Du willst dich nicht mehr mit einem Makler und hunderten Menschen in überlaufenen Besichtigungen quälen? Dann ist Tauschwohnung die empfehlenswerte Alternative zu klassischen Formen der Wohnungssuche. Hier finden sich Wohnungssuchende, um dauerhaft ihre Wohnung zu tauschen. Mehr dazu von Mitgründer John Meinert.
John, kurz und knapp: Pitche Deine Geschäftsidee?
Gefällt mir deine, bekommst du meine.
In den letzten 2 Jahren haben wir bereits über 4.300 Haushalte über Wohnungstausch vermittelt.
Wir alle kennen die Probleme auf dem Wohnungsmarkt – gerade in Großstädten.
Ein Beispiel: Eine junge Familie mit Nachwuchs benötigt ein Zimmer mehr. Bei einer anderen Familie ist der Nachwuchs ausgezogen und ein paar Zimmer sind frei. Beide können ihre Wohnungen doch einfach tauschen?
So umgeht man den sehr angespannten Wohnungsmarkt, hat direkten Kontakt zum Vermieter, kann sich sogar die Umzugskosten teilen und findet echt tolle Wohnungen, die es nirgendwo anders gibt.
Tauschwohnung ist die größte Tauschbörse für Wohnungen, WG-Zimmer und Häuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Bonner Unternehmen wurde 2010 gegründet und 2016 von John Weinert und Dario Bednarski übernommen.
Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?
Als Student musste ich mehrfach umziehen. Jedes Mal war die Wohnungssuche sehr zeitaufwendig und nervenaufreibend, denn es gab keine Plattform, auf der man unkompliziert und schnell etwas Passendes finden konnte – zu einem angemessenen Studentenpreis und in der richtigen Lage.
Aus dieser Herausforderung entstand die Plattform Tauschwohnung, ein Projekt, das als Masterarbeit gestartet ist und inzwischen den Nerv einer ganzen Generation trifft.
Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?
Jeder Wohnungstauschvorgang ist einzigartig und erfordert individuelle Unterstützung.
Das bieten nur wir!
Durch unsere jahrelange Erfahrung und unseren intensiven Kundensupport und -kontakt wissen wir genau, was zu tun ist und helfen bei Bedarf auch beim Einzug.
Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?
Wir möchten jede Person erreichen und wünschen uns auch jeden Kunden. Egal ob jung oder alt, egal ob IT affin oder nicht. Gerade die Verbindung von jung (oft kleine Wohnungen) und alt (oft große Wohnungen) hilft dem Wohnungstauschmarkt enorm. Um ältere Menschen zu erreichen, bedarf es anderen Kanälen, die wir auch bedienen.
Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?
Wir haben uns von Anfang an aus eigenen Mitteln finanziert.
Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchem Weg werden Geldrückflüsse erzielt?
Wir finanzieren uns im B2C-Bereich durch die monatlichen Abonnementzahlungen der Nutzer, sowie im B2B-Bereich durch entsprechende Lizenzgebühren für die Bereitstellung unserer Plattform.
Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?
So manches Interview in diversen Medien hat uns sehr geholfen. Wir haben in Zukunft eine ganz, wirklich ganz verrückte PR-Aktion vor. Ich denke, dass wird sehr viel Bekanntheit mit sich bringen. Bleibt gespannt.
Welche Vision verfolgt Ihr und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?
Wohnungstausch soll ein ganz normaler Weg werden, eine neue Wohnung zu finden. Das ist unsere Vision und unser Ansporn. In Schweden gibt es beispielsweise schon das Recht auf Wohnungstausch und dort ist das Ganze viel etablierter.
Wir würden uns daher sehr freuen, wenn wir die Schlagzeile lesen ,,Wohnungstausch wird in Deutschland als Recht beschlossen“, weil das vieles einfacher machen würde.
Auf welche 3 Tools/Apps kannst Du bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?
Nummer 1: Ganz simpel – ein Notizblock, weil ich schnell wichtige Notizen und Aktionspunkte aus Telefonaten und Meetings machen kann und dann immer präsent vor mir habe.
Nummer 2: Spotify, weil mich die richtige Musik in den richtigen Momenten produktiver macht und bei Laune hält.
Nummer 3: Höhenverstellbarer Schreibtisch, weil Sitzen das neue Rauchen ist.
Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?
Erfolg bedeutet für mich, etwas zu erschaffen, was Menschen wirklich nachhaltig weiterhilft und begeistert.
Wohnungstausch ist für uns nicht nur ein reines Matchmaking. Viele Nutzer berichten, dass sie neben einer tollen Wohnung durch den Tauschvorgang auch einen neuen Freund fürs Leben gefunden haben. Das ist toll!
Und an so einem Projekt mit einem Team bestehend aus unterschiedlichen Persönlichkeiten mit ihren individuellen Talenten arbeiten zu dürfen, das macht mich wirklich nachhaltig happy.
Welchen Fehler würdest Du aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?
Sprecht mit anderen Menschen (anderen Gründern, Unternehmern, usw.) über eure Ideen und versteckt sie nicht.
Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?
Was treibt mich wirklich an?
Mit welchen drei Worten würdest Du dich selbst beschreiben?
Freundlich. Hilfsbereit. Engagiert.