Robo Wunderkind – Smarte Roboter-Bausteine für Kinder voll LEGO kompatibel

Kinder ab 5 Jahren lernen mit Robo Wunderkind spielend leicht Roboter zu bauen und selbst zu coden, welche Bewegungsabläufe diese ausführen sollen. Hinter dem Startup steht mit der Gründerin Anna Iarotska eine junge Frau, welche mit der Zielgruppe Kinder Pionierin im Bereich Robotic & Coding ist.

Anna, kurz und knapp: Pitche Deine Geschäftsidee?

Wir haben mit Robo Wunderkind Module entwickelt, die sich zu Robotern zusammensetzen und dann programmieren lassen. Und das einfach und spielerisch, sodass sie schon für Kinder ab 5 Jahren geeignet sind.

Mehr als 200 Kindergärten und Schulen setzen das Spielzeug heute ein, um den Nachwuchs mit Spaß an die Themen Coding und Robotik heranzuführen. Für die Lehrkräfte haben wir gemeinsam mit Pädagogen und Kindern Handbücher und Übungen entwickelt, die Lehrplan-konform sind.

Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?

Ich bin in der Ukraine aufgewachsen und habe die schwere Rezession erlebt, die auf die Trennung von der Sowjetunion folgte. Viele meiner Freunde, Verwandten und Nachbarn verloren ihre Unternehmen und Jobs.

Ich habe mich damals gefragt, ob es nicht Fähigkeiten gibt, die Menschen auch in Krisenzeiten zu gefragten Spezialisten machen. Ich studierte an der London School of Economics, als mir bewusst wurde, wie schnell Technologien Arbeitsweisen verändern.

Als ich mich wenig später auf dem Pioneers Festival im Organisationsteam engagierte und meine Mitgründer Rustem und Yuri kennenlernte, stellten wir schnell das gemeinsame Interesse für Tech-Skills fest. Wir beschlossen, an einer Idee zu arbeiten, wie Kinder mit Hilfe von selbstgebauten Robotern coden lernen können.

Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?

Mit Robo Wunderkind besetzen wir ein Thema, das nicht nur heute, sondern auch morgen und übermorgen für den Bildungssektor und sehr viele Berufssparten relevant sein wird.

Mit dem Fortschritt der Technologie, verändern sich die Arbeitsweisen schon jetzt rasant – technisches Know How und Skills aus dem MINT-Bereich sind gefragter denn je.

Wir setzen dazu bei einer Zielgruppe an, deren Alter prädestiniert ist um Begeisterung zu wecken und intuitiv zu lernen: Bei Kindern von rund fünf Jahren, arbeitet das kognitive Bewusstsein auf Hochtouren – die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten lässt sich zu diesem Zeitpunkt unheimlich gut fördern.

Ein weiterer USP: Im Gegensatz zu gängigen Spielbaukästen bedienen wir Zielgruppen sowohl im B2C- als auch B2B-Bereich.

Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?

Wir haben im B2C-Bereich den Endkonsumenten als Zielgruppe: Eltern bzw. Kinder. Im B2B-Bereich sind Bildungseinrichtungen und die Lehrkräfte von Kindergärten, Vor- und Grundschulen unsere Kunden. Für sie gibt es auchWorkshops, bei welchen die Themen Coding und Robotik vermittelt werden 

Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?

Wir sind in 2014 mit USD 10.000 Dollar gestartet, die wir über einen Startup Pitch gewonnen haben, und haben damit einen Prototyp entwickelt, mit dem wir in 2015 ein weiteres Investment für uns gewinnen konnten.

Hier sammelten wir insgesamt USD 246.000 über eine Kickstarter-Kampagne ein, die wir für die finale Produktentwicklung verwendeten. Ende 2017 gingen die ersten Produkte an Endkonsumenten raus.

Die Vorlaufzeit betrug somit etwa 3,5 Jahre. Den zeitlichen Aufwand der Hardwareentwicklung haben wir dabei deutlich unterschätzt.

Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchem Weg werden Geldrückflüsse erzielt?

Auf der Endkundenseite setzen wir auf unseren Robo Wunderkind Onlineshop und Amazon. In Österreich sind unsere Roboter außerdem auch in den Apple Premium Resellern Epos und McShark zu finden.

Dazu haben wir Lehr- und Lernmaterialien sowie Tutorials in Bewegtbild und Textform entwickelt, die direkt einsatzbereit für den Schulunterricht sind und die wir u.a. über zahlreiche Vertriebspartner wie Conrad, Christiani und Betzold an Lehrkräfte verkaufen.

Unser Curriculum zielt auf die Themen Programmieren, Mathematik, Robotik und Creative Thinking ab, ist in verschiedenen Schwierigkeitsgraden vorhanden und deckt sich mit Lehrplänen.

Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?

Während unserer Kickstarter-Kampagne sprach unser Team bei TechCrunch Disrupt in San Francisco. Der Talk hat viel Aufmerksamkeit in den Medien erregt und gab uns einen grußen Push – so konnten wir unsere Kickstarter Kampagnenziele übertreffen.

