Weiterbildung ist elementar für lebenslanges Lernen

Der digitale Strukturwandel hat Auswirkungen auf uns alle, auf unsere Arbeit und unser Privatleben. Genauso schnell, wie sich beispielsweise Smartphones und andere mobile Endgeräte entwickeln, kann auch unser Arbeitsalltag durch die Weiterentwicklung oder Anwendung moderner Technologien beeinflusst werden.

Denken wir nur an Schlagworte wie Industrie 4.0, Machine Learning, Internet of Things oder künstliche Intelligenz. All diese Aspekte begleiten uns bereits im Alltag: Praktisch jeder verwendet beispielsweise Suchmaschinen und somit gleichzeitig eine Form der künstlichen Intelligenz.

Nichtsdestoweniger sind gleichzeitig die meisten Arbeitnehmenden, aber auch Arbeitgeber nach wie vor skeptisch, wenn es um die Einbindung solcher Technologien in der Wirtschaft geht. Dahinter steckt meist die Sorge um den Verlust des eigenen Arbeitsplatzes, Angst vor Veränderung oder die Tatsache, nicht zu wissen, wo man eigentlich mit der Veränderung anfangen soll, bzw. ob es diese überhaupt braucht.

Gleichzeitig ist allen Seiten durchaus bewusst, dass nur Wandel auch Zukunfts-, bzw. Wettbewerbsfähigkeit sicherstellt.

Weiterbildung und Digitalisierung

Wie bereits angemerkt, gibt es einen kausalen Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Arbeit. Im Kern kann man diese Wechselwirkung wie folgt zusammenfassen: Die durch die Digitalisierung und die damit einhergehenden technologischen Möglichkeiten in Produktion und Flexibilität beeinflussen und verändern gleichzeitig die Anforderungen an Arbeitnehmende.

Hier wird auch und vor allem aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels versucht, die Mitarbeitenden breiter in ihren Fähigkeiten und ihrem Know-how aufzustellen.

Die beste Methode dafür sind Weiterbildungen, seit einigen Jahren auch verstärkt im e-Learning. Dieser Bereich der Weiterbildungen umfasst digitale Lernangebote, die meistens mithilfe einer Lernmanagement-Software durchgeführt werden.

Aufgrund seiner zeitlichen und räumlichen Flexibilität ermöglicht das digitale Lernen Unternehmen, begrenzte zeitliche Ressourcen besser zu nutzen. Die Trainingseinheit kann zum Beispiel unterbrochen und zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden, sodass sie sich gut an den Zeitrahmen anpassen kann, der durch den Arbeitsalltag bedingt wird.

Unternehmen, die vor der Coronakrise noch keine digitalen Schulungsinstrumente eingesetzt haben, können nun beispielsweise die Kurzarbeit nutzen, um die Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden zu verbessern.

Ein paar Zahlen und Fakten: Vor der Krise hatten sich die digitalen Bildungsmedien bereits erholt. 2019 verwendeten Unternehmen ihr Budgets für lebenslanges Lernen für mindestens ein digitales Lernmedium, 2016 waren es noch 84 Prozent. Im Jahr 2019 betrug der Anteil kleiner Unternehmen, die Formate wie Webinare verwenden, 70,8 Prozent gegenüber 49,2 Prozent vor drei Jahren. 

8 Gründe für (digitale) Weiterbildung

Gerade während der Coronakrise, welche oftmals mit Kurzarbeit einhergeht, bietet Weiterbildung sowohl Unternehmen als auch den Mitarbeitenden viele Vorteile:

  1. Flexibilität: „Ich habe keine Zeit“ ist eine Standardaussage, wenn es um Weiterbildungen geht. Mit digitalen Lernangeboten entfällt dieses Argument.
  2. Kurzarbeit begegnen: Um Kurzarbeit sinnvoll zu nutzen, bieten sich Weiterbildungen an, die unter bestimmten Umständen sogar förderfähig sind.
  3. Fördermöglichkeiten: Das Arbeit-von-Morgen-Gesetz und die Aufstiegsfortbildung bieten Unternehmen und Mitarbeitenden finanzielle Unterstützung bei der Weiterbildung. Diese gelten auch bei Kurzarbeit.
  4. Wettbewerbsfähigkeit: Indem du dich für den digitalen Wandel rüstest und breiter aufstellst, hälst du mit neuen Entwicklungen Schritt, steigerst die Innovationskraft des Unternehmens und stellst so den Fortbestand sicher.
  5. Fachkräftesicherung: Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden fördern, können diese auch besser im Unternehmen halten, was in Zeiten des akuten Fachkräftemangels ein großes Plus ist.
  6. Veränderungsbereitschaft der Belegschaft: Je motivierter sind und je qualifizierter deine Mitarbeitenden sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie neue herausfordernde Aufgaben übernehmen können. Dies hilft zum Beispiel, neue betriebliche Anforderungen zu erfüllen.
  7. Fehlbesetzungen vermeiden und Kosten senken: Indem du Lücken beispielsweise intern besetzt, weil du rechtzeitig durch Weiterbildung Wissensinseln vermieden hast, sparst du dir Zeit und Geld in aufwendigen Recruiting-Prozessen.
  8. Motivation: Durch Weiterbildungen ermöglichst du neue Perspektiven im Startup und erhöhst so auch die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen.

Wenn du also noch nicht auf Weiterbildungen setzt, oder nicht weisst, ob das etwas für dein Startup ist, frage doch einfach mal bei der Belegschaft nach. Lasse dich sich auch vorab über die Fördermöglichkeiten bei der zuständigen Agentur für Arbeit beraten.

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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