Werbung für Existenzgründer – So erzielen Sie mehr Aufmerksamkeit

Der anfängliche Weg einer Existenzgründung kann steinig sein. Die Motivation ist groß, doch die Kunden lassen zunächst auf sich warten. Werbung? Zu teuer, denken viele. Doch einige Maßnahmen lassen sich auch mit geringstem Budget umsetzen.

Werbemaßnahmen bei Gründung

Google My Business

Um das eigene Unternehmen bei der Suchmaschine Google besser sichtbar zu machen, gibt es einige kostspielige Möglichkeiten. Eine kostenlose Alternative ist Google My Business. Mit diesem Dienst hat Google Mitte 2014 Google+-Seite, Map-Eintrag und die Websuche zusammengefasst. Zusätzlich wurde das Design überarbeitet und Seiteninhaber haben Zugriff auf Statistiken. Eine Eintragung ist auf dieser Webseite möglich.

Visitenkarten

Während Flyer und Broschüren anfangs nicht zwingend notwendig sind, lohnen sich Visitenkarten in der Tat. In guter Qualität mit Leistung und Kontaktdaten versehen, lassen sie sich bei Gelegenheit einfach weitergeben. Kleiner Tipp von Unternehmern: Zufriedenen Kunden ein oder zwei Karten mitgeben, mit der Bitte, sie Interessierten mit möglichem Bedarf weiterzugeben.

Webseite

Früher kamen Unternehmen noch ohne Internetseite aus. Heute ist diese schon fast Grundvoraussetzung für den Unternehmenserfolg. Dabei muss die Webpräsenz nicht einmal aufwendig sein. Eine Unternehmensvorstellung inklusive Leistung, Öffnungs- bzw. Sprechzeiten sowie Kontaktmöglichkeit sind allerdings ein Muss, denn inzwischen hat das Internet die Gelben Seiten abgelöst. Auch mit dem E-Mail-Marketing sollten sich Unternehmer möglichst bald beschäftigen.

Wer sich aus Kostengründen für eine Eigenleistung entscheidet, hat drei Möglichkeiten. Sind HTML- und CSS-Kenntnisse vorhanden, ist lediglich Webspace nötig, um die Internetseite selbst programmieren zu können. Anfänger greifen am besten zu einem Webbaukasten, wie Jimdo oder Ähnliches. Eine weitere Möglichkeit ist ein CMS wie WordPress, das zwar überwiegend für Blogs genutzt wird, aber auch zum Erstellen von statischen Seiten verwendet werden kann.

Wichtig ist heutzutage, auf Responsive Design zu achten, denn immer mehr Nutzer sind über Smartphone, Tablet & Co im Internet unterwegs. Inhalte von Webseiten im Responsive Design passen sich den mobilen Geräten an. Das ist nicht nur nutzerfreundlich, sondern wird auch von Google honoriert.

Xing

Xing ist ein Businessnetzwerk, das vielen kaum geläufig ist. Für das Kontaktnetzwerken lohnt sich aber die kostenpflichtige Registrierung, die weit mehr bietet als die kostenfreie Version. Hinter Xing verbergen sich mögliche Geschäftskontakte in über 200 Ländern. Gruppen zu unterschiedlichen Geschäftsfeldern ermöglichen den Austausch untereinander und die Positionierung als Experte.

Pressemitteilungen

Pressemitteilungen können an Zeitungsverlage, Newsseiten und andere gesendet werden. Weniger ist hier aber mehr. Kein Redakteur freut sich über eine Welle nichtssagender Pressemitteilungen. Grundsätzlich werden sie nur versendet, wenn es etwas Wichtiges zu erzählen gibt. Und auch dann sind sie von hoher Qualität und bringen die Aussage kurz und bündig auf den Punkt. Eine Anleitung zum Schreiben einer Pressemitteilung ist hier zu finden.

Social Media

Social Media Marketing ist – Werbeanzeigen außen vor gelassen – ebenfalls kostenlos. Sie erfordern aber recht viel Zeit, denn halbherzig betreut, lohnen sie sich nicht. Es ist sinnvoll, zunächst zu prüfen, wo sich die eigene Zielgruppe befindet, und sich im Anschluss auf eines oder einige wenige zu beschränken.

Facebook hat die größte Reichweite und bietet sie vielfältigsten Möglichkeiten, Beiträge zu veröffentlichen. Vor allem Bilder und Videos sind beliebt und verbreiten sich schnell viral.

Twitter ist ein Kurznachrichtendienst. Wer aktuelle News sucht oder seinen Followern diese bieten kann, sollte sich den Dienst genauer ansehen.

