Das Kreuz mit dem Kreuz – Rückenbeschwerden. In unserer heutigen Arbeitswelt sitzen wir zu viel und bewegen uns zu wenig. Die Folge sind Rückenschmerzen oder mitunter auch Haltungsprobleme. Abhilfe schafft jetzt Ramin Waraghai mit seiner Idee – eine Rücken Fit Challenge als Online-Kurs anzubieten.
Ramin, kurz und knapp: Pitche Deine Geschäftsidee?
Die Rücken-Fit-Challenge ist ein Online-Trainingsprogramm, das Menschen mit Rückenbeschwerden oder Haltungsproblemen in einem Zeitraum von 6 Wochen hilft, einen nachhaltigen Effekt im Hinblick auf eine gesunde Wirbelsäule und einen schmerzfreien Alltag zu erlangen.
Anhand eines einfachen Selbsttests werden die individuellen Schwachstellen offenbart und anschließend seitens der Software ein passendes Trainingsprogramm erstellt. Übungen zu rückengerechten Alltagshaltungen, Bewegungen, sowie Motivations- und Ernährungstipps runden den ganzheitlichen Ansatz des Programmes ab.
Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?
Aufgrund eigener jahrelanger Rückenschmerzen und einem doppelten Bandscheibenvorfall hab ich mich in meiner Tätigkeit als Personal Trainer vor einigen Jahren auf Menschen mit Rückenproblemen spezialisiert.
Mir war bewusst, dass man nur langfristige Erfolge erzielen kann, wenn man regelmäßig etwas für seinen Rücken tut. Meine Klienten mit denen ich gearbeitet habe jedoch meistens nur einmal die Woche die Zeit oder das Geld hatten, um mit mir zu trainieren und für Zuhause fehlende Motivation oder Verständnis für die Durchführung zusätzlicher Übungen fehlte, kam mir vor drei Jahren die Idee eines Online-Trainingsprogrammes.
Als Niels Kretzschmar als Online-Marketing-Spezialist mit einsteigen wollte, war für mich klar, dass wir das Programm auf den Markt bringen.
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Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?
Das neue und einzigartige an dem Online-Programm Rücken-Fit-Challenge ist in erster Linie die Individualität des Trainingsplans, basierend auf den körperbedingten Ursachen der Rückenprobleme des Teilnehmers.
Die hierfür gewonnenen Informationen aus dem oben beschriebenen Selbst-Screening offenbaren individuelle Bewegungseinschränkungen, Asymmetrien und Stabilitätsprobleme.
Eine weitere Einzigartigkeit stellt das explizite Bewusstmachen möglicher Fehler bei den Übungsausführungen dar, welches dem Trainierenden mehr Sicherheit in den Bewegungsausführungen und letztlich die Möglichkeit eines noch effektiveren und sichereren Trainings gibt.
Zudem sind die gewählten Trainingsmethoden innovativ, da sie die integrative Funktion verschiedener Muskel- und Faszienketten in Bewegungsmustern berücksichtigt und nicht lediglich auf der Dehnung oder Kräftigung einzelner Muskeln oder Muskelgruppen -wie es in der Vergangenheit meistens der Fall war – beruhen.
Darüber hinaus wird das Programm durch die oben beschriebenen Tipps und Methoden zur Verminderung der ernährungs- und psychisch-bedingten Risikofaktoren komplettiert.
Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?
Der Durchschnitts-Deutsche geht am Tag lediglich ca. 700 Meter. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ca. 80 Prozent aller Deutschen in ihrem Leben mindestens einmal unter Rückenproblemen leiden.
Rückenschmerzleidende sind gewöhnlich Menschen, die weniger als eine Stunde pro Woche körperlich aktiv sind und (arbeits-) physiologische, psychologische oder psychosoziale Risikofaktoren wie Distress, Rauchen, Ängste oder Traumata besitzen.
Obwohl Rückenschmerzen in den verschiedensten Altersklassen und sozialen Schichten vorherrschen, kristallisiert sich die Hauptzielgruppe Berufstätige heraus, da bei diesen Rückenschmerzen mit 68,2% die häufigste Krankheit darstellt.
Zudem steht die Zielgruppe Bürotätige in Kongruenz mit unserer marketingstrategischen Ansprache von Firmen und Betrieben als Partner. Weitere Eingrenzungen bestehen in Bezug auf die Merkmale Bereitschaft zur Selbsthilfe und Finanzierungsmöglichkeiten eines Online-Programmes.
Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?
Es konnte eine Förderung über 100.000 Euro aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (Efre) über die Investitionsbank des Landes Brandenburg generiert werden.
Einen hohen fünfstelligen Eurobetrag haben wir zudem aus eigenen Mitteln gestellt.
Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchen Weg werden Geldrückflüsse erzielt?
Durch den direkten Verkauf des Programmes über die Webseite und Kooperationen mit Firmen, Krankenkassen und Physiotherapie-Praxen.
Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?
Der Stand auf der größten Fitnessmesse der Welt, der Fibo in Köln im April 2016.
Welche Vision verfolgst Du und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?
Wir möchten so vielen Menschen wie möglich helfen, einen gesunden Rücken und Lebensstil zu bekommen, indem wir ihnen Tools an die Hand gegeben, mit denen sie aktiv etwas gegen ihre Rückenprobleme und damit für ihre Unabhängigkeit von passiven Methoden wie Schmerzmitteln, Operationen, Massagen etc. machen können.
„Die Rücken Fit Challenge, Deutschlands erfolgreichstes Online-Trainingsprogramm, erobert nun auch den internationalen Markt“
Auf welche 3 Tools/Apps kannst Du bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?
Auf den Facebook Seitenmanager, um unsere Facebook Page immer im Auge zu haben. Auf mein Sitzkeil, das mich beim richtigen Sitzen unterstützt und auf schnelles Internet. Nachdem wir die ersten drei Monate in unserem Büro lediglich über Surf-Sticks arbeiten konnten, weiß ich es nun umso mehr zu schätzen.
Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?
Persönlicher Erfolg bedeutet für mich die eigene persönliche Weiterentwicklung, die sich unter anderem in einem erfolgreichen Business äußert. Es kommt darauf an, stets gewillt zu sein über sich, seine Umwelt und sein Business zu lernen.
Das beinhaltet auch die kreative Weiterentwicklung des Produktes, wobei man immer den Endnutzer und seine Bedürfnisse im Blick haben sollte.
Welchen Fehler würdest Du aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?
Zu unrealistisch planen. Man hört es immer wieder, aber will es nicht wahr haben. Am Ende dauert alles immer länger als man denkt bzw. sich erhofft.
Realistische Planung erspart einem viel Nerven und Stress und der ist ja wie wir wissen auch Mitverursacher von Rückenproblemen!
Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?
Was ist der wirkliche Grund dafür, dass ich das Business starten will? Ist der Grund groß genug, übersteht man alle Hindernisse, die einem in den Weg gestellt werden und gibt nicht bei den anfänglichen Schwierigkeiten auf.
Konsistenz und Durchhaltevermögen sind die Attribute, die alle großen Geschäftsleute ausmachen!
Mit welchen drei Worten würdest Du dich selbst beschreiben?
Strebsam, nachdenklich und tiefenentspannt.