Vom Startup-Gründer zum Chef: Wenn Unternehmer zu Arbeitgebern werden

Im Leben können viele, oftmals auch unvorbereitete Dinge passieren. Gerade in der Arbeitswelt kann es sehr schnell zu einer neuen Situation kommen, die ein komplettes Umdenken erfordert.

Besonders dann, wenn aus Gründern plötzlich Arbeitgeber werden. Ob es sich um Angestellte handelt, die ihre Jobs aufgeben, um eine große Firma zu gründen. Oder um einen Unternehmer, der die Arbeit alleine nicht mehr bewerkstelligen kann.

Die Umstellung vom Einzelkämpfer zur Chefetage ist schwierig, aber zu meistern. Was dabei besonders wichtig ist und, wie Gründer zu erfolgreichen Arbeitgebern werden, zeigt dieser Artikel.

Ein Chef zu sein, bedeutet sich auch so zu präsentieren

Die optische Erscheinung eines Arbeitgebers ist hauptsächlich von seiner Branche abhängig und kann keinesfalls für die Allgemeinheit gelten. So lässt sich von einem Unternehmer mit ein paar Mitarbeitern in der Handwerkerbranche kaum erwarten, dass dieser tagtäglich mit Anzug und Krawatte auftritt.

Seine Mitarbeiter sind meist bodenständige Menschen, die ein normales Auftreten des Chefs bevorzugen. In der Finanz- oder Versicherungsbranche jedoch sollte ein Arbeitgeber sehr viel Wert auf seine Kleidung legen. Ein eleganter Anzug gehört zur Standardausstattung.

Für jede Branche jedoch gilt, auf ein gepflegtes Äußeres zu achten. Der Eindruck, den eine Person hinterlässt entscheidet darüber, ob sie als seriös und vertrauenswürdig gilt. So sollten Männer konsequent zu einem guten Rasierer greifen und auf einen Dreitagebart verzichten.

Ein regelmäßiger Gang zum Friseur ist ebenfalls wichtig und trägt viel zu einer glaubwürdigen Erscheinung bei. Darauf sollten Gründer besonders achten:

  • saubere Kleidung
  • regelmäßige Rasur, Bartträger sollten ihren Bart ordentlich stutzen
  • angemessener Haarschnitt

Ein Arbeitgeber muss führen wollen

Im Grunde lassen sich Gründer mit Führungsverantwortung in zwei Gruppen einteilen:

  1. Unternehmer, welche ihre Startups gezielt mit der Absicht gründen, Mitarbeiter zu beschäftigen.
  2. Gründer, die in ihre Position sozusagen reingeraten sind. Oftmals war es ihnen nicht mehr möglich, ihre Arbeit alleine zu bewerkstelligen.

Vor allem letztere Personengruppen neigen dazu, sich mit ihrer neuen Verantwortung nur wenig anzufreunden. Sie wollten keine Führungskraft sein und zeigen dies auch. Dadurch verlieren sie nicht nur den Respekt der Mitarbeiter.

Diese betrachten den Unternehmer nicht als ihren Chef.

Aus diesem Grund müssen sie sich mit der neuen Situation schnellstens anfreunden. Gründer mit Führungsverantwortung sollten ihre Rolle als Arbeitgeber schnellstens annehmen und lernen, ihr Team zu motivieren.

Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen

Heutzutage ist es möglich, für nahezu alle Tätigkeiten Kurse zu belegen und Weiterbildungsmaßnahmen zu nutzen. Auch im Bereich der Mitarbeiterführung können Gründer auf Fortbildungen zurückgreifen.

Sie erlernen gezielt, wie sich ein Chef etabliert und worauf es in punkto Führungsverantwortung ankommt. Anhand von theoretischen Beispielen bekommen die Teilnehmer zu verstehen, wie sie in bestimmten Situationen reagieren sollten.

Zusätzlich muss ein Arbeitgeber genauestens über die Rechte und Pflichten seiner Angestellten, sowie auch über seine eigenen Bescheid wissen. Nur wenn er über dieses Wissen verfügt, kann er in angespannten Situationen optimal reagieren.