Google+ wollte Facebook ablösen, hat es aber nie geschafft. Dort ist deutlich weniger los, doch wer spezielle Infos sucht, ohne von Beiträgen überflutet zu werden, ist hier richtig. Ähnlich wie Xing liegt seine Stärke im B2B-Bereich.

Pinterest ist eine große Pinnwand, die aus vielen einzelnen Pinnwänden besteht. Das Netzwerk ist noch nicht 100% in Deutschland angekommen, gewinnt aber steigend an Beliebtheit und dient vor allem als Inspirations- und Ideenquelle. Wer Bilder über sein Unternehmen sprechen lassen kann, fühlt sich dort möglicherweise wohl.

Instagram, eine Facebook-Tochter, ist ebenfalls eine Plattform, die von Fotos lebt. Genaugenommen handelt es sich um eine App zum Teilen von Bildern und Videos. Bereits 2013 gehörte sie zu den weltweit beliebtesten Apps. Die über 300 Millionen Nutzer (Stand April 2015) sind weltweit verteilt. Über 65% leben aber außerhalb der USA. Ähnlich wie Pinterest ist Instagram für Unternehmen geeignet, die gutes und außergewöhnliches Bildmaterial bieten.

Weitere empfehlenswerte Werbemöglichkeiten

Autoaufkleber

Ein Schriftzug mit Unternehmenslogo oder besser noch der Webadresse lohnt sich zumindest dann, wenn das Auto bewegt wird und es sich nicht um eine alte Rostlaube handelt. Die Herstellung von Aufklebern kostet nicht viel und während der Fahrt werden zahlreiche potenzielle Kunden erreicht. Die Farbe des Schriftzugs sollte im Kontrast zur Lackfarbe stehen. Soll der Aufkleber auf die Fensterscheibe, ist helle, möglichst weiße Schrift zu bevorzugen, da der Autoinnenraum immer dunkel erscheint.

Werbegeschenke

An Werbegeschenke denken die wenigsten Existenzgründer, denn sie haben das Image einer hochpreisigen Werbemaßnahme von Großunternehmen. Wer sich die Preise von Anbietern von Werbeartikeln ansieht, wird merken, dass diese sehr wohl im Budget eines Startups liegen. Spitzenreiter sind nach wie vor die Kugelschreiber, denn als Gebrauchsgegenstand werden sie ständig benötigt und häufig versehentlich liegen gelassen.

Soziales Engagement

Wenn anfangs noch die Kunden fehlen, bleibt etwas Zeit für soziales Engagement. An sich schon lohnenswert, macht sich das auch für die eigene Reputation bezahlt. Der Tischler, der in der Grundschule eine Projektwoche zum Thema Werken anbietet oder jemand, der seine Leistung dem örtlichen Tierschutzverein kostenfrei anbietet, bleibt im Gedächtnis. Manchmal berichtet auch die Presse von einer solchen Aktion. So können langfristig gesehen die einen oder anderen Aufträge zustande kommen.

Gewinnspiele

Gewinnspiele eignen sich gut, um seine eigene Leistung bekannt zu machen. Wer in sozialen Netzwerken bereits eine Gemeinschaft um sich herum hat, kann dort ein passendes Gewinnspiel starten. Je nach Plattform gibt es einige Richtlinien zu beachten, denn nicht überall ist alles erlaubt. Eine weitere Möglichkeit ist die Kooperation mit der regionalen Tageszeitung oder – bei Produkten und Dienstleistungen, die ortsunabhängig erbracht werden können – auch Fachzeitschriften.

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3 Gedanken zu „Werbung für Existenzgründer – So erzielen Sie mehr Aufmerksamkeit“

  1. An sich kann ich dem Ganzen nur zustimmen. Allerdings finde ich XING mittlerweile nicht mehr allzu dolle. Da sind viele, die nur da sind, um anderen unbedingt etwas zu verkaufen. Kontakte kann man da viele machen – ob das aber dann auch Umsatz bringt, ist eine andere Frage. Viele erzählen da gerne und viel und stellen sich im allerbesten Licht da.

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  2. Danke für die umfangreiche Übersicht über Werbemöglichkeiten.
    Bei Social Media kann ich nur zustimmen, dass es viel Zeit in Anspruch nimmt, dort aktiv zu sein. Besonders „problematisch“ ist, dass die Inhalte (auch bei bezahlter Werbung) dort reißerisch genug sein müssen, um Leute anzulocken.

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  3. Vielen Dank für den Super Beitrag. Bei Werbegeschenken muss man halt auch vergleichen können. z.B. sind die USB Sticks mit Werbedruck vom Wiederverkäufer um einiges teuerer als die vom Hersteller.

    Vergleichen ist immer am besten.

    LG Adrian

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