Wer kennt das Magenta nicht, welches uns vielleicht erst heute wieder von einer Werbetafel angelacht hat, oder das kräftige Blau in den Kosmetikabteilungen unserer Drogerien?
Diese Farben haben sich so in unserem Gedächtnis eingeprägt, dass man unweigerlich sofort an die dazugehörigen Unternehmen Deutsche Telekom und Nivea denken muss – eben Marken mit starken Profil.
Doch noch hat nicht jede Marke einen solch hohen Wiedererkennungswert.
Vielmehr mangelt es laut einer Studie des Deutschen Markenmonitors 76 Prozent der Marken nach Meinung der verantwortlichen Markenmanager an einem klaren Profil. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen haben zudem ihre Markenziele noch nicht fest definiert.
Es geht also vor allem darum, zu erkennen, wodurch sich ein Unternehmen besonders auszeichnet und sich so klar von seinen unmittelbaren Wettbewerbern unterscheidet.
Was ist Corporate Identity?
Spricht man von Corporate Identity (CI), dann meint man zu Deutsch die Unternehmensidentität. Es ist die Summe aus verschiedenen Komponenten, die einer Unternehmung einen einzigartigen und unverwechselbaren Charakter geben.
Diese sollten im Optimalfalll in den Corporate Identity-Richtlinien schriftlich festgehalten sein.
Bei der Entwicklung der eigenen CI dreht sich sich somit alles um diese einzige Frage:
Was macht uns/mich einzigartig und zieht durch einen hohen Wiedererkennungswert möglichst viele Kunden an?
Hierfür gilt es bestimmte gestalterische oder beschreibende Parameter zu definieren, welche ein Unternehmen auf besondere Weise auszeichnen. In Summe zielt die Corporate Identity darauf ab, ein möglichst positives Unternehmensimage zu erzeugen.
Zu den drei wesentlichen Bausteinen einer in sich geschlossenen Corporate Identity zählen das Corporate Design, die Corporate Communication und das Corporate Behaviour.
Diese müssen so aufeinander abgestimmt sein, dass daraus ein in sich stimmiges Gesamtkonzept entstehen kann.
Das Corporate Design ist dabei nicht nur ein wichtiger Teilaspekt, sondern insbesondere das Spiegelbild der Corporate Identity nach Außen hin. Als Eckpfeiler der Corporate Identity visualisiert es, wie sich das Unternehmen selbst sieht und wie es von der Umwelt wahrgenommen werden will.
Warum Corporate Design auch für dein Business wichtig ist
Jeder Mensch ist einzigartig. Durch sein Aussehen, sein Gesicht und seine Stimme macht er sich als Persönlichkeit unverwechselbar. Es gibt ihn weltweit nur ein einziges Mal.
Für Unternehmen hingegen gilt das nicht. Denn oftmals sind ihre Produkte oder Dienstleistungen austauschbar.Das gilt insbesondere in der heutigen Zeit, wo wir auf ein permanentes Überangebot treffen.
Will man da als Unternehmen in der Öffentlichkeit als Autorität wahrgenommen werden, bedarf es einer hervorragend herausgearbeiteten Corporate Identity. Denn nur so kommt die eigene Unternehmenspersönlichkeit vollständig zum Tragen.
Denn Fakt ist: Je mehr Menschen Dir und deinem Unternehmen vertrauen, desto erfolgreicher kann ein positives Image in die Öffentlichkeit transportiert werden. Und dieser Imagegewinn wiederum ist die Voraussetzung für ein langfristig positives Wachstum in deinem Business.
Die Basis hierfür bildet ein ansprechendes Corporate Design. Schließlich bleibt dieses den Betrachtern viel länger im Gedächtnis als bloße Werbeslogans oder Anzeigen, welche mal irgendwo geschaltet werden.
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Was gehört zwingend zu einem Corporate Design?
Erstaunlich viele Jungunternehmer gehen immer noch davon aus, dass es ausreichen würde, wenn das Logo immer das Selbe ist. Und der Rest kann dann je nach Lust und Laune variieren.
Doch zu einem guten Corporate Design gehört nicht nur das eigene Firmenlogo. Ebenso solltest Du auf die einheitliche Gestaltung von Visitenkarten, Briefpapier und aller deiner Rechnungen achten.
