In Zeiten wachsender Informationsflut gewinnen Videos stetig an Bedeutung. Denn durch die bewegten Bilder kann man sich schnell informieren, wird unterhalten und gleichzeitg berührt – ideal für Storytelling. Genau hier setzen die beiden Gründer, Marie Rechberg und Maximilian Gall von TargetVideo an. Sie entwickeln innovative Infotainment-Formate für digitale Videoplattformen, Social Media und Onlineportale.
Herr Gall, kurz und knapp: Pitchen Sie Ihre Geschäftsidee?
Mit TargetVideo produzieren, lizensieren und publizieren wir Video Content für die Generation Mobile und Social. Wir erstellen redaktionell aufbereitete Videobeiträge, die ready-to-use sind und direkt auf allen Online-Kanälen und Plattformen verbreitet werden können.
Inzwischen sind wir bereits einer der führenden Videopublisher in Deutschland.
Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?
Da ich ja bereits länger im Digital Publishing und Vermarktungsbereich tätig bin, konnte ich die zunehmende Verschiebung hin zu Bewegtbild im Nutzer- und Werbemarkt gut beobachten.
Gleichzeitig gab es nur wenige Videoproduzenten, die sowohl bei den Videoformaten als auch bei Geschäftsmodellen als Digital Native gedacht haben – das wollten wir mit TargetVideo von Beginn an anders machen.
Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?
Wir verstehen uns weniger als klassische Produktionsfirma, sondern eher als „Video Content Studio“ mit eigenem Videokatalog und einem sehr effizienten, skalierbaren Produktionsprozess.
Gleichzeitig sind unsere Inhalte redaktionell auf Relevanz und Reichweite in der Zielgruppe optimiert. Wir analysieren Themen und Nutzerverhalten und bereiten die Videos in der jeweils am besten passenden Form auf – z. B. Tutorials, Listicles oder Hacks.
So unterstützen wir Publisher und Website-Betreiber dabei, ihre Videoreichweite nachhaltig zu steigern.
Wo sehen Sie die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?
Unsere Zielgruppe sind vorwiegend Video- und Social-Media-affine und Nutzer, die viel mit dem Smartphone online sind und sich gern informieren und unterhalten lassen.
Unsere Kunden sind Publisher und Websitebetreiber, die mit redaktionellem Video Content ihr Angebot verbessern und Reichweite steigern wollen.
Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?
Zum Start waren wir komplett aus Eigenmitteln finanziert und hatten den Vorteil, von Beginn an mit Kunden erste Umsätze zu erzielen.
Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchen Weg werden Geldrückflüsse erzielt?
Wir lizensieren unsere Videos, unsere Einnahmen sind die Lizenzgebühren. Darüber hinaus betreiben wir eigene Onlineportale und partizipieren direkt oder indirekt an den Werbeerlösen.
Welche Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?
Neben unserer Seed-Finanzierungsrunde im September 2015 bestimmt auch unser Erfolg mit fem.com, welche wir inzwischen zu einem der führenden Online-Frauenmagazine ausbauen konnten.
Welche Vision verfolgen Sie und welche Schlagzeile würden Sie gern mal über das Unternehmen lesen?
Wir wollen TargetVideo zu einem der führenden Publisher für die Generation Mobile & Social Media machen – in Deutschland, aber perspektivisch auch international.
Auf welche 3 Tools/Apps können Sie bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?
Ganz vorn steht Evernote – weil ich sonst alles vergesse.
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?
Als Medienunternehmer möchte ich Inhalte und Angebote schaffen, die möglichst viele Nutzer begeistern, und damit natürlich auch nachhaltig Geld verdienen.
Welchen Fehler würden Sie aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?
Bisher sind wir zum Glück von größeren Fehlentscheidungen verschont geblieben, aber ich kann nur empfehlen, von Beginn an auf ein Top-Team und gute Mitarbeiter zu setzen.