Google Analytics, zur Verfügung offen. Auch der Informationsgehalt der Conversions reicht von einem einfachen Zählen der Abschlüsse (z.B. bei Leads) bis hin zur Übergabe von weiteren Informationen wie dem Umsatz.
In jedem Fall können wir Dir die Nutzung des Tag Managers empfehlen. Hier kann allerdings je nach Komplexität auch die Hilfe eines Fachmanns notwendig sein.
Fazit
Mit der Beachtung dieser Punkte legst Du den ersten wichtigen Grundstein für ein stabiles Fundament bei Google Ads. Die Möglichkeiten von AdWords, dem Ausbau sowie der Optimierung des Accounts sind hierbei noch längst nicht ausgeschöpft.
Natürlich wirst Du mit der Zeit immer besser das Google Ads Universum verstehen und dein neues Business einen Schritt weiterbringen. Solltest Du aber komplexere Fragestellungen haben, kann eine professionelle Online Marketing Agentur schnell weiterhelfen und Dir damit mehr Zeit für deine eigentlichen Aufgaben als Gründer freischaufeln.
Google Ads sind relativ einfach zu lernen. Dank solcher Beiträge, danke. Wobei man sagen muss, dass die Basics für ein Konto meist nach wenigen Wochen nicht mehr ausreichen. Dann sollte man besser Experten die Arbeit machen lassen.