Digital oder traditionell? Diese Visitenkarten sollten Startups nutzen

Grundsätzlich könnte die Frage aufkommen, ob Visitenkarten in den modernen Zeiten überhaupt noch von Bedeutung sind. Sämtliche Kontakte werden mittlerweile nahezu ausschließlich im Smartphone digital gespeichert. So zeigen sie sich zu jeder Zeit als zugänglich. Das Networking im beruflichen Kontext findet daneben hauptsächlich auf entsprechenden Plattformen, wie LinkedIn oder Xing, statt. Falls Kontaktdaten einmal nicht vorliegen, hilft oft auch ein Bemühen der Suchmaschine. 

Dennoch sollte der wichtige Zweck der Visitenkarte auch heutzutage keinesfalls vernachlässigt werden. Unternehmen müssen sich mittlerweile allerdings zwischen der digitalen und der klassischen Variante entscheiden. Welche Art der Visitenkarte insbesondere für Startups und junge Unternehmen zu empfehlen ist, wird im Folgenden erläutert. 

Einsatz von Visitenkarten auch heute noch sinnvoll

Hinter der Visitenkarte steht eine äußerst lange Tradition – angeblich wurde diese bereits im 15. Jahrhundert von den Menschen genutzt. Die Übergabe der Visitenkarte war zu dieser Zeit mit schneller Informationsvermittlung und der Demonstration von Respekt für den Gesprächspartner verbunden. 

Zudem eignen sich Visitenkarten hervorragend, um die Corporate Identity einer Firma zu präsentieren. Eine große Bedeutung kommt den kleinen Karten daher auch hinsichtlich der externen Markenpräsentation zu. Sowohl durch die Auswahl des Materials als auch durch das Farbkonzept entsteht ein erster wichtiger Eindruck. 

Es möchte zudem wohl niemand seinem Gesprächspartner noch die E-Mail-Adresse oder die Telefonnummer diktieren. Hochwertige Visitenkarten stellen nicht nur aus zeitlichen Gründen die wesentlich bessere Alternative dar. Häufig wird vor allem die nicht gegebene Nachhaltigkeit bei den klassischen Visitenkarten kritisiert. So greifen immer mehr Unternehmen auf die innovative digitale Visitenkarte zurück. 

Der Visitenkarten-Vergleich: Analog oder digital?

Vor allem Startups, die sich zum ersten Mal mit dem Thema Visitenkarten auseinandersetzen müssen, empfinden die Entscheidung zwischen analoger und digitaler Form oft nicht leicht. 

Die analoge Visitenkarte

Die Stärken der traditionellen Papier-Visitenkarten liegen vor allem in ihrer Haptik begründet. Dem Gesprächspartner wird ein Gegenstand übergeben – die Geste geht stets mit einer gewissen Wertschätzung einher. Dadurch verankert sich der Kontakt stärker im Gedächtnis. 

Allerdings konnten Umfragen bereits belegen, dass rund 88 Prozent der Visitenkarten bereits nach kurzer Zeit weggeworfen werden. Als effizient und umweltfreundlich präsentiert sich dieser Weg des Kontaktaustausches somit keinesfalls. 

Daneben besteht der Nachteil, dass die herkömmlichen Visitenkarten bei spontanen Treffen nicht immer griffbereit sind. Nach ihrem Druck lassen sich die Informationen auf der klassischen Karte zudem nicht mehr ändern. Die Papierkarten müssen regelmäßig bestellt werden, wodurch ein hoher Kostenfaktor entsteht. 

Trotzdem: Die traditionellen Visitenkarten zeigen sich auch heute noch ideal für Unternehmen geeignet, die mit Zielgruppen agieren, die nicht sonderlich Smartphone-affin sind, und die gerne traditionelle Werte präsentieren möchten. 

Visitenkarten in digitaler Form

Die digitale Variante der Visitenkarte zeichnet sich durch den Vorteil aus, dass diese in sämtlichen Situationen zugänglich ist. Aktuell sorgt die Nutzung der Technologie außerdem noch immer für die Chance, sich von den Wettbewerbern abzuheben, beispielsweise im Rahmen einer Messe. Die Kontaktdaten können von dem Empfänger umgehend eingespeichert werden. 

Entsprechende Analysewerkzeuge ermöglichen es darüber hinaus, die eigenen Vertriebsaktivitäten zu jeder Zeit nachzuvollziehen. Eine zentrale Organisation der digitalen Kontaktkarten ist durch entsprechende Rollen- und Verwaltungssysteme möglich. Dennoch muss für die Nutzung die Voraussetzung eines kompatiblen Smartphones gegeben sein. 

Für Startups stellt diese Art der Visitenkarte allgemeinhin dennoch die bessere Wahl dar. Sie passt nicht nur perfekt zu einem innovativen und zeitgemäßen Image, sondern birgt zudem ein hohes Kosteneinsparpotenzial.

Junge Unternehmen, die grundsätzlich einen hohen Wert auf nachhaltiges Handeln legen, sollten ohnehin nicht mehr zu den Papier-Visitenkarten greifen, da der Nachhaltigkeitsgedanke durch diese kaum ausgedrückt wird. 

Diese Technologien lassen sich für die digitale Visitenkarte nutzen

Hinter den digitalen Visitenkarten können unterschiedliche Technologien stecken. Alle von ihnen erlauben – eine entsprechende Kompatibilität vorausgesetzt – einen einfachen elektronischen Austausch der Kontaktdaten.

Besonders populär zeigen sich aktuell beispielsweise die QR-Codes zum Teilen der digitalen Kontaktkarte. Der QR-Code muss lediglich mit Hilfe eines Smartphones gescannt werden, schon lässt sich die Visitenkarte auf dem eigenen Gerät speichern. 

Um zwischen zwei Geräten Daten auszutauschen, wird gerne auch die NFC-Technologie genutzt. Damit die digitale Visitenkarte ausgetauscht werden kann, müssen sich die jeweiligen Smartphones jedoch in direkter Nähe befinden. In einigen Fällen wird auch auf Bluetooth zum Teilen des digitalen Kontakts zurückgegriffen. Bei vielen elektronischen Visitenkarten lässt sich die Konfiguration beispielsweise so vornehmen, dass automatisch die Herstellung einer Bluetooth-Verbindung erfolgt, wenn ein kompatibles Gerät in der Nähe gefunden wird. 

Durch spezielle Plattformen und Apps erhalten Nutzer nicht nur die Möglichkeit, ihre persönliche Kontaktkarte zu erstellen, sondern diese auch gleich über die Anwendung zu teilen. Solche Smartphone-Apps zeichnen sich oft durch viele weitere Funktionen aus, beispielsweise können mit ihnen die Visitenkartentransaktionen nachvollzogen und analysiert werden. Auch ist es möglich, viele individuelle Anpassungen der elektronischen Visitenkarte vorzunehmen. 

Die ersten digitalen Kontaktinformationen wurden via E-Mail geteilt – genauer gesagt in der Signatur. Aus dieser konnte der Empfänger die Daten dann übernehmen. Die Weiterentwicklung davon bestand in den VCF-Dateien im E-Mail-Anhang, der sogenannten vCard. Selten werden diese vCards auch heute noch in der E-Mail-Kommunikation genutzt. 

Nicht zu vernachlässigen ist auch, dass mittlerweile einige soziale Netzwerke die Möglichkeit bieten, Kontaktinformationen direkt in Form einer digitalen Visitenkarten zu teilen. Ein Abruf und Speichern ist so direkt aus dem jeweiligen Profil möglich. 

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