Die Hamburger von Podia sind seit ca. 1,5 Jahren am Start. Denn mit Covid hat sich einiges geändert – sowohl auf Seite der Arbeitnehmenden, als auch auf Seite der Arbeitgebenden. Die Vision des Startups ist es daher, das moderne Büro von morgen zu planen und zu kreieren. Hierfür setzt man direkt dort an, wo Unternehmen Optimierungsbedarf haben. Es gilt umzudenken und Mehrwerte für Arbeitsplätze schaffen. Doch mehr dazu vom Gründer und Geschäftsführer Lars Purschke.
Lars, kurz und knapp: Pitche Deine Geschäftsidee?
Podia revolutioniert das Büro der Zukunft. Wir bieten eine Alles-aus-einer-Hand-Lösung, denn wir planen und liefern Office Interior, Devices und Konferenzsysteme. Gleichzeitig bleiben unsere Kunden flexibel durch unser monatliches As a Service-Modell. So ermöglichen wir individuelle und nachhaltige Traumbüros zu fairen Preisen.
Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?
Ich habe mich in meinen letzten Jobs immer wieder darüber geärgert, dass nicht mehr benötigte IT einfach in Schränken verschwindet und nicht mehr benötigte Büromöbel viel zu früh in den Müll gewandert sind.
Hier ist die Idee entstanden, den Lebenszyklus von Büroausstattung zu verlängern. Man könnte zwar altes Equipment aufkaufen und wiederaufbereiten, aber viel einfacher und flexibler ist es doch, wenn wir diesen Prozess von Anfang an übernehmen.
Die IT und das Interior bieten wir für die gewünschte Nutzungszeit an und holen es danach wieder ab, um es einer zweiten oder dritten Verwendung zuzuführen. So sparen alle und die Umwelt wird weniger belastet.
Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?
Wir sind der einzige 360-Grad Büroausstatter auf dem deutschen Markt, der sowohl Interieur, Devices als auch komplette Konferenzräume anbietet – und zwar zur Miete.
Mit Podia Rooms haben wir außerdem ein spannendes Konzept entwickelt, das voll ausgestattete Meetingräume as a Service anbietet, die für hybride Meetings konzipiert wurden. Dazu gehören selbst hergestellte Tische, ergonomische Bürostühle, leistungsstarke Videokonferenzlösungen und Microsoft-zertifizierte Hardware. Alles aus einer Hand.
So reduzieren Unternehmen Zeit und Komplexität im Einkauf, sichern sich professionelle Expertise und sparen sich hohe Investitionskosten. Das ist vor allem in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ein riesiger Pluspunkt.
Wir schaffen eine WIN-WIN-WIN-WIN Situation für alle. WIN für den Kunden, die weniger für neues Equipment zahlen müssen, WIN für den Zweitnutzer, der gebrauchte Produkte günstig bekommt, WIN für Podia und WIN für die Umwelt.
Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?
Als Büroausstatter im B2B-Bereich ist die Zielgruppe zunächst einmal jedes Unternehmen, das ein analoges Büro hat. Dazu zählen Startups, Mittelständler und genauso auch große Konzerne.
Dabei kommt es weniger darauf an, in welcher Branche die Unternehmen angesiedelt sind, sondern vielmehr auf das Mindset der Company. Wir wünschen uns Kunden, die Mitarbeitenden einen Mehrwert mit tollen, individuellen und modernen Büros bieten wollen.
Kurz gesagt: die Pioniere der neuen Arbeitswelt.
Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?
Die Vorlaufzeit war ca. ein Jahr bis zum Start. Bis zum Start haben wir bis auf die eigene Arbeitszeit nichts zusätzlich investieren müssen.
Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchem Weg werden Geldrückflüsse erzielt?
Wir bei Podia sind ein as a Service Anbieter für Bürointerior und -elektronik. Daher erzielen wir unsere Einnahmen durch die monatlich wiederkehrenden Zahlungen unserer Kunden.
Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?
Den größten Impact hatten bisher SEA-Maßnahmen und Display Ads über Google. Darüber sehen wir einen großen Anstieg an Traffic auf unserer Website.
Welche Vision verfolgt Du und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?
Meine Vision ist es, Büros zukunftsfähig zu planen und zu gestalten. Ich will Office-Welten revolutionieren und Unternehmen und Mitarbeitern gleichermaßen dabei helfen, die Arbeitswelt der Zukunft umzusetzen.
Mit neuen Lösungen für neue Anforderungen, hochwertigen Produkten und einem nachhaltigen as a Service-Konzept. Eine tolle Schlagzeile wäre daher: „Podia ist der neue Standard für das nachhaltige Büro von morgen.”
Auf welche 3 Tools/Apps kannst Du bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?
Meine Notizen App, Microsoft Teams und Odoo. Diese Tools helfen mir dabei, mit meinem Team vernetzt zu bleiben und immer den Überblick zu behalten.
Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?
Erfolg bedeutet für mich einen Sinn in dem zu sehen, was ich tue. Und mein eigener Chef zu sein.
Welchen Fehler würdest Du aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?
Früh genug die Liquiditätsplanung für Wachstum und Skalierung machen – wenn es so weit ist, sollte alles stehen, um keine guten Aufträge ablehnen zu müssen.
Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?
Als Gründer ist man für einen längeren Zeitraum sicher immer im Dienst und hat keinen Urlaub. Bin ich bereit, das auf mich zu nehmen?
Mit welchen drei Worten würdest Du dich selbst beschreiben?
Nicht warten – starten.
Swabr finanziert sich derzeit über Innovestment in einer Crowd-Finanzierung.
Das ist ja mal richtig smart!
Ich beneide die Menschen so doll, die innovativ genug sind, in etwas, was sie persönlich stört, ein potenzielles Geschäftsmodell zu erkennen. Ich verfolge sowas sehr gerne, weil es einen wirklich starken Kontrast zu meiner Arbeit bei einem Factoring Anbieter darstellt.
Vor Allem ist das hier auch ein unheimlich starkes Beispiel für die Weiterentwicklung eines Unternehmens. Wahnsinn, herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die Zukunft!