Mit Crafty wollen Christane Wolff und Jens Zabel zukünftig den besten Handwerkerservice am Markt etablieren. Um Qualität und Nachhaltigkeit zu sichern, möchten die PR-Expertin und der Handwerksmeister im Gegensatz zu Mitbewerbern die Leistungen zu 80 Prozent durch eigene Spezialisten erbringen. Co-Gründerin Christiane stand MeinStartup Rede und Antwort.
Christiane, kurz und knapp: erkläre Eure Businesssidee?
Der Handwerkermarkt ist geprägt von vielen einzelnen, kleinen Betrieben: Crafty will alle wichtigen Gewerke unter einem Dach anbieten, nicht als vermittelnde Online-Plattform (wie z.B. MyHammer), sondern mit eigenen Mitarbeitern.
Dabei übernimmt Crafty die Planung und Koordination der verschiedenen Handwerksdienstleistungen aus einer Hand, arbeitet also in ähnlicher Weise wie ein Generalunternehmer – bei uns heißt dies Technischer Koordinator – und nimmt so den Kunden viel Zeit und Mühe ab.
Unser Rundum-Service sichert den reibungslosen Ablauf unterschiedlichster Aufträge, sorgt für hohe Qualität und somit letztlich für größere Kundenzufriedenheit.
Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?
Mein Partner, Jens Zabel, dreifacher Handwerksmeister, der bereits seit 30 Jahren erfolgreich eine von ihm aufgebaute, bundesweit agierende Facility Management Firma führt, brütete schon einige Jahre die Idee für Crafty aus und kam damit auf mich zu.
Ich war sofort begeistert von der Idee, sowie dem Potential, das die Verbindung aus Handwerk und professioneller Kommunikation – also meiner Expertise – bietet. Eine Kombination, die es so bisher nicht gab.
Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?
- Eine Marke – und damit ein Anbieter – für alle Gewerke. Aber eben keine Plattform, sondern mit eigenen Handwerkern!
- Für jeden Kunden gibt es einen Generalunternehmer, den besagten Technischen Koordinator, der auch kleinere Projekte betreut.
Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?
Crafty ist perfekt für jeden Kunden, ob privat oder gewerblich, der gute Qualität, nachhaltige Lösungen und vor allem einen Rundum-Service sucht.
Das kann eine einzelne Person mit einer Mietwohnung sein, ein Co-Working-Anbieter, der eine konstante handwerkliche Betreuung für seine Einheiten benötigt, oder auch eine Hausverwaltung, die ja immer wieder handwerkliche Unterstützung in Anspruch nehmen muss.
Crafty ist also von klein bis groß der richtige und kompetente Ansprechpartner in Sachen Handwerk.
Aktuell bieten wir unseren Service in München, Frankfurt und Berlin an – weitere Städte in Deutschland sollen nach und nach dazu kommen.
Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?
Die Idee wurde bereits vor fünf Jahren von Jens ausgearbeitet, seit einem Jahr gemeinsam weiterentwickelt und seit Februar sind wir richtig am Start.
Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchem Weg werden Geldrückflüsse erzielt?
Ganz klar, durch unsere Handwerksleistungen!
Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?
Vom Flyer bis zur Social Media Kampagne: Wir gehen Kommunikation auf allen Kanälen an. Zum Start war mein eigenes Netzwerk sehr hilfreich – jetzt hatten wir gerade einen großen Artikel im Wirtschaftsteil von 28 Tageszeitungen. Das war natürlich richtig klasse!
Welche Vision verfolgt Ihr und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?
- Wir haben die Idee und das Ziel, der größte integrierte Handwerksdienstleister in Europa zu werden. Beim Thema Handwerk soll jeder sofort an Crafty denken. Darüber hinaus wollen wir eine Plattform für DIY, Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Handwerk werden. Wir möchten auch Handwerkerunternehmen kaufen, die keine Nachfolgeregelung haben und den Mitarbeitern mit Crafty eine Lösung von Handwerk zu Handwerk bieten. Und wir möchten auch in andere Startups investieren, die das Handwerk moderner und nachhaltiger machen.
- Crafty hat das Handwerk in Deutschland wieder sexy gemacht – für Kunden und Handwerker!
Auf welche 3 Tools/Apps kannst Du bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?
- Kaffee – mein Energieschub am Morgen
- WhatsApp – um immer schnell und sofort agieren und reagieren zu können
- Mein Hirn – da ich jeden Tag mit so vielen unterschiedlichen Themenbereichen zu tun habe und ständig „umschalten“ muss
Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?
Jens und ich haben eine große Vision und wie ich finde eine innovative und nachhaltige Idee, um die Handwerksbranche zu modernisieren. Auch wenn die komplette Umsetzung all unserer Visionen für Crafty noch ein paar Jahre dauert, heißt Erfolg für mich auch, die ersten und wichtigen Schritte zu meistern.
Welchen Fehler würdest Du aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?
In einem Coworking Space zu starten. Zu teuer, zu unkommunikativ und zu laut.
Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?
Gebe ich wirklich alles für meine Idee? ALLES?
Mit welchen drei Worten würdest Du dich selbst beschreiben?
Neugierig, leidenschaftlich und kommunikationsstark.