Ein Wort zu geben besagt, dieses auch zu halten

Als frischgebackener Arbeitgeber müssen Gründer sich das Vertrauen und den Respekt ihrer Mitarbeiter hart verdienen. Dies funktioniert nur, wenn sie ihr Wort halten. Die Angestellten müssen wissen, dass das Wort ihres Arbeitgebers bestand hat. Sie vertrauen ihm, haben aber auch Respekt vor seiner Tätigkeit.

Ein vertrauenswürdiger Chef schafft es zudem, seine Mitarbeiter auf einer menschlichen Ebene zu erreichen. Dies sorgt für ein harmonisches und angenehmes Betriebsklima. Wie wichtig zudem Teambuilding für Startups ist, zeigt dieser Artikel.

Ein Arbeitgeber muss Entscheidungen für sein Team treffen

Gerade Gründer, die zu Beginn alleine für ihr Startup zuständig waren, tun sich schwer, Entscheidungen für ein ganzes Team zu treffen. Auch Gründer, die über lange Zeit als Angestellte tätig waren, sind nun selbst für ihren Firma und ihre Mitarbeiter verantwortlich.

Einfach abzuwarten und Entscheidungen zu vertagen, kann nun fatale Folgen haben. Aus diesem Grund müssen Gründer ihre Entscheidungen immerzu überdenken und die Auswirkungen für das gesamte Team bemessen.

Mit Mitarbeitern auch unangenehme Gespräche führen

Wenn sich ein Mitarbeiter falsch verhält, Anweisungen ignoriert oder seine Arbeit nicht wie vereinbart ausführt, sollte der Gründer ein persönliches Gespräch in Betracht ziehen. Oftmals sind diese Unterhaltungen für beide Parteien unangenehm. Sie gehören jedoch vor allem für einen Arbeitgeber dazu und sind unumgänglich. Um einem großen Konflikt zu entgehen, ihren Standpunkt aber möglichst klar zu definieren, sollten Gründer nachfolgende Hinweise beachten:

  • Mitarbeitergespräche sind unter vier Augen zu führen. Steht eine Abmahnung im Raum, sollte ein Vertreter der Personalabteilung dabei sein.
  • Beide Seiten haben auf einen respektvollen Umgang und einen angemessenen Tonfall zu achten.
  • Vorwürfe müssen Argumentationen und wenn möglich Belege haben.
  • Der Mitarbeiter sollte die Chance bekommen, seinen Standpunkt zu erklären.

Bei schwierigen Fällen kann die IHK vor Ort dem Gründer mit Rat zur Seite stehen.

Arbeitgeber müssen lernen zu delegieren

Für viele Gründer bedeutet das Startup-Unternehmen die Verwirklichung ihres Lebenstraums. Sie bevorzugen es, die Arbeit selbst ausführen. So können sie sich sicher sein, dass diese auch korrekt erledigt ist.

Ein Chef muss allerdings lernen, Arbeiten weiterzureichen und an die richtigen Mitarbeiter zu delegieren. Interne Schulungen und Teamsitzungen können dabei helfen, beiden Seiten die Tätigkeit zu erleichtern und Unklarheiten über die Arbeitsweise zu beseitigen.

Ein Chef kann auch mal unbeliebt sein

Angestellte mögen Arbeitgeber die immerzu „Ja“ sagen. Diese handeln jedoch nicht immer im Geschäftsinteresse. Vor allem zur Anfangszeit legen Unternehmer viel Wert auf ein harmonisches Miteinander. Als Chef gehört es allerdings dazu, im Interesse des Betriebes auch einmal mit deutlichen Worten abzulehnen.

Das Team an Erfolgen teilhaben lassen

Seine Mannschaft wertzuschätzen und sie an Erfolgen teilhaben zu lassen sind zwei der wichtigsten Kriterien eines guten Chefs. Er würdigt die Arbeit seiner Mitarbeiter und ist sich darüber bewusst, dass sie maßgeblich zum Erfolg der Firma beitragen. Gründer sollten ihre Angestellten nicht immer nur auf Fehler und Probleme aufmerksam machen, sondern sie auch für ihre Tätigkeit hervorheben. Betriebsfeiern wie eine Weihnachtsfeier sind eine optimale Möglichkeit, um Mitarbeitern für ihre Leistung zu danken. Eine weitere gerngesehene Option sind Gesundheitszuwendungen für Angestellte.

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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