Du möchtest dein gut laufendes Webprojekt verkaufen um dich neuen Ideen zu widmen, oder suchst du vielleicht eine Abkürzung und willst in ein bereits bestehendes Jungunternehmen investieren? Dann ist die neue Plattform Traderoo.de auf alle Fälle einen näheren Blick wert. Was genau den Marktplatz für Online-Projekte ausmacht, erfährst Du im Interview mit Gründer Julian Oppelt.
Julian, kurz und knapp: Pitche Deine Geschäftsidee?
Auf Traderoo bringen wir Verkäufer und Käufer von Premium Online-Projekten zusammen. Verkäufer stellen in einfachen Schritten ihr Web-Projekt auf die Plattform und Käufer können ausgewählte, profitable Websites ersteigern. Im Anschluss wird die Bezahlung für alle Beteiligten sicher abgewickelt.
Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?
Ich habe mehrere Jahre lang in dem Bereich der Webseiten-Akquise auf dem nordamerikanischen Markt gearbeitet und wollte nebenbei mein eigenes, diversifiziertes Portfolio für den deutschen Markt aufbauen.
Nach intensiver Recherche habe ich leider auf den bestehenden Plattformen keine Projekte gefunden, die meinen Kriterien entsprachen, und deshalb begonnen, Webseiten-Betreiber direkt anzusprechen. Erstaunlicherweise hatten die Eigentümer ein sehr hohes Interesse daran, ihre Online-Projekte zu verkaufen.
Um die Suche für Käufer und Verkäufer von Qualitätswebseiten einfacher zu gestalten, haben wir uns deshalb entschieden, mit Traderoo.de eine moderne und unkomplizierte Plattform ins Leben zu rufen.
Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?
Vertrauen ist die größte Herausforderung bei Online-Geschäften.
Auf Traderoo finden deshalb Käufer nur Online-Projekte mit echtem Gewinn – keine nullachtfünfzehn Starter-Websites oder Kopien. Jedes einzelne Projekt wird von unserem Team auf seine Qualität geprüft und erst dann auf die Plattform gestellt.
Daneben haben wir ein System geschaffen, das garantiert, dass die Übertragung der Assets und der Bezahlvorgang für Verkäufer und Käufer sicher abgewickelt werden können.
Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?
Generell ist natürlich jeder willkommen, der ein profitables Online-Projekt kaufen oder verkaufen will.
Wir richten unser Augenmerk vor allem auf Verkäufer, die sich gewinnbringende Online-Unternehmen in der Vergangenheit aufgebaut haben und diese nun gerne schnell und unkompliziert verkaufen möchten.
Was die Käufer angeht, haben wir zwei Zielgruppen: auf der einen Seite sind es erfahrene Webseiten-Betreiber, die ihr Digital-Portfolio strategisch erweitern wollen (z.B. zur Diversifikation von Traffic/Einnahmequellen oder um von Überschneidungen mit bestehenden Projekten zu profitieren). Auf der anderen Seite unterstützen wir auch gerne Büroangestellte, die ihrem Job entfliehen und in Zukunft gerne online und selbstbestimmt ihr Geld verdienen wollen.
Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?
Das Projekt Traderoo.de wurde vor ca. 10 Monaten ins Leben gerufen. Seitdem haben wir am Konzept gefeilt und einen fünfstelligen Betrag in den technischen Aufbau der Plattform gesteckt.
Unser Plan ist es, die Plattform in Q4 offiziell zu launchen. Interessenten können sich jetzt schon bei uns registrieren.
Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchem Weg werden Geldrückflüsse erzielt?
Wir legen großen Wert auf Fairness und Transparenz und verlangen deshalb nur eine kleine Provision beim erfolgreichen Verkauf eines Online-Projekts auf der Plattform.
Darüber hinaus sind wir auch im Consulting-Bereich tätig. Hier erstellen wir für Verkäufer detaillierte Projekt-Exposés und helfen Kunden bei der Aufbereitung ihrer finanziellen Eckdaten.
Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?
Wir betreiben eine große Facebook-Gruppe zum Thema Projektverkauf. Hier herrscht ein reger Austausch zwischen Käufern und Verkäufern und wir nutzten die Gruppe zur Steigerung der Bekanntheit von Traderoo.
Konkret bieten wir der Community Leitfäden zum Download an sowie einen kostenlosen Rechner, um den Wert von Online-Projekten besser einzuschätzen. Natürlich verwenden wir die Gruppe auch für Marktforschungszwecke, um unser Angebot an die Bedürfnisse der Käufer und Verkäufer anzupassen.
Welche Vision verfolgt Du und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?
Unsere Vision ist es möglichst viele Käufer und Verkäufer von Web-Projekten in der DACH Region zusammenzubringen. So kann jeder seinen Träumen ein Stückchen näherkommen. Egal, ob das persönliche Ziel die finanzielle Freiheit ist oder der Ausstieg aus dem Bürojob – Traderoo.de hilft Verkäufern und Käufern, einen Schritt in die richtige Richtung zu machen.
Auf welche 3 Tools/Apps kannst Du bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?
1. Trello – vereinfacht das Projektmanagement und die Aufgabenverteilung in unserem 100 %-Remote-Team
2. Ahrefs – unverzichtbar für die schnelle Einschätzung von Online-Projekten auf Basis von SEO-Kennzahlen
3. Crikle – UK Startup für Videoanrufe mit Fokus auf Präsentationen in HD-Qualität, ideal für interne Meetings und Kundentermine.
Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?
Für mich ist Erfolg, wenn ich an etwas arbeite, das mir Spaß macht, d.h. wenn ich mich über den Start in den Arbeitstag freue, anstatt mich danach zu sehnen, noch länger im Bett zu bleiben. Auch bedeutet Erfolg für mich, frei wählen zu können, wann und wo ich in den nächsten Tagen arbeite.
Mein persönlicher Erfolg ist natürlich auch in gewissem Maße vom Nutzungs- und Beliebtheitsgrad von Traderoo.de abhängig – je mehr Käufern und Verkäufern wir bei der Verwirklichung ihrer persönlichen Ziele helfen können, desto erfolgreicher sehen wir uns als Unternehmen.
Welchen Fehler würdest Du aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?
Ich glaube, der größte Fehler ist, sich nicht zu 100 % auf ein Projekt zu fokussieren.
Wenn man zum ersten Mal ein Unternehmen gründet, generiert man noch keine Einnahmen und manchmal richtet sich der Fokus dann zusätzlich auf andere, vermeintlich bessere Umsatzmöglichkeiten bzw. Geschäftsideen.
Vor allem online ist es relativ einfach, Projekte parallel zu betreiben und man ist verleitet, sein Glück in mehreren Vorhaben gleichzeitig zu suchen. Da man die eigene, begrenzte Zeit dann aufteilen muss, kümmert man sich um keines der Projekte in dem Maße, wie es nötig wäre, um wirklich voranzukommen.
Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?
Die wichtige Frage ist: Weshalb möchte ich gerade dieses Projekt aufziehen? Liegt es nur am Geld, das ich damit verdienen kann?
Ohne ein echtes Interesse an der Branche bzw. dem Thema kann man schnell seine Lust am Projekt verlieren. Dies kann vor allem in den Zeiten passieren, in denen es mal nicht so gut läuft. Ohne einen echten Antrieb ist es dann sehr viel schwieriger sich durchzubeißen und nicht aufzugeben.
Mit welchen drei Worten würdest Du dich selbst beschreiben?
Transparent, weltoffen, optimistisch