Zur Basis eines jeden Firmenauftritts sollte zudem eine übersichtlich gestaltete Unternehmenswebsite zählen. Und es sicher auch nicht verkehrt, ein ansprechend designtes Firmenschild an seiner Büroanschrift zu montieren.
Folgenden Elementen solltest Du im Rahmen der Entwicklung Deiner Corporate Design zwingend Deine ganz besondere Aufmerksamkeit widmen:
Logo-Design
Das Logo ist das wichtigste Element, welches Dein Unternehmen nach Außen repräsentiert. Somit hat es maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung aller weiteren visuellen Komponenten und Designvorlagen.
Ein gutes Logo verkörpert die wesentlichen Funktionen Deines Unternehmens. Diese Informationen sollte es so vereinfacht wie möglich ausdrücken.
Denn erstmal ist es vollkommen egal, wie hervorragend deine Dienstleistungen oder Produkte auch sein mögen: Wenn der Außenauftritt und damit auch das Logo-Design dies nicht widerspiegeln, wird es zumindest zu Beginn mehr als schwierig werden, potentielle Kunden von Dir zu überzeugen.
Ein gutes Logo bleibt im Kopf der Kunden verankert und weckt sofort ihre Erinnerung.
Der wohl wichtigste Punkt hierfür ist die Einzigartigkeit. Denn stell Dir mal vor: Ein potenzieller Kunde erkennt in deinem Logo nicht Deine Firma, sondern einen ähnlich aussehenden Wettbewerber. Das wäre das absolute Worst Case schlechthin.
Deshalb versuche hier nicht zu kopieren oder selbst zu gestalten, sondern nehme bei diesem elementar wichtigen Punkt die Hilfe von echten Designprofis in Anspruch. Das muss noch nicht mal teuer sein, denn Geld ist ja nicht das, was Du gerade in Unmengen hast.
Dafür bekommst Du ein professionell gestaltetes Logo, welches auf jedem Medium gleichermaßen gut aussieht. Das heißt, es wirkt nicht nur in Form und Farbe, sondern auch in Schwarz-Weiß, falls Du doch nochmal ganz altmodische bspw. ein Fax versenden musst.
Webdesign
Die Firmenhomepage ist heute der eigentliche Schlüssel zum Kunden. Denn dieser fokussiert sich ausnahmslos zuerst auf das Internet, wenn er Informationen benötigt.
Deshalb solltest du hier zwingend mit einer eigenen Präsenz am Start sein. Denn nur wer gefunden wird, kann später auch potentielle Kunden von seinem Angebot überzeugen.
Wer im Internet Erfolg haben will, egal ob nur mit kurzer Firmenvorstellung oder seinem kompletten Online-Business, braucht eine professionelle Aufmachung, welche Vertrauen erzeugt.
Denn die eigene Firmenwebsite spiegelt ebenso ihr Image wieder, wie die anderen Komponenten des Corporate Design. Schließlich können ihre Kunden 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche Informationen über sie abrufen.
Ganz wichtig für eine erste Kontaktaufnahme ist zudem, den Kunden an prominenter Stelle die verschiedenen Möglichkeiten aufzuzeigen, mit denen er Dich direkt erreichen kann.
Dabei sollten die verschiedenen Optionen, egal ob E-Mail, Telefon-, Mobilfunk-, oder Faxnummern gut ersichtlich sein. Ein schöner Service ist es auch, wenn zusätzlich Anfahrtsskizzen und Routenplaner in die Homepage eingebaut werden.
Somit ist die Website, wenn richtig umgesetzt, eine mächtiges Marketingtool, dem ausreichend Beachtung geschenkt werden muss.
Aber nicht nur die Optik, sondern auch der Informationsgehalt und die Nutzerfreundlichkeit spielen eine große Rolle, ob ein Webseitenbesucher länger verweilt oder mit dem nächsten Klick wieder verschwunden ist.
Printmaterialien
Ein weiterer Fokus der externen Kommunikation liegt auf den verschiedenen Print-Veröffentlichungen deines Unternehmens – sei es mittels Broschüren, Flyern, über Briefpapier oder nur mit der eigenen Visitenkarte.
Alles dies sollte perfekt zusammenspielen und hochwertig anmuten. Auch hierfür benötigt man Spezialisten, welche den individuellen Anforderungen gerecht werden und dauerhaft Qualität produzieren.
Bspw. findest Du hier bei viaprinto hochwertige Online Druckerzeugnisse für Dein Business, wenn es um die umfassende Erstellung von Geschäftspapieren aus einer Hand geht
Corporate Design Manual als Basis des Erscheinungsbildes
Die Leitlinien deines Corporate Design sollten zwingend dokumentiert werden. Denn bei der Gestaltung über diverse Medien geht es letztendlich darum, festgesetzte Richtlinien so zu befolgen, dass es zu keinem Medienbruch kommt.
Nur so ist möglich, dass alles immer und überall einheitlich umgesetzt werden kann.
Die Richtlinien für das Corporate Design sind meist in einem Handbuch, dem Corporate-Identity Handbuch oder neudeutsch Styleguides dokumentiert. Hierzu zählen die Darstellung und der Stil aller Kommunikationsmittel deines Unternehmens.
Die vielfältigen Ausprägungen des Unternehmens finden sich darin klar aufbereitet. Das unterstützt sowohl intern die eigenen Mitarbeiter bei der Erstellung von Kommunikationsmitteln, als auch externe Dienstleister, welche unterschiedliche Medien nach diesen Vorgaben einfach gestalten können.
Zu den Gestaltungsmerkmale zählen z.B. die zur Unternehmensidentität passende Firmenfarben, Grundmotive, Bilder und adäquate Schriftarten. Diese Merkmale sollten bei jedem Auftritt eine Konstant aufweisen und so dem Kunden die eine Wiedererkennungswert geben.
Anbei hier einmal umfangreiche Gestaltungsrichlinen, die sehr schön veranschaulichen, was genau alles definiert werden kann.
MALTESER:
Fazit: Was macht ein gutes Corporate Design aus?
Wir wissen, dass der erste Eindruck immer der Wichtigste ist. Deshalb muss dieser natürlich so positiv wie möglich aufgeladen sein. Gutes Corporate Design soll hierfür in erster Linie neugierig machen. So neugierig, dass der potenzielle Kunde näher hinschaut und sich eingehender mit einem Unternehmen beschäftigt.
Einen guten Eindruck beim Kunden hinterlassen Sie mit dem perfekten Außenauftritt. Abschließend nochmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
Einzigartigkeit: So wie jedes Produkt oder Unternehmen individuell oder einmalig sein will, muss auch Dein äußere Erscheinungsbild unverwechselbar und prägnant sein. Nur so kannst Du dich vom allgemeinen „Einheitsbrei“ abheben.
Einheitlichkeit: Achte bei der Erstellung des Corporate Designs darauf, dass alle Elemente exakt aufeinander abgestimmt sind und ein geschlossenes visuelles Konzept bilden. Das heißt, dass Farbe, Form und Schriftart zueinander passen. Das macht Dein Corporate Design unverwechselbar und der Wiedererkennungswert ist garantiert.
Zeitlosigkeit: Ändere niemals das gesamte Erscheinungsbild von einen auf den anderen Tag. Das wirkt sich sehr wahrscheinlich schädigend auf Dein Image aus. Besser ist es, mit der Einführung von neuen Produkten oder Dienstleistungen die Änderungen Schritt für Schritt anzupassen. Pägnante Grundelemente sollten zwingend beibehalten werden, damit der Kunde den Bezug zu Deinem Unternehmen nicht verliert.
Passgenauigkeit: Das Corporate Design muss maßgerecht sein und genau zu Dir und deinen Angeboten passen. Dabei sollte es den individuellen Stil Deiner Firma, der Produkte oder Ihrer Dienstleistung ausdrücken und nicht nur eine Selbstverwirklichung des Designers sein.
Skalierbarkeit: Beachte zwingend, dass jedes Detail Deines Logos auch auf kleinen Flächen, wie z.Bsp. Deiner Visitenkarte, gut zu erkennen ist. Dafür ist es wichtig, dass Dein Logo eine schlichte und klare Struktur aufweist.
Du solltest beim Start in die Selbstständigkeit auch als Gründer einen stimmigen Außenauftritt planen und eine in sich geschlosse Corporate Identity entwickeln. Denn machen wir uns nichts vor.
Gerade hier scheitern viele Jungunternehmer und fragen sich dann, warum ihr Business nicht zu fliegen beginnt.
Bildnachweis: Infografik Vektor durch Freepik entwickelt
Sehr interessanter Blog-Beitrag! Viele Grüße
Super Artikel! Vielen Dank dafür. LG