Fast jeder Existenzgründer berichtet von dem ersten entscheidenden Moment – die Geschäftsidee. Doch ist es in der Regel immer nur ein erster Gedankenblitz, der schnell einschlägt.
Meistens haben Startup-Gründer bereits in der Branche gearbeitet. Wer also gerne reist, der hat wahrscheinlich die entsprechende Idee im Reisebereich. Wer sich immer gesund ernährt, der wird mitunter eine interessante Idee im Ernährungsbereich umsetzen wollen.
Doch ist die Frage, ob die Idee nun wirklich etwas taugt. Damit man das überprüfen kann, muss man die Mitbewerber überprüfen.
Wettbewerber checken
Man muss sich immer fragen, ob es die Idee in dieser Form bereits in Deutschland oder in einem anderen Land gibt. Darüber hinaus kann man sich fragen, was man besser als die anderen Anbieter machen kann.
Ist die eigene Geschäftsidee, günstiger oder hochwertiger? Es geht letztendlich darum, dass man ein Alleinstellungsmerkmal in seinem Markt findet. Schließlich wird eine Geschäftsidee nur sehr wenig einbringen, wenn es dieselbe Idee bereits viele Male in der Umsetzung gibt.
Testlauf machen
Weiterhin sollte man seine Geschäftsidee auf Herz und Nieren testen. Es geht hier also darum einen Dummy aufzusetzen.
Dies kann in Form einer einfachen Webseite sein. Es kann aber auch eine gezielte Online-Marketing-Kampagne auf Facebook sein.
Man kann Tests aber auch mit Freunden und Bekannten machen. Hier sollte man aber beachten, dass Freunde und Bekannte alles andere als neutrale Beobachter sind.
Berater holen
Man tut sich einen großen Gefallen, wenn man professionelle Startup-Berater mit ins Boot holt.
Diese Experten können dabei helfen, die Idee richtig auszuarbeiten oder gar weiterzuentwickeln. Zudem haben sie Erfahrung rund um das Erstellen eines Businessplans, eines Geschäftsmodells, der Finanzierung und vieles mehr.
Mit den Beratern kann man ein erstes unverbindliches Gespräch führen, um zu sehen, ob die Chemie stimmt und ob man man mit ihnen über einen längeren Zeitraum zusammenarbeiten will.
Marketing
Damit man schnell an zahlende Kunden gelangt, muss man in Werbung investieren. Andernfalls bleibt dein neues Unternehmen unsichtbar.
Beispielsweise kann man auf Facebook, Instagram, Twitter und anderen sozialen Plattformen flexibel und einfach Online-Kampagnen aufsetzen. In der Regel zahlt man pro Klick.
Auf diese Weise kann man das Budget viel einfacher gestalten. Die Kampagnen sollten aber kreativ sein. Schließlich befinden sich die User im Unterhaltungsmodus und nicht im Kaufmodus.
Weiterhin kann man Google AdWords verwenden. Es handelt sich hier um ein äußerst effektives Werbemittel. Potentielle Kunden sind auf Google auf der Suche nach einem Produkt oder einer Dienstleistung. Diese Menschen bekommen dann die AdWords Anzeigen eingeblendet.
Schließlich stellt die Suchmaschinenoptimierung (SEO) eine gute Möglichkeit dar, Werbung zu betreiben. Die Besucher können kostenlos und dauerhaft die eigene Webseite erreichen. SEO ist aber zeitaufwändig und wirkt erst mittel- bis langfristig, wenn man die richtigen Stellschrauben dreht.
Man benötigt hier also einen langen Atmen, was gerade für viele Existenzgründer nicht immer einfach ist. Schließlich müssen Verkäufe so schnell wie möglich realisiert werden. Nur so kann das neue Unternehmen länger auf dem Markt bestehen.
Soll man ein Startup alleine gründen?
Viele Startups werden in gemischten Teams gegründet. Dies kann im Vergleich zu Freiberuflern oder Solo-Selbstständigen durchaus Vorteile haben.
Der wesentliche Vorteil ist, dass man gemeinsam stärker ist. Wenn jeder Startup-Gründer seine eigenen Kompetenzen einbringt, kann das neue Unternehmen viel erfolgreicher werden. Weiterhin verteilt sich der Druck auf mehreren Schultern, was für alle Beteiligten angenehmer ist.
Vergessen sollte man jedoch nicht, die Kompetenzen klar aufzuteilen, damit jeder seinen eigenen Verantwortungsbereich besitzt.
Auf der anderen Seite muss man bedenken dass man ständig mit anderen Menschen zu tun hat. Jeder kann ein anderes Engagement in die Existenzgründung einbringen. So wäre es möglich, dass sich Jemand voll reinhängt, während Andere es nur mal ausprobieren wollen.
Wenn man ein Unternehmen Solo gründet, muss man somit keine Kompromisse eingehen. Man kann selbst und alleine entscheiden, welchen Weg man gehen möchte. Darüber hinaus sind viele Existenzgründer keine Teamplayer.
Weiterhin kann die Gefahr entstehen, dass man sich zu sehr in seine Geschäftsidee verliebt und an kritischen Denken verliert. Aus diesem Grund sollte man an dieser Stelle auf eine externe Beratung zurückgreifen oder Feedback von neutralen Beobachtern einholen.
Welche Geschäftsidee?
Wie schon gesagt, wird ein Startup meist aus einer einzigen Idee heraus geboren. Die Idee kann dabei auch völlig unsexy sein. Hauptsache ist, das Business entwickelt sich mit dem bestmöglichen Einsatz in die richtige Richtung, wenn man das Unternehmen erstmal gegründet hat.
Es gibt genügend Menschen, die mit den außergewöhnlichsten Ideen reich geworden sind. Selbst wenn man lediglich Bauaufzüge bauen möchte, sollte man seiner Idee eine Chance geben.