Für Präsenz unserer Idee, sorgen meist Veranstaltungen und Messen, wo wir Partner (Lehrpersonen, Händler, Investoren, usw.) treffen oder unsere Expertise teilen. So waren BETT Show (British Educational Training and Technology) in London, ISTE Expo (International Society for Technology in Education) in Chicago, Future of Education Technology Conference (FETC) in Orlando, Didacta in Köln und Interpädagogica in Graz tolle Veranstaltungen, um Networking zu betreiben und Feedback von Bildungsträgern und Pädagogen einzuholen.

Weitere nennenswerte Events sind die Tablet Days in Rohrschach, das Pioniers Festival in Wien oder die NOAH Conference in Berlin, an denen Experten aus unserem Team in diesem Jahr Keynotes und Talks abhalten durften. Die Partnerschaft zwischen mit dem Apple Premium Reseller McShark hat uns ebenfalls geholfen – das gilt für jede namhafte Partnerschaft.

Wir haben zum Beispiel am 1. April bekanntgegeben, dass uns LEGO für 120 Millionen Euro erworben hat. Das war natürlich nur ein Scherz, aber es hat sich durch die Medien und Sozialen Netzwerke viral verbreitet. 

Welche Vision verfolgst Du und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?

Wir wollen eine Grundlage für erfolgreiches, lebenslanges Lernen legen und Kids mit Robo Wunderkind nachhaltig für die MINT Fächer begeistern. Unser Ziel ist es, innerhalb der nächsten 5 Jahre der führende Anbieter für pädagogisch wertvolles, smartes Programmier- und Robotic-Spielzeug an Schulen und in privaten Haushalten in der DACH-Region, mit hoher Reichweite in Europa zu sein.

Wir machen durchweg sehr positive Erfahrungen, was die Akzeptanz bei Lehrpersonen angeht. Im privaten Haushalt ist die Akzeptanzhürde geringer. Der nun beschlossene Digitalpakt verleiht uns auch im B2B-Bereich neue Schubkraft.

Eine Schlagzeile wie „Robo Wunderkind erobert die Welt: Lehrer, Eltern und Kinder in über 40 Ländern lernen, spielerisch zu coden“ oder „Bei Kindern auf der ganzen Welt die Nummer 1: Sie bauen sich Mini-Roboter und Alltagshelfer – Robo Wunderkind hat sie coden gelehrt!“ wäre daher großartig.

Auf welche 3 Tools/Apps kannst Du bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?

Google Drive, Slack und Trello sind die ultimativen Grundlagen, die meinem Team und mir helfen, unsere Produktivität zu steigern, miteinander in Verbindung zu bleiben und über unsere Fortschritte auf dem Laufenden zu bleiben, und das unabhängig von Ort und Zeit.

Das ist deshalb so wichtig, da wir häufig unterwegs sind – auf Veranstaltungen, bei Partnern oder auch bei Investoren.

Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?

Die viele positiven Auswirkungen dessen zu sehen, was ich tue, ist für mich das größte Maß an Erfolg. Wann immer ich die Geschichten über den erfolgreichen Einsatz unseres Produkts in Haushalten und Klassenzimmern höre und Kinder kennenlerne, die begeistert mit Technologie lernen und kreieren – ganz besonders, wenn dieses Interesse ursprünglich von Robo Wunderkind geweckt wurde – macht es mich sehr stolz auf mein Team und motiviert mich, Robo Wunderkind weiterzuentwickeln.

Dieses Feedback bestätigt mir, dass wir mit Robo Wunderkind ein Produkt schaffen, das die Art und Weise, wie Kinder lernen, positiv verändert.

Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?

Wer werden meine ersten 100 Kunden sein? Und was wird sie interessieren? – Du musst herauszufinden, wer diese Leute sind, die deine Produkte kaufen sollen, und mit ihnen über dein Produkt reden.

Wir haben durch diesen Schritt wertvolle Erkenntnisse gewonnen: Wir haben unsere Kernzielgruppe kennengelernt, sowie ein Feedback aus erster Hand und während einer frühen Entwicklungsphase eingesammelt, wodurch wir unser Produkt neu validieren konnten. 

Mit welchen drei Worten würdest Du dich selbst beschreiben?

Optimistisch, entschlossen und stets gutgelaunt.

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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1 Gedanke zu „Robo Wunderkind – Smarte Roboter-Bausteine für Kinder voll LEGO kompatibel“

  1. Sehr schöner Beitrag, der den Robo Wunderkind wirklich klasse präsentiert. Auch wir haben den Roboter, weil ich vor ein paar Wochen über einen sehr positiven Blogbeitrag gestolpert bin, der den Robo Wunderkind lobt. Nachdem ich diesen Artikel gelesen hatte, habe ich sofort den Roboter für meinen Sohn Max besorgt, den er zu seinem Geburtstag bekommen hat. Er ist wirklich Feuer und Flamme; einfach ein super Produkt. Den Gründern kann man hierzu nur gratulieren und ich hoffe sehr, dass da noch mehr von den Gründern kommt. Eins, zwei mehr Teile wäre super